Bei Paris-Roubaix bester Katusha-Alpecin-Profi

Politt: "... gefühlt siebenmal gestorben“

Foto zu dem Text "Politt:
Nils Politt (Katusha-Alpecin) | Foto: Cor Vos

09.04.2017  |  (rsn) - Die Doppelspitze blieb stumpf: Weder Tony Martin noch Alexander Kristoff konnten beim 115. Paris-Roubaix um den Sieg mitkämpfen. Und der Verlauf des 257 Kilometer langen Klassikers passte in die Klassikersaison von Katusha-Alpecin, die ebenso unglücklich wie erfolglos verlief.

Dabei wusste das Team mit der Schweizer WorldTour-Lizenz am Sonntag bei besten Wetterbedingungen durchaus zu überzeugen, sorgte vor allem in der frühen Phase des Rennens für Tempo und konnte dann auch Martin in einer Spitzengruppe platzieren. Doch dann wurde der 31-Jährige durch einen Defekt gestoppt und erreichte schließlich in einer Verfolgergruppe 9:41 Minuten hinter dem siegreichen Greg Van Avermaet (BMC) das Ziel. Co-Kapitän Kristoff, 2013 immerhin schon einmal Neunter in Roubaix, gab dagegen das in Rekordtempo absolvierte Rennen auf.

Bester Katusha-Profi war auf Rang 27 Nils Politt, der freie Fahrt erhielt, als die beiden Leader aus dem Spiel waren. "Wir sind als Team hier sehr gut aufgetreten und waren immer vorne präsent. Als die Gruppe ging, war Tony mit dabei. Das ging alles super. Dann steht er auf einmal nach dem Pavé am Straßenrand und hat einen Platten – das ist eben Roubaix. Da kann man nichts machen. Dann hat unser sportlicher Leiter Torsten Schmid mir gesagt, dass ich noch gut reinkommen soll“, sagte der 23-jährige Hürther, der bei seinem Debüt 2016 noch aufgeben musste und diesmal in der zweiten Verfolgergruppe mit 2:27 Minuten Rückstand im Velodrome in Roubaix gestoppt wurde.

Dabei war Politt nach eigenen Worten "eigentlich schon richtig tot“, als Schmidts Anweisung kam. "Ich habe mich dann noch mal aufgerafft, aber am Carrefour de l’Arbre ging dann die Lücke auf“, sagte er über den letzten der insgesamt drei Sektoren der höchsten Schwierigkeitsstufe (fünf Sterne). Aber auch danach wurde es für den großen Rheinländer nicht einfach.

"Auf den letzten zehn Kilometern bin ich dann gefühlt siebenmal gestorben“, sagte Politt über das Finale. Die Quälerei lohnte sich allerdings, denn er wurde mit einem durchaus vorzeigbaren Ergebnis beim, wie viele meinen, schwersten Eintagesrennen der Welt belohnt. "Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Ich habe vorher für die Jungs gearbeitet, wir sind immer gut vorne gefahren und das ich am Ende noch ein eigenes gutes Ergebnis erreichen konnte, gibt mir Motivation für die Zukunft“, sagte Politt.

 

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