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13.06.2015 | Morgen startet die größte Fahrrad-Veranstaltung der Welt, die Sternfahrt des ADFC Berlin. Über 200 000 Radler werden erwartet; für sie werden sogar Teile der Berliner Stadt-Autobahnen gesperrt.
Auch in anderen Metropolen veranstaltet der ADFC
im Juni Sternfahrten und Fahrrad-Paraden. Zentrales Anliegen ist die politische Stärkung des Rad-Verkehrs.
Aber die Rad-Demos können noch mehr.
Ludger Koopmann, ADFC-Bundesvorstand für Verkehr, sagt: "Für das Radfahren muss man heutzutage kaum noch werben - die Menschen wollen es selbst, es ist richtig populär. Die Politik bekundet ebenfalls großes Interesse - auch wenn sie bei der Umsetzung in moderne Rad-Infrastruktur, sichere Fahrrad-Abstellplätze und geringeres Verkehrstempo dem Trend noch massiv hinterherhinkt. Hier müssen den Worten endlich auch Taten folgen."
Der ADFC appelliert an alle Radfahrenden,
den Frust über oft widrige Verkehrsverhältnisse nicht in "Straßenkampf" umschlagen zu lassen. Koopmann: "Wir müssen für bessere Verhältnisse kämpfen - mit politischer Arbeit, Aktionen und Kampagnen. Rüdes Verhalten auf den Straßen führt zu nichts, außer noch schlechterem Verkehrs-Klima. Wir wollen Lust auf das Rad machen und gleichzeitig für Umsicht und Rücksicht werben - bei Menschen auf dem Rad, im Auto oder zu Fuß.
Weitere Informationen zu Sternfahrten des ADFC gibt es auf den Webseiten des ADFC Berlin
Deutschland - Fahrradland
72 Millionen Fahrräder und Pedelecs gibt es in Deutschland - fast doppelt so viele wie Autos. Der Radverkehrs-Anteil hat sich in vielen Städten innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt, zum Beispiel in Berlin, München und Frankfurt. Im Bundesdurchschnitt lag er 2008 bei 10 Prozent.
Die Bundesregierung hat sich mit dem "Nationalen Radverkehrsplan" die Steigerung auf 15 Prozent im Jahr 2020 zum Ziel gesetzt. Der ADFC sieht wegen des erheblichen Nachholbedarfs beim Ausbau der Radwege-Netze dieses Ziel in Gefahr. Die schlechte Infrastruktur schafft Frust, ist gefährlich und schließt viele Nutzergruppen - wie Kinder, Ältere, ängstliche oder bewegungseingeschränkte Menschen - vom Fahrradfahren aus.
(ADFC) ist mit mehr als 150 000 Mitgliedern die größte Interessensvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland - und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die Förderung des Radverkehrs.