Brite peilt das GrandTour-Triple an

Froome will beim Giro “etwas Besonderes erreichen“

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Chris Froome (Sky) als Gesamtsieger der Vuelta 2017 | Foto: Cor Vos

29.11.2017  |  (rsn) - Die ganz große Ãœberraschung war es am Ende nicht mehr. In den Medien war bereits vor der heutigen Streckenpräsentation der Italien-Rundfahrt über einen möglichen Start von Chris Froome (Sky) berichtet worden. Zudem ließ Renndirektor Mauro Vegni keine Möglichkeit ungenutzt, die Gerüchte bei jeder Gelegenheit weiter anzuheizen.

Die Bestätigung kam nun medienwirksam per kurzer Videobotschaft von Froome während der Streckenvorstellung in Mailand: Der viermalige Tour-de-France-Sieger wird 2018 die Italien-Rundfahrt bestreiten - sehr zur sichtbaren Freude von Vegni, auch wenn Gerüchten zufolge Sky und Froome eine Summe von zwei Millionen Euro für dessen Startzusage erhalten haben sollen. 

"Es ist eine ganz neue Motivation für mich zu sehen, ob ich nächstes Jahr etwas Besonderes erreichen kann", wurde Froome in einer Mitteilung seines britischen Rennstalls zitiert. Mit seinem Start in Italien kann er sogar Historisches schaffen: "Es ist eine einzigartige Situation für mich. Nach dem Sieg bei der Tour und der Vuelta in diesem Jahr habe ich nun die Möglichkeit, die dritte Grand Tour in Folge zu gewinnen", erklärte Froome weiter. Die drei großen Landesrundfahrten in Folge konnten zuvor in der Radsport-Geschichte nur Bernard Hinault (1982/83) und Eddy Merckx (1972/73) gewinnen. 

Für Froome wird es eine Rückkehr nach sieben Jahren Abstinenz. 2009 nahm er noch für die Mannschaft Barloworld (32. im Gesamtklassement) an der Italien-Rundfahrt teil, ein Jahr später wurde er bei seiner ersten Teilnahme mit Sky disqualifiziert, da er sich beim Anstieg zum Mortirolo an einem Begleitfahrzeug festhielt. Bislang keine rühmliche Bilanz für den Briten, der erklärte,  dass ihn mit Italien viel verbinde: "Ich habe das Gefühl, dass meine Radfahrerkarriere in gewisser Weise in Italien begann. Ich habe dort zu Beginn meiner Karriere drei Jahre lang gelebt. In meiner jetzigen Position zurückzukehren, fühlt sich an, als würde sich ein Kreis schließen."

Der letzte Fahrer, der das Double aus Giro d’Italia und Tour de France in einer Saison schaffte, war Marco Pantani im Jahr 1998. In diesem Jahr versuchte sich Nairo Quintana (Movistar) an diesem prestigeträchtigen Unterfangen, wurde knapp Zweiter beim Giro, landete anschließend bei der Tour de France aber außerhalb der ersten Zehn im Gesamtklassement. 

Froome schreckt das offenbar nicht ab, sondern er fühlt sich gestärkt durch seinen Doppelerfolg aus Tour und Vuelta a Espana in dieser Saison. "Wir im Team haben das geprüft und viel darüber gesprochen. Wir wissen, wie bedeutsam diese Leistung im heutigen Radsport wäre. Aber die Art und Weise, wie wir dies in diesem Jahr geschafft haben, gibt mir die Zuversicht, dass ich beide Rennen erfolgreich angehen kann", erklärte Froome, der zudem die zusätzliche Woche Pause zwischen dem Giro und der Tour in der kommenden Saison erwähnte. Die Tour de France beginnt wegen der Fußball-Weltmeisterschaft eine Woche später als sonst.

Der Giro startet am 4. Mai 2018 mit einem dreitätigen Aufenthalt in Israel und einem 9,7 Kilometer langen Zeitfahren zum Auftakt in Jerusalem. Höhepunkte der Rundfahrt werden die Bergankünfte am Ätna (6. Etappe) und Monte Zoncolan (14. Etappe), ein Zeitfahren auf der 16. Etappe (34,4 Kilometer) sowie drei aufeinanderfolgenden Bergetappen mit Ankünften in Prato Nevoso, Jafferau und Cervinia in der letzten Woche sein. 

Wer die Konkurrenten von Froome werden, ist indes noch nicht klar. Bislang hat von den großen Namen nur Fabio Aru (UAE) seine Startzusage gegeben, Titelverteidiger Tom Dumoulin (Sunweb) wird sich voraussichtlich erst bei der Teampräsentation am 4. Januar zu seinen Saisonplänen äußern. Auch der zweimalige Gesamtsieger Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) hielt sich noch bedeckt.

Die Giro-Strecke 2018 im Video:

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