Rückkehr zu Milram nicht ausgeschlossen

Siedler hofft bei Skil auf die großen Rennen

Von Christoph Adamietz

18.02.2008  |  (Ra) - In diesen Tagen ist Sebastian Siedler (Skil-Shimano) bei der Andalusien-Rundfahrt unterwegs, um seinen Formaufbau weiter voran zu treiben. ,,Ich bin ein Rennfahrer-Typ, der die Rennen braucht. In Andalusien möchte ich mich jetzt weiter in Form bringen und in den Sprints meine Chancen konsequent nutzen“, sagte Siedler zu Radsport aktiv.

Seine gute Frühform stellte er bereits bei der Katar-Rundfahrt unter Beweis, wo er einen Podestplatz heraussprinten konnte. ,,Ich war im Januar noch nie so fit wie dieses Jahr und bin mit den Ergebnissen relativ zufrieden“, so der 30-Jährige.

Zufrieden ist Siedler auch mit seinem neuen Arbeitgeber Skil-Shimano, zu dem er nach zwei Jahren beim ProTour-Team Milram wechselte. Dass sein neues Team nur eine ProConti-Lizenz besitzt, macht dem Sprinter nichts aus. ,,Der Status hat bei meiner Entscheidung nicht die große Rolle gespielt. Die ProTour bekam ja dieses Jahr schließlich ein völlig neues Gesicht“, begründete Siedler seinen Schritt. ,,Die Verantwortlichen bei Skil haben mir von Anfang an das Gefühl vermittelt, dass sie mich wirklich wollen. Von Milram hatte ich auch ein Angebot vorliegen, das von Skil-Shimano war für mich aber sportlich und finanziell attraktiver.“

Etwas enttäuscht zeigte sich Siedler über seine Renneinsätze bei Milram in der vergangen Saison, denn dort wurde er trotz guter Leistungen weder für die Tour de France noch für die Vuelta nominiert. ,,Das tat schon weh“, gab Siedler zu. Bei Skil soll das anders werden: ,,Ich fahre mit Sicherheit alle großen Rennen, die für das Team in Frage kommen, und bei einer möglichen Teilnahme auch eine Grand- Tour."

Als erstes großes Rennen der Saison 2008 steht Anfang März Paris-Nizza auf dem Programm, für das Siedlers Rennstall eine Wildcard erhalten hat. Im Vorjahr konnte der schnelle Leipziger dort im Sprint einen starken zweiten Etappenplatz herausfahren. In diesem Jahr traut er sich dort auch den ganz großen Coup, einen Sieg im Massensprint, zu. Mit solchen Spitzenergebnissen möchte Siedler auch zu einer Wild-Card für die Tour de France beitragen. Die Chancen scheinen gut zu stehen, nimmt man die Einladung zu Paris-Nizza als Maßstab. Ein Tour-Start ist für den Skil-Neuzugang in diesem Jahr aber kein Muss: ,, Ich denke, dass das Team für Rennen von dieser Kategorie, was die Rennfahrer sowie die ganze dazugehörige Logistik angeht, noch ein Jahr bräuchte“, so Siedler, der sich durchaus vorstellen kann, länger bei Skil zu bleiben, da der Rennstall in den nächsten Jahren „stark wachsen wird.“

Dennoch ist für Siedler das Kapitel Milram noch nicht ganz beendet. ,,Wir sind im Guten auseinander gegangen und ich kann mir auch sehr gut eine mögliche Rückkehr vorstellen - wenn dann für beide Seiten die Bedingungen und Interessen übereinstimmen. Meine Zeit dort war sehr erfahrungsreich und unter den deutschen Fahrern herrschte eine sehr gute Stimmung.“

Eine positive Stimmung wünscht sich Siedler auch im Radsport allgemein. Die Absagen von Niedersachsen Rundfahrt, Rheinland-Pfalz-Rundfahrt und Drei-Länder-Tour bedauert er sehr. ,,Die Entwicklung des Radsports in Deutschland ist schon beängstigend“, äußerte sich der Sachse mit Wohnsitz im bayerischen Buchloe. Eine Chance für den deutschen Radsport könnte ein Nachfolgesponsor für Gerolsteiner sein. ,,Wenn dort ein neuer großer Geldgeber den Mut aufbringt und diesem so schönen Sport in Deutschland noch eine Chance gibt und ihn damit wiederum für andere potentielle Sponsoren interessant macht, wäre vielleicht eine Besserung in Sicht. Außerdem hoffe ich natürlich auch, dass der Radsport mit sauberen Spitzenleistungen deutscher Rennfahrer wieder auf sich aufmerksam machen kann.“

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig groß waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier interessante Pro

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber trotzdem eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten den ganzen Tag rund

04.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

04.05.2024Tiberi verlängert bei Bahrain Victorious

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)