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05.06.2013 | (rsn) – Tony Martin (Omega Pharma-Quick-Step) war im Zeitfahren des 65. Critérium du Dauphiné nichts von einer Schwächung durch den Magen-Darm-Infekt anzumerken. 36:55 Minuten benötigte der zweifache Weltmeister im Zeitfahren für die 32,5 Kilometer von Villars-les-Dombes nach Parc des Oiseaux und war damit deutlich schneller unterwegs als alle seine Konkurrenten.
„Das hat wieder Spaß gemacht heute. Fast ein 53er Schnitt. Das ist auch für mich immer wieder ein Wahnsinnsgefühl, wenn ich so schnell unterwegs bin“, kommentierte Martin am Nachmittag auf seiner Homepage seinen sechsten Sieg in einem Zeitfahren in dieser Saison. Der 28-Jährige ging das Rennen auf dem komplett flachen Kurs unglaublich schnell an und musste nur „zwischendrin […] ein wenig rausnehmen, um am Ende wieder aufziehen zu können“, wie er erklärte.
Im Gegensatz zu früheren Jahren, als er oftmals eine gewisse Zeit brauchte, um in Schwung zu kommen, kann Martin mittlerweile früh schon aufdrehen. „Wie man bei den kurzen Zeitfahren wie in Belgien gesehen hat, komme ich mittlerweile ganz gut aus den Startlöchern. Das war auch heute wieder so. Ich bin zügig angegangen und denke, dass ich am Anfang auch den Vorsprung erarbeitet habe“, lautete seine Analyse, in die er auch Alberto Contador (Saxo-Tinkoff) und Christopher Froome (Sky) mit einbezog.
Während er seinen Vorsprung auf den kleinen und leichten Contador (3:37 Minuten) als den Umständen geschuldet interpretierte – „so wie ich im Hochgebirge keine Chance gegen sie habe, bin ich eben auf der Fläche besser als sie“ – freute er sich besonders über den Abstand, den er zwischen sich und Froome brachte, „den ich mit Blick auf das Tour-Zeitfahren zu meinen großen Konkurrenten zähle“, so Martin, der 52 Sekunden schneller als der Tour-Zweite von 2012 war.
Nach dem überzeugenden Auftritt vom Mittwoch steht auch schon Martins Strategie für die nun kommenden Bergetappen fest. „In den nächsten Tagen werde ich versuchen, solange wie möglich in den Anstiegen dranzubleiben“, kündigte er an und will dabei zwei Ziele verfolgen: „Mein Teamkollege Michal Kwiatkowski liegt in der Gesamtwertung ganz gut. Ich werde ihn so gut es geht unterstützen und dabei auch an meiner Bergform feilen“, so der gebürtige Cottbuser.