Plattners Algerien-Tagebuch

Defekt auf dem Heimweg mitten in der Pampa

Von Matthias Plattner

Foto zu dem Text "Defekt auf dem Heimweg mitten in der Pampa "
Matthias Plattner (Embrace the World) | Foto: Team Embrace the World

22.02.2018  |  (rsn) - Auf ein Neues! Nach dem Frühstück ging es wieder mit einem Transfer von rund 45 Kilometern los. Die Angelegenheit stellte sich schnell als extrem chaotisch dar, so dass der Konvoi immer wieder auf dem Pannenstreifen halten musste, bis alle Fahrzeuge zusammen waren.

Heute ging es nach der Ankunft am Startort relativ schnell auf die Strecke. Beim ersten Kreisverkehr, der eigentlich noch innerhalb der Neutralisation lag, wurde das Feld dann tatsächlich falsch geleitet. Wenige Meter später wurde das Rennen gestoppt - was die Fragezeichen in den Köpfen der Fahrer größer werden ließ. Nach weniger als zehn Minuten wurde gewendet und das Rennen nochmals neu gestartet. Wer sich denkt, es kommt noch dicker, hat sich geirrt. Die Strecke war, wieder alle Erwartungen, top gesichert und abgesperrt - für viele selbstverständlich, hier aber ein großes Lob vom ganzen ETW-Team an die Veranstalter.

Das Rennen war eher unspektakulär. Die Fluchtgruppe, die sich anfangs gelöst hat, wurde rechtzeitig eingeholt. Auf den letzten Kilometern zeigten sich Philipp und Basti vorne, um das Tempo weiter hochzuhalten. Trotz angeschlagenem körperlichem Zustand sprintete Benny auf das Treppchen und sicherte sich Rang drei.

Kleine Anekdote zum gestrigen Tag: Nach dem Rennen entschieden wir uns dazu, den Rücktransfer per Rad durchzuführen. Da wir direkt nach der Zieleinfahrt weiterfuhren - RICHTIG, wurde Satteltasche/Pumpe vergessen. Und so wollte es der Zufall, dass "die Platte" einen Defekt feiern durfte. Unangenehme Situation, mit drei Teamkollegen mitten in der Pampa, zehn Kilometer von der Unterkunft entfernt. Ich und die anderen drei sahen ziemlich ungläubig aus der Wäsche, als auch schon das erste (!!!) Auto direkt anhielt.

Der Fahrer zögerte nicht lange und so wurde das Rad auf die Ladefläche gelegt und wir fuhren los. Obwohl es ein ziemlicher Umweg für ihn war, wurde ich auf direktem Weg zurück gebracht.

Jetzt geht`s zum gemeinsamen Abendessen - morgen wirds nochmals bei der letzten, wohl etwas selektiveren Etappe

Bis dann
Matthias

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