--> -->
27.09.2019 | (rsn) - Im U23-Straßenrennen der WM in Yorkshire hofft das deutsche Team am Nachmittag auf eine Medaille. Erster Kandidat dafür ist Jonas Rutsch, der im Frühjahr die U23-Ausgabe von Gent - Wevelgem gewann und sich am vergangenen Wochenende im letzten Einsatz für sein Team Lotto - Kern Haus den Gesamtsieg in der Bundesliga-Einzelwertung sicherte. In der kommenden Saison wird der 21-jährige Erbacher im Trikot von EF Education First sein Debüt in der WorldTour geben.
Die Jokerrolle im sechsköpfigen Aufgebot des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) soll Georg Zimmermann (Tirol Team) übernehmen. Der knapp ein Jahr ältere Augsburger sorgte in dieser Saison ebenfalls für Furore, wurde als bester Kontinental-Fahrer auf dem Sachsenring Fünfter der Deutschen Straßenmeisterschaften und beendete die Tour de l’Avenir auf dem fünften Rang. Wie Rutsch wird auch Zimmerman im kommenden Jahr zu den Profis wechseln und bei CCC Teamkollege von Simon Geschke und Jonas Koch.
“Es ist ein Klassikerkurs, der Jonas Rutsch liegen dürfte“, sagte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch zum WM-Kurs, der wegen der späten Ankunftszeit um eine auf zwei Zielrunden à 14 Kilometern verkürzt wurde, damit dieTeilnehmer nicht in die anbrechenden Dunkelheit fahren müssen. “Ich fühle mich im Moment wirklich gut, habe mich speziell auf die Weltmeisterschaft vorbereitet und hoffe, dass ich dort auf dem Kurs noch etwas zeigen kann“, sagte Rutsch in der vergangenen Woche gegenüber radsport-news. com.
Ähnlich optimistisch äußerte sich auch Grabsch zu den Chancen des deutschen Kapitäns. “Ich bin zuversichtlich, dass er bei der WM sein Leistungspotenzial abrufen kann“, sagte Grabsch und betonte, dass Zimmermann, Patrick Haller, Miguel Heidemann, Juri Hollmann und Leon Heinschke sich in den Dienst des starken Odenwälders stellen würden. “Die Mannschaft wird geschlossen auftreten und hoffentlich gut abschneiden.“
Einziger deutscher U23-Weltmeister ist bisher Gerald Ciolek, der gleich die Premiere im Jahr 2006 in Salzburg für sich entscheiden konnte. John Degenkolb wurde 2010 in Geelong ebenso Vizeweltmeister wie 2016 Pascal Ackermann in Doha und im Jahr darauf Lennard Kämna in Bergen. Im vergangenen Jahr war Zimmermann auf dem schweren WM-Kurs in Innsbruck als Vierzehnter bester deutscher U23-Fahrer.