Italiener ändert seine Ziele beim Giro

Cunego nimmt doch das Rosa Trikot ins Visier

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Damiano Cunego (Lampre) Foto: ROTH

18.05.2010  |  (rsn) – Nach einer starken ersten Girowoche hat Damiano Cunego (Lampre) seine Ziele geändert. Der 28 Jahre alte Italiener, der nach enttäuschenden Ergebnissen in den vergangenen Jahren diesmal nicht auf Gesamtwertung, sondern auf Etappensiege fahren wollte, hat das Rosa Trikot ins Visier genommen. Derzeit rangiert er auf Platz neun der Gesamtwertung, 3:08 Minuten hinter Alexander Winokurow (Astana).

„Ich habe bis jetzt mit den Klassementfahrern mithalten können. Ich habe Großes vor, ich möchte um den Giro-Sieg fahren“, sagte der Girosieger von 2004 der Gazzetta dello Sport. Cunegos Optimismus resultiert aus den beiden Etappen am Wochenende. Am Samstag wurde er nach großem Kampf auf den schlammüberzogenen Schotterpisten in Montalcino Zweiter, bei der ersten Bergankunft am Monte Terminillo tags darauf hatte er keine Probleme, in der Favoritengruppe um Winokuwor und Cadel Evans (BMC Racing) ins Ziel zu rollen. „Ich wusste, dass ich bei guter Vorbereitung etwas bewegen könnte“. So Cunego. „Und wenn die Ergebnisse das bestätigen, ist es immer schön.“

Cunego zeigte sich überzeugt, dass seine Chancen weiter steigen würden, sollte der Radsport sauberer werden. Allerdings war er zuletzt selber in Verbindung mit der Affäre um sein Lampre-Team gebracht worden, die zu Ermittlungen der Staatsanwaltschaft führten. Der dreifache Lombardei-Gewinner bestritt erneut jegliche Verwicklung und betonte, dass er in seiner Karriere immer sauber gefahren sei. „Ich habe als Kind nie Taschengeld bekommen, sondern musste mir was verdienen, wenn ich etwas haben wollte. Wenn du so aufwächst, denkst du nicht an eine Extrahilfe“, lautete seine Erklärung.

Im Antidopingkampf forderte Cunego härtere Strafen als bisher. „Die weiche Linie, dass die Leute eine zweite oder dritte Chance bekommen, hat nicht funktioniert ", sagte er." Ich habe nichts gegen Fahrer, die zurückkommen, besonders wenn sie das so demütig tun wie Basso, aber es ist Zeit, eine Linie in den Sand zu ziehen. Wer einen Fehler macht, muss für immer verschwinden. Wir müssen eine stark abschreckende Wirkung haben, es ist Zeit für Härte."

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