Ausreißer bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im Pech

Geschke: "Der Sturz hat alles zunichte gemacht"

Foto zu dem Text "Geschke:
Simon Geschke (Argos-Shimano) nach seinem Sturz bei der 98. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich | Foto: ROTH

23.04.2012  |  (rsn) – Simon Geschke (Argos-Shimano) durchlebte bei der 98. Austragung von Lüttich-Bastogne-Lüttich nicht nur auf der Strecke ein Auf und Ab. Der im belgischen Kelmis lebende Berliner hatte sich vor dem Rennen vorgenommen, den Sprung in die Ausreißergruppe zu schaffen. Nach rund 50 Kilometern und viel Mühe war das erste Ziel erreicht. Alle weiteren Ambitionen machte aber ein Sturz rund 90 Kilometer vor dem Ziel zunichte.

„Unser Team wollte unbedingt einen in der Gruppe dabei haben und deshalb waren wir bei fast allen Attacken dabei. Ich hatte dann das nötige Glück und die Beine, um derjenige zu sein, welcher…“, schilderte Geschke gegenüber Radsport News die hektische Anfangsphase. Bei wechselhaftem Aprilwetter mit Wolken, Sonne und teils heftigen Regenschauen zog die sechsköpfige Gruppe auf gut zwölf Minuten davon, bevor das Feld reagierte. „Für mich lief es perfekt“, so Geschke. „Die Bergwertungen habe ich auch alle gewonnen und ich hätte das Rennen nur noch beenden müssen, um den Bergpreis zu gewinnen.“

Doch dann war „La Doyenne“ für den Zweiten der Limburg Classic schneller als gedacht beendet. „Wie das genau passiert ist, kann ich mir nicht richtig erklären. Plötzlich ist mir das Vorderrad weggerutscht“, schilderte Geschke die Szene, die alle seine Träume zunichte machte. „Entweder war da etwas Sand oder vielleicht sogar Öl. Zu schnell war ich jedenfalls nicht und sonst bin ich eigentlich auch ziemlich sicher in Kurven.“

Geschkes erster Impuls war aufzugeben, vor allem, weil er zunächst nicht richtig durchatmen konnte. „Dann ging’s wieder, aber der Rest der Gruppe war natürlich längst weg“, so der Argos-Profi, der mit blutendem Gesicht weiterfuhr. „Bis zur nächsten Verpflegung - dann bin ich ausgestiegen. Ich hatte zu starke Kopfschmerzen und die rechte Schulter war auch ziemlich mitgenommen. So ein Rennen wie Lüttich kann man unter den Umständen dann eh’ nicht mehr im Zeitlimit beenden“, begründete Geschke seinen Ausstieg. „Das ist schade, denn Lüttich-Bastogne-Lüttich ist eines meiner Lieblingsrennen und den Platz auf dem Podium für die Bergwertung hatte ich auch so gut wie sicher. Der Sturz hat dann aber alles zunichte gemacht.“

Die gute Nachricht ist, dass sich Geschke bei dem Sturz nicht schlimmer verletzt hat. „Keine Knochenbrüche, nur eine kleine Platzwunde über der Augenbraue und Schürfwunden“, bilanzierte er und kündigte an: „Morgen sitze ich also wieder auf dem Rad und der Rest der Saison geht wie geplant weiter.“

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