Eine Saison voller Pech bei Leopard

Krieger: „Ich will noch mindestens eine Liga aufsteigen"

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Krieger: „Ich will noch mindestens eine Liga aufsteigen
Alexander Krieger (Leopard) | Foto: Cor Vos

09.10.2015  |  (rsn) – Nach einer starken Saison 2014, in der er für das Team Stuttgart bei zahlreichen UCI-Rennen Top-Ergebnisse einfahren konnte und im Herbst sogar als Stagiaire für NetApp-Endura fuhr, erhoffte sich Alexander Krieger durch seinen Wechsel zum luxemburgischen Leopard-Team, einen Schritt näher an die zweite Liga des Radsports heranrücken zu können.

Doch was folgte, war ein Jahr voller Pleiten und Pech, vor allem aber Pannen. „Es gab mehrere Gründe, dass die Saison nicht ganz nach meinen Vorstellungen abgelaufenen ist“, berichtete Krieger nun radsport-news.com. So plagte ihn zunächst eine Zahnwurzelentzündung, die operative Eingriffen zur Folge hatte.

Bis zu den Handzame Classic im März saß der Sprintspezialist aber wieder im Sattel und hatte in Belgien die Chance auf ein Spitzenergebnis. „Dann fiel mir im Sprint die Kette nach außen herunter und ich konnte das sicher geglaubte Top-Ergebnis nicht einfahren“, ärgerte sich Krieger noch im Rückblick. Doch konnte das Team die Ursache dieses technischen Problems zunächst lösen, was dazu führte, dass sich das Malheur bei weiteren Sprintentscheidungen wiederholte.

„Am ärgerlichsten war das sicher auf der letzten Etappe der Triptyque. Hier war ich wirklich in Topform und die Mannschaft hat sich während der Etappe komplett für mich aufgebraucht. Im Sprint, bei dem auf jeden Fall der Sieg drin war, wiederholte sich das Missgeschick und ich musste die letzten 80 Meter rollen lassen“, so der 23-Jährige, der in der zweiten Saisonhälfte voll durchstarten wollte.

Doch direkt im ersten Rennen nach der Sommerpause stürzte Krieger schwer und musste das Rad knapp zwei Wochen in die Ecke stellen. „Das war wirklich sehr ungünstig, da ich davor ja schon einen Monat keine Rennen bestritten hatte“, sagte er. Es folgte die Vorbereitung auf den Klassiker in Lichtervelde und die Eurometropole Tour. Während er in Lichtvelde durch einen Platten gestoppt wurde, als es auf die Windkante ging, lief es bei der Eurometropole-Tour, seinem letzten Rennen des Jahres, etwas besser.

„Die Form war wirklich gut und ich konnte vor allem an den Anstiegen immer bei den besten mitfahren“, sagte Krieger, der sich im Prolog das Bergtrikot holte. Ein einstelliges Etappenergebnis sprang aber nicht mehr heraus. „Der Knoten wollte dieses Jahr einfach nicht platzen“, bilanzierte der Vierte der letztjährigen Deutschen Meisterschaften.

Trotz der Pechsträhne war für Krieger nicht alles schlecht in seinem ersten Jahr in Luxemburg. „Ich hatte ein gutes Rennprogramm und habe trotz der Schwierigkeiten immer vollen Einsatz gezeigt. Grade bei der Eurometropole habe ich gesehen, dass ich auf hohem Niveau fahren kann. Ich bin jedenfalls schon sehr motiviert für die nächste Saison und ich bin mir sicher, dass ich mich nochmals steigern werde. Schließlich habe ich noch immer das Ziel, mindestens eine Liga aufzusteigen“; sagte er. Für welches Team Krieger 2016 in Angriff nehmen wird, steht noch nicht fest. „Ich habe noch nichts unterschrieben, aber ich kann mir gut vorstellen, bei Leopard zu bleiben“, meinte er abschließend.

Weitere Radsportnachrichten

01.05.2024Bénin: Bike Aid holt sich mit einem Tag Verspätung Gelb

(rsn) - Nachdem Bike Aid-Fahrer Yoel Habteab zum Auftakt der Tour du Bénin (2.2) das Gelbe Trikot noch verwehrt geblieben war, weil ihm der Etappensieg genommen und er hinter Azzedine Lagab auf Plat

01.05.2024Faulkner landet als Ausreißerin Coup in Zaragoza

(rsn) – Kristen Faulkner hat bei der 10. Vuelta Femenina für den zweiten Sieg einer Fahrerin von EF Education – Cannondale gesorgt. Nachdem ihre Teamkollegin Alison Jackson die 2. Etappe für si

01.05.2024Van Gils krönt im Sprint vor der Alten Oper sein Frühjahr

(rsn) – Im Sprint einer rund 35-köpfigen Spitzengruppe hat Maxim Van Gils (Lotto – Dstny) das 61. Frankfurt-Eschborn (1.UWT) für sich entschieden und damit sein großartiges Frühjahr gekrönt.

01.05.2024In der Übersicht: Die Aufgebote für den 107. Giro d´Italia

(rsn) – Am 4. Mai beginnt in Venaria Reale nördlich von Turin mit dem Giro d’Italia (2.UWT) die erste Grand Tour des Jahres. Insgesamt 176 Fahrer aus 22 Teams nehmen die 107. Ausgabe der Italien-

01.05.2024Slowene Primozic fängt Vorjahressieger Boros noch ab

(rsn) - Der aktuell Führende und Titelverteidiger der Road Cycling League Austria, Jaka Primozic (Hrinkow Advarics), hat den Grand Prix Vorarlberg in Nenzing, den dritten Stopp der heimischen Radbund

01.05.2024Rick Zabel beendet nach Rund um Köln seine Karriere

(rsn) - Rick Zabel (Israel - Premier Tech) wird am 26. Mai bei Rund um Köln (1.1) das letzten Rennen als Radprofi bestreiten. Den zum Saisonende auslaufenden Vertrag hat der 30-Jährige in Absprache

01.05.2024Kein Eschborn - Frankfurt: Ackermann muss Comeback verschieben

(rsn) – Ohne Sprinter Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) wird die 61. Ausgabe von Eschborn – Frankfurt gestartet. Wie die Organisatoren des hessischen Frühjahrsklassikers meldeten, muss

01.05.2024Buchmann: “Ich bin motiviert, heute was zu zeigen“

(rsn) – Nach der Streckenverschärfung aus dem Vorjahr haben die kletterstarken Fahrer wieder deutlich bessere Chancen bei Eschborn – Frankfurt (1.UWT). Das wird auch bei der am 1. Mai stattfinden

01.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

01.05.2024Eschborn - Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Über Jahrzehnte hin als Rund um den Henninger Turm ausgetragen, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfurt City L

30.04.2024Highlight-Video der 3. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat die 3. Etappe der Vuelta Espana Feminina (2.UWT) für sich entschieden. Die 36-jährige Niederländerin verwies nach 1302 Kilometern zwischen Lucen

30.04.2024Walscheid: Eschborn-Frankfurt als Giro-Generalprobe mit Ewan

(rsn) – Im letzten Jahr war dem knapp zwei Meter großen und knapp 90 Kilogramm schweren Max Walscheid - damals noch im Dress von Cofidis - bei Eschborn – Frankfurt mit dem Sieg in der Bergwertun

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Eschborn-Frankfurt (1.UWT, GER)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)