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10.10.2018 | (rsn) - Am vergangenen Freitag präsentierte Peter Sagan, "Kindskopf und Künstler im Sattel" (so die FAZ) im "Water Studio" des Team-Sponsors Hansgrohe in London seine Autobiografie "My World" (Yellow Jersey Press, in Deutschland erhältlich über Amazon). Die deutsche Ausgabe "Meine Welt" erscheint am 2. November bei Piper. rsn hatte Gelegenheit, einen (längeren) Blick in die Original-Ausgabe zu werfen.
Darin schildert der 28-jährige die letzten fünf Jahre seiner Karriere,
und vor allem den Weg zu seinen drei WM-Titeln. "Highlights und Patzer, Leistungsdruck und Team-Wechsel, Familie und Weggefährten, Kopfsteinpflaster und Berg-Etappen, spannende Sprints und verheerende Stürze" verspricht der Pressetext. Dazu gibt's viele bislang unveröffentlichte Fotos.
Peter Sagan sagte bei der Präsentation in London,
dass "My World" eine "Interims-Biografie" sei: "Ich kann meine ganze Lebensgeschichte noch nicht erzählen, weil - ich bin erst 28... Aber ich kann beispielsweise erzählen, wie es war, drei Jahre lang Weltmeister zu sein."
Natürlich spielt auch der "Fluch des Regenbogen-Trikots"
eine Rolle. Darauf sei er immer wieder angesprochen worden, so Sagan: "Aber Flüche haben nichts damit zu tun. Der Einbruch der Form ist meist eher durch die Unterbrechung sorgfältig ausgearbeiteter Trainingsprogramme verursacht - und durch das sich verändernde Leben ohne Rad."
Über Sagans Rad-Karriere, bevor er 2015 zu Tinkoff kam,
erfährt man leider nur wenig. Und das Buch endet bereits nach seinem Sieg bei Paris - Roubaix in diesem Jahr, so dass auch sein Etappen-Erfolg bei der Tour de France nicht mehr vorkommt. Im Ergebnis ist das Buch also auf gerade mal drei Jahre konzentriert. Zum Glück gibt es in diesen Jahren einige Momente in Sagans Renn-Karriere, bei denen man sich freut, seine Seite der Geschichte zu hören.
Die Beschreibung der letzten Kilometer der Weltmeisterschaft
2017 in Bergen eröffnet das Buch. Der Ziel-Sprint wird lebendig beschrieben - und Sagan meint: "Die Wahrheit ist, dass es im Feld fast so viel Verwirrung gab wie vor dem leeren Fernsehbildschirm."
Auch Paris - Roubaix 2018 wird umfangreich geschildert.
Sagan erklärt detailliert seine gescheiterten Versuche, den Lenker gerade zu bekommen: Zuerst mit einem Inbus-Schlüssel, dann, indem er sein Vorderrad an das Hinterrad eines Vordermanns schlug: "Es hat nicht funktioniert... Ich weiß, was ich falsch gemacht habe: Ich habe nicht hart genug dagegen geschlagen... Immerhin: Keiner von uns ist runtergefallen." Das ist Sagan, wie man ihn kennt.
Ausführlich widmet er sich auch dem Sprint-Unfall
mit Mark Cavendish bei der Tour de France 2017, der zu seinem Ausschluss führte - und später zu Cavs Rücktritt. Sagan schreibt: "Dass mein Ellbogen herauskommt, ist das Ergebnis des Kontakts, nicht die Ursache dafür." Der von seinem Team ursprünglich geplante Rechtsstreit wird nicht behandelt, obwohl er lange vor Drucklegung beigelegt wurde.
Eine weitere gute Story ist Sagans Teilnahme
am Mountainbike-Cross-Country-Lauf bei den Olympischen Spielen 2016, einschließlich der Querelen um seine Qualifikation: "Die Leute sagten, ich hätte Pech gehabt mit meinen beiden Platten. Aber Mountainbiker wissen, dass Reifenpannen kein Pech sind. Sie zu vermeiden braucht man, um ein guter Biker zu sein, und wenn man Rennen gewinnen will."
Über sein Privatleben schreibt Sagan nicht viel.
Seine Ehe mit Katarina wird kurz behandelt, und "dieses Video", in dem Sagan "You're the One That I Want " aus "Grease" neu interpretiert - sehr lustig... Die spätere Trennung kommt nicht vor; sie bleibt wohl einer "echten" Biografie vorbehalten. Dafür erzählt Sagan einiges aus der Geschichte der Slowakei, "ein Eishockey-Land, das erst seit 25 Jahren von seinen größeren Nachbarn unabhängig ist".
Interessant sind seine taktischen Ansichten,
etwa zum Sprint: "Ich mag es nicht, aus einem Lead-Out-Zug zu sprinten... Ich liebe diese unordentlichen Sprints, wenn alle quer über die Straße verteilt sind, und ich mich verstecken und dann plötzlich auftauchen kann." Auch Oleg Tinkov bekommt sein Fett ab: "Seine Fähigkeit zu beleidigen ist grenzenlos... Wird er zurückkommen? Ich würde nicht dagegen wetten!"
Wohl der kürzlichen Vertragsverlängerung geschuldet
ist Sagans im Buch geäußerter Wunsch, sich für den Rest seiner Karriere an Bora-Hansgrohe zu binden; interessant jedoch seine Beweggründe: "Ich muss nie mehr darüber nachdenken, für jemand anderen zu arbeiten."
Sagan verrät auch, was er nach seinem Ausschluss
von der Tour gemacht hat - einschließlich der Folgen: Er lud 28 Freunde ein, um ihn für ein paar Tage auf der Luxusyacht "Christina O"zu begleiten. Dabei verlor Sagan seine beiden Vorderzähne, als er am Whirlpool ausrutschte. Das "Team Peter", das Gefolge von Sagan, wird ausführlich gewürdigt: "Sie geben mir die nötige Unterstützung - und sie erinnern mich immer wieder daran, alles nicht zu ernst zu nehmen."
Co-Autor des Buchs ist John Deering,
ein bewährter Schreiber des britischen Sport-Journalismus, zuletzt mit dem Buch "Team on the Run" über das Linda McCartney Pro Cycling Team. Er brachte die kurzen, prägnanten Aussagen in Form, für die Sagan in seinem Interviews bekannt ist. Und Deering schafft es, das Ganze so zu polieren, dass die Geschichten fließen, und die Aufmerksamkeit des Lesers aufrecht erhalten wird. Man darf bezweifeln, dass Sagans Englisch gut genug ist, um ein so flüssig lesbares Buch zu produzieren. Deering hat es jedoch geschafft, dass vieles so klingt wie das, was Sagan selbst gesagt hat - "Sagan-speak" eben.
rsn-Bewertung: Ein lebendig, oft witzig geschriebenes Buch, das genügend Einblicke in Sagans Karriere gibt, um es unterhaltsam zu machen. Eine echte Biografie ist "My World" aber nicht, dafür kommt vieles zu kurz. Trotzdem wird Sagans erstes Buch seine Käufer finden: Alle, die gerne nette Geschichten von einem der buntesten Fahrer im Peloton lesen...
Peter Sagan, My World, Yellow Jersey Press, London; Hardcover, 308 Seiten, ISBN 9781787290334Â
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