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07.06.2017 | (rsn) - Im heutigen Zeitfahren des 69 Critérium du Dauphiné schlägt für Chris Froome (Sky) die Stunde der Wahrheit. Der Titelverteidiger aus Großbritannien, der in dieser Saison noch ohne einen einzigen Sieg ist und bei seinen bisher drei Teilnahmen an Rundfahrten jeweils deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, will auf den 23,5 Kilometern von La Tour-du-Pin nach Bourgion-Jalieu "liefern“ und sich dabei auch für die Tour de France im Juli das nötige Selbstvertrauen holen.
"Wer immer morgen Zeit gut macht, wird im Kampf um die Gesamtwertung an den folgenden Tagen nicht in die Offensive gehen müssen, und deshalb ist es (das Zeitfahren) ein wichtiger Meilenstein in diesem Rennen“, sagte Froome nach der gestrigen 3. Etappe zu cyclingnews.com. "Außerdem ist es ein wichtiger Test hinsichtlich dessen, was bei der Tour de France kommt. Wir haben einen ganz ähnlichen Prolog in Düsseldorf und am Ende der Tour in Marseille ein ebensolches Zeitfahren“, fügte der Brite an.
Froome will aber auch etwas Widergutmachung betreiben, denn speziell sein letzter Auftritt im Kampf gegen die Uhr verlief nicht sehr vielversprechend. Rang neun bei der Tour de Romandie war deutlich weniger, als er selber von sich erwartet hatte - allerdings hatte Froome damals auch mit Rückenproblemen zu kämpfen. Heute soll es besser laufen, muss es mit Blick auf die Frankreich-Rundfahrt auch.
Dabei wird sich Froome vor allem eine Auseinandersetzung mit den anderen Favoriten auf das Gelbe Trikot liefern. Erster Sieg-Kandidat im Zeitfahren ist für ihn der viermalige Weltmeister in dieser Disziplin. "Tony Martin ist der Mann, den es zu schlagen gilt, aber ich schaue mehr auf die Jungs im Gesamtklassement und messe mich mit ihnen“, erklärte der 32-Jährige.
Als Hauptkonkurrenten sieht er dabei seinen langjährigen Helfer Richie Porte, der seit 2016 als Kapitän bei BMC auf eigene Rechnung fährt und der zuletzt die Tour de Romandie gewann. "Ich denke, dass Richie in großartiger Form ist. Er sieht wirklich gut aus“, sagte Froome und listete weitere Kandidaten auf, vor denen er Respekt hat: "Valverde sieht gut aus, Contador sieht gut aus und Yates und Chaves sehen auch gut aus. Es wird eine große Schlacht“, prognostizierte er mit Blick auf das schwere Dauphiné-Schlusswochenende mit drei Bergetappen.