Ehrgeizige Pläne

Briten wollen mit eigenem Team zur Tour 2010

29.06.2008  |  (rsn) - Großbritannien, im Bahnsport seit Jahren eine Macht, will nun auch auf der Straße einen großen Coup landen. Der britische Radsportverband will mit Sponsorengeldern ein nationales Profiteam aufbauen, das bei der Tour de France 2010 sein Debüt auf großer Bühne geben soll. Innerhalb von fünf Jahren werde man einen Tour-Gesamtsieger stellen, beschreibt David Brailsford, Leistungsdirektor von British Cycling, die ehrgeizigen Ziele.

"Einen britischen Fahrer zum Sieg bei der Tour de France zu führen, ist der Heilige Gral im Radsport und sicherlich eine der letzten großen Herausforderungen im britischen Sport", sagte Brailsford dem Londoner Telegraph. "Ich möchte mit einem britisch-finanzierten Team mit vor allem britischen Fahrern die Tour de France gewinnen und die Tour sauber gewinnen."

Während der Radsport in Deutschland kriselt und die Sponsoren nach den jüngsten Dopingaffären derzeit lieber anderswo investieren, liegt der Radsport in Großbritannien voll im Trend. Der Tourstart in London im letzten Jahr war ein enormer Publikumserfolg und in der britischen Hauptstadt würde man am liebsten vor den Olympischen Spielen 2012 gleich noch einmal den "Grand depart" ausrichten. Bei den großen Unternehmen sei er mit seinen Plänen auf Begeisterung gestoßen, sagt British Cycling-Chef Brailsford. "Radsport ist das neue Golf. Es ging viel besser, als ich erwartet habe. Es sieht so aus, als ob es passieren wird", so Brailsford gegenüber der Daily Mail.

Ursprünglich hatte der Verband das Straßenprojekt erst für 2013 geplant, nach der positiven Resonanz aus der Wirtschaft zog man den Starttermin gleich um drei Jahre vor. "Die meisten unserer Profis haben Verträge, die Ende 2009 auslaufen, daher haben wir ein Zeitfenster, in dem wir sie verpflichten können und ein Team für den folgenden Sommer aufbauen können", so der British Cycling-Direktor.

Das geplante britische Profiteam mit einem Etat von 24 Millionen Pfund (30,2 Mio. Euro) über vier Jahre soll die Infrastruktur des auf der Bahn so erfolgreichen britischen Nationalteams mitnutzen. Dies sei ein "massiver Vorteil", meint Brailsford, der die besten britischen Straßen-Asse zusammenbringen will. Brailsford träumt von einem "Team GB" um David Millar, Bradley Wiggins sowie den jungen Sprinter Mark Cavendish. Der erst 22-jährige Cavendish katapultierte sich mit seinen beiden Giro-Etappensiegen im Mai in die Eliteklasse der Sprinter und startet im Trikot von T-Mobile-Nachfolger Columbia dieses Jahr bei seiner zweiten Tour mit großen Ambitionen.

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