Polen-Rundfahrt: Weltmeister nach Auftatksieg in Gelb

Sagan meldet sich in Krakau eindrucksvoll zurück

Von von Wolfgang Brylla aus Krakau

Foto zu dem Text "Sagan meldet sich in Krakau eindrucksvoll zurück"
Auf der 1. Etappe der Polen-Rundfahrt rund um Krakau nicht zu schlagen: Weltmeiter Peter Sagan (Bora-hansgrohe)| Foto: Cor Vos

29.07.2017  |  (rsn) - Wie erwartet ist die 1. Etappe der Polen-Rundfahrt in einem Sprinterfinale zu Ende gegangen, in dem Peter Sagan (Bora-hansgrohe) die schnellsten Beine hatte. Der zweimalige Straßenweltmeister aus der Slowakei setzte sich auf der Zielgeraden in Krakau vor dem Australier Caleb Ewan (Orica-Scott) und dem Niederländer Danny van Poppel (Sky) durch.

"Ich sagte vor dem Rennen, dass ich versuchen werde, die Etappe zu gewinnen, und es hat geklappt. Ich habe versprochen habe ich, eine Show abzuliefern, jeden Tag werde ich mein Bestes geben“, sagte Sagan mit neuer Frisur- und Bartmode... auf polnisch.

Zum Auftakt mussten die Rennfahrer einen kurzen Abschnitt rund um die ehemalige polnische Hauptstadt in Angriff nehmen (130 Kilometer). Zurück in Krakau warteten auf das Feld noch vier je vier Kilometer lange Runden im Stadtviertel Blonie, einem der populärsten Freizeitparks der Stadt.  

Fast direkt nach dem Startschuss setzte sich eine vier Mann starke Gruppe ab.  Ausreißer des Tages waren die beiden Polen Maciej Paterski (CCC Sprandi), Pawel Bernas (polnische Nationalmannschaft), der Holländer Martijn Keijzer (LottoNL-Jumbo) sowie der US-Amerikaner Charles Planet (Novo Nordisk). Das Quartett konnte einen Vorsprung von über drei Minuten herausfahren, allerdings hatte die australische Mannschaft Orica-Scott, die das Tempo in der Verfolgung bestimmte, die Rennsituation im Griff.  

Auf den letzten 50 Kilometern fing auch das deutsche Team Bora-hansgrohe an, sich an der Nachführarbeit zu beteiligen. In der Führungsgruppe entschied sich Keijer nach der zweiten Bergwertung der 4. Kategorie in Kaszow anzugreifen, da allen klar war, dass das Peloton die Spitze wieder einholen würde, sollte die Ausreißergruppe nicht beschleunigen. Mit Paterski an seinem Hinterrad konnte Keijzer das Feld mit 1:20 Minuten auf Abstand halten. Keijzer musste 16 Kilometer vor dem Schluss reißen lassen, als dem Duo schon die Verfolger im Nacken saßen. Kurz darauf wurde auch Paterski gestellt, die Sprintermannschaften begannen, ihre endschnellen Männer in Position zu bringen.

Trotz der starken Tempoverschärfung von Sunweb drückten noch der Pole Tomasz Marczynski (Lotto-Soudal) und Daniel Oss (BMC Racing) auf die Tube. Das Tandem hielt sich jedoch nicht lange vorne. Als noch ungefähr 400 Meter zu fahren waren, kam es im Feld zu einem Massensturz, der das Peloton in zwei teilte. Ewan sprintete gegen Nathan Haas (Dimension Data) auf der linken Bahn, die beiden machten jedoch ihre Rechnung ohne Sagan, der wie ein Torpedo auf der rechten Seite nach vorne schoss und seine Konkurrenten überholte. Für den 27-Jährigen, der die Tour de Pologne 2011 gewann, war es der dritte Etappensieg bei der wichtigsten polnischen Rundfahrt.

Zur Belohnung wird Sagan zu der morgigen Sprinteretappe von Tarnowskie Gory nach Kattowitz (142 Km) im Gelben Trikot des Gesamtführenden antreten. "Morgen haben wir ein sehr schnelles Finish bergab, ich kenne es von 2011. Mal schauen“, fügte er an.

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