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05.08.2009 | (rsn) - Fernández ist einer der geläufigsten Nachnamen in Spanien. Auch im Peloton der 31. Burgos-Rundfahrt finden sich zwei Fahrer mit diesem Namen, die allerdings unterschiedlicher nicht sein könnten: der eine, Alberto Fernández de la Puebla, Madrilene, Kletterer; der andere, Koldo Fernández de Larrea, Baske, Sprinter. Und doch drückten beide der. 1 Etappe der Burgos-Rundfahrt von Oña nach Briviesca ihren Stempel auf.
Alberto Fernández de la Puebla aus dem Team Fuji – Servetto war der Ausreißer des Tages. Ab Kilometer 30 fuhr er, zeitweilig von drei Kollegen begleitet, 100 Kilometer ohne den hilfreichen Windschatten des Feldes in der sengenden Hitze Castilla y Leóns alleine voran und erkämpfte sich so das Trikot des besten Kletterers. Den Alto de Portillo de Busto erklomm er beide Male als Erster und sicherte sich so 20 Bergpunkte, die er als Grundlage für die kommenden Tage gut gebrauchen kann.
Ab Kilometer 42 der Etappe begleiteten Alberto Fernández seine Landsmänner Sergio Domínguez (Contentpolis AMPO), Diego Gallego (Burgos – Castilla y León) und der Andalusier Jesús Rosendo (Andalucía- CajaSur). Die Teams der schnellen Männer wollten allerdings einen Sprint auf den letzten flachen Metern ins Ziel erzwingen und so arbeiteten das Mannschaften von Koldo Fernández - Euskaltel –, das Team Katjuscha und Barloworld für die Sprinter Ben Swift und Robert Hunter Hand in Hand und erreichten die letzten Ausreißer zwölf Kilometer vor dem Ziel in Briviesca.
Die letzten 500 Meter der schnurgeraden Zielgerade brachen gerade an, als die Basken vom Team Euskaltel ihre schnellen Männer bereits in Position gebracht hatten. Iñaki Isasi und Pablo Urtasun spannten sich vor Koldo Fernández de Larrea und verhalfen ihm zum hauchdünnen Sieg gegen seinen Landsmann Enrique Mata aus dem Team Burgos – Castilla y León und den Belgier Nikolas Maes vom Team Topsport – Vlaanderen.
„Diesen Sieg verdanke ich meiner Mannschaft“, erklärte ein freudestrahlender Koldo Fernández de Larrea nach der Siegerehrung. „Meine Teamkollegen haben den ganzen Tag über eine großartige Arbeit geleistet, das Feld zusammengehalten, die Ausreißer eingeholt und mich toll platziert. Im Moment haben wir alle ziemliche Wut im Bauch“, sagte der 27jährige, Bezug nehmend auf die aktuellen Dopingvorwürfe gegen seinen Teamkameraden Mikel Astarloza. „Andererseits hilft uns diese Wut, Rennen zu gewinnen wie zuletzt in Getxo und Urkiola.“
„Was für eine Etappe!“ Dieser Ausruf entfuhr dem Zweitplatzierten Enrique Mata nach dem Rennen. „Der Alto de Portillo de Busto sieht einfach aus, ist aber hart zu fahren da man keine einzige Verschnaufpause hat. Und das bei dieser Hitze! Ich habe viel Wasser auf der Etappe getrunken. Ich bin ganz zufrieden mit meiner Klassifizierung, Euskaltel hat den ganzen Tag gearbeitet und Koldo Fernández war einfach zu stark für mich.“
Die morgige Etappe von Villasana de Mena nach Miranda de Ebro (San Juan del Monte) wartet zu Beginn mit drei Anstiegen der 3. Kategorie auf, allerdings dürfte das Feld geschlossen im Ziel ankommen. Der letzte Anstieg nach San Juan del Monte allerdings dürfte auf Fahrer wie Alejandro Valverde, Joaquím Rodríguez, Diego Milan und Stefano Garzelli zugeschnitten sein.