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27.01.2019 | (rsn) – Nach drei Jahren bei BMC warten auf Tom Bohli beim UAE Team Emirates viele Veränderungen: nicht nur neue Aufgaben und neue Teamkollegen, sondern auch erstmals der Saisonstart bei der am Sonntag beginnenden Vuelta a San Juan (2.1) in Argentinien.
Das UAE-Trikot trägt Bohli schon seit Jahresbeginn im Training und auch seine neuen Teamkollegen hat der Schweizer schon kennen gelernt. “Ich wurde herzlich aufgenommen und ich bin wirklich glücklich, die beiden nächsten Jahre für dieses Team zu fahren“, erklärte der 25-Jährige gegenüber radsport-news.com.
Die ersten Eindrücke aus Argentinien sind ebenfalls positiv. “Auch wenn es noch relativ früh ist, so könnte die Rundfahrt doch auch für die Zukunft wieder als Saisoneinstieg in Frage kommen. Ich gehe noch nicht in bester Form an den Start, kann aber gute Rennkilometer in der Sonne machen“, sagte Bohli, der in den vergangenen Jahren bei der Tour Down Under (2018), der Valencia Rundfahrt (2017), der Dubai Tour (2016) und dem Ster van Zwolle (2015) seine Saison begonnen hatte.
Bei der Tour de San Juan steht am dritten Tag zwar auch ein Zeitfahren auf dem Programm, das Bohli in die Karten spielen sollte, doch allzu große Ambitionen hat er dabei nicht. “Mein Wintertraining war vor allem auf eine gute Basis ausgerichtet und ich habe praktisch keine spezifischen Trainings für das Zeitfahren gemacht. Dies wird sich wahrscheinlich hier in San Juan bemerkbar machen“, stapelte Bohli tief.
Für den Eidgenossen geht es im ersten Rennen aber auch nicht darum, bereits in Topform zu sein, zumal er bei den nächsten Rennen jeweils lange Reisen auf sich nehmen muss. Denn von Argentinien geht es zur Tour Colombia, dann in die Vereinigten Arabischen Emirate zur UAE Tour, ehe er nach Europa zurückkehren und dort Tirreno-Adriatico und De Panne bestreiten wird. “Da wäre es gefährlich, zu früh in Form zu kommen“, erklärte Bohli.
Auch wenn er beim Saisonauftakt erst in den Rennrhythmus finden will, so wird es für den ehemaligen BMC-Profi kein lockeres Einrollen. Denn mit Fernando Gaviria hat das Team den Top-Sprinter der Rundfahrt in seinen Reihen, dem sich wohl vier Chancen auf Etappensiege bieten. Bohli wird künftig beim UAE Team auch für die schnellen Männer Gaviria und Alexander Kristoff arbeiten - ein neues Tätigkeitsgebiet für den Allrounder.
“Es ist tatsächlich so, dass ich im Sprintzug eine Aufgabe habe“, so Bohli, der nicht nur in Argentinien eine Rolle in der Sprintvorbereitung übernehmen soll. “Ich denke, dass ich das ganze Jahr über die Chance bekommen werde, im Sprint an vorderster Front mitzuwirken“, kündigte er an. Gemeinsam mit Gaviria geht es anschließend auch zur Tour Colombia. Dennoch will Bohli auch seine Stärken im Kampf gegen die Uhr ausspielen. “Primär werde ich meinen Fokus auf die Einzel- und Mannschaftszeitfahren setzen“, sagte er.