Stimmen zur 14. Tour-Etappe

Politt: “Schade, dass es für Konni nicht geklappt hat“

Foto zu dem Text "Politt: “Schade, dass es für Konni nicht geklappt hat“"
Nils Politt (Bora- hansgrohe, li.) und André Greipel (Israel Start-Up Nation) | Foto: Cor Vos

10.07.2021  |  (rsn) - Wir sammeln für Sie nach jeder Etappe der 108. Tour de France die ersten Kommentare der Protagonisten, die Sie kurz nach dem Zieleinlauf hier nachlesen können.

Bauke Mollema (Trek - Segafredo / Etappensieger): "Ich habe davon geträumt, wieder eine Etappe zu gewinnen. Es war ein heißer Tag, es hat lange gedauert, bis die Gruppe stand. Als Team waren wir immer vorn dabei. Als die Gruppe endlich stand, haben wir nicht so gut zusammengearbeitet, zwei oder drei Fahrer sind nicht mitgefahren. Ich hatte noch gute Beine und da dachte ich mir, dass ich es versuchen muss. Als ich 1:30 Minuten Vorsprung hatte, wusste ich, dass ich eine gute Chance auf den Sieg hatte. Am letzten Anstieg bin ich mein eigenes Tempo gefahren, und als ich oben mit 50 Sekunden Vorsprung ankam, war ich mir ziemlich sicher, dass ich es schaffe."

Patrick Konrad (Bora - hansgrohe / Etappenzweiter): "Ich habe es jetzt das dritte Mal probiert und drei Mal ist es am Ende nur um einen Podiumsplatz gegangen. Es kommen noch vier Chancen für mich, vielleicht fünf. Vielleicht probiere ich es dann auch mal früher. Es ist sicherlich gut, dass man sieht, dass die Beine da sind. Deshalb darf ich nicht unzufrieden sein. Das Problem ist folgendes: Wir haben einen Mann in der Gesamtwertung vorne, da darf ich natürlich keine Führungsarbeit leisten. Einerseits muss ich mich hinten aufhalten, um nicht im Wind zu fahren, andererseits darf ich die Post nicht verpassen . Mollema hat dann den genau richtigen Moment erwischt. Es waren noch zehn andere in der Gruppe, aber ich kann nicht fahren. Ich kann den Guillaume Martin nicht bis zur Ziellinie bringen mit einer Minute mehr. Entsprechend muss ich auf den letzten Berg warten und dort dann einfach probieren, Martin abzuhängen. Das haben wir dann auch gemacht. Ich weiß, dass ich einen guten Sprint fahren kann, so habe ich quasi Schadensbegrenzung gemacht."

Michael Woods (Isrel Start-Up Nation / neuer Träger Bergtrikot + gestürzt): "Ich bin sehr stolz, ich glaube, ich bin der erste Kanadier, der das Bergtrikot trägt. Ich wusste, dass die Abfahrt gefährlich war, deshalb bin ich auch recht weit vorne gefahren, aber mein Rad ist in der Kurve einfach weggerutscht. Ich dachte schon, das Schicksal sei gegen mich, als ich zu Boden ging. In der ersten Woche sind fast alle von uns gestürzt, das Bergtrikot wird uns jetzt sicherlich Auftrieb geben. Das Ziel ist natürlich, das Trikot zu verteidigen. Aber ich werde auch weiter auf Etappenjagd gehen. Aber natürlich muss man abwarten, wie es mir nach dem Sturz morgen gehen wird."

Guillaume Martin (Cofidis / neuer Gesamtzweiter): "Am Ende war es schwer. Ich hatte keine Attacke geplant, aber ich sah dann die Möglichkeit dazu. Bin ich Zweiter? Das sind gute Nachrichten. Die letzte Woche wird aber hart. Ich hatte zuletzt nicht so ein gutes Gefühl."

Nils Politt (Bora - hansgrohe): "Schade, dass es für Konni nicht geklappt hat. Aber auch mit einem zweiten Platz können wir sehr zufrieden sein. Ich denke, wir zeigen uns gut und jetzt schauen wir, was mit Wilco noch in der Gesamtwertung geht. Es war eine typische Ausreißeretappe, wir haben schon bei der Besprechung gesagt, dass es lange dauern wird, bis eine Gruppe steht. So kam es auch. Es war von Anfang an eine schwere Etappe. Meine Beine waren heute nicht so gut am Anfang, hinten raus wurden sie aber besser. Das macht mich optimistisch, dass sie morgen wieder gut sind."

Jonas Rutsch (EF Education - Nippo): "Gestern ging es mir nicht so toll, heute wieder so weit gut. Gestern bin ich überhitzt, wir hatten mit einer Ausreißergruppe gerechnet, da sollte ich mitspringen und habe mir dabei einen in den Schuh gefahren. Heute habe ich meinen Job erfüllt und wir sind soweit zufrieden. Man akklimatisiert sich nach und nach und ich musste heute am Anfang auch nicht mitspringen, entsprechend war es besser. Am letzten Berg habe ich Rigo (Uran) noch gut reingebracht an einer guten Position, da war mein Job erfüllt. Mal sehen, wie die Beine morgen sind, bisher habe ich mich ja nicht all zu schlecht verkauft in den Bergen."

Steven De Jongh (Sportdirektor Trek - Segafredo): "Die Art und Weise des Sieges war toll. Bauke griff früh an und durch die vielen Kurven war er schnell außer Sicht. Er kam dann schnell in seinen Rhythmus, wackelte mit den Schultern von links nach rechts. Hinten waren sie sich nicht einig. Als wir mit dem Auto vorbeigefahren sind, waren die Gesichter ziemlich bleich. Das haben wir ihm natürlich mitgeteilt, das motivierte ihn auch wieder."

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates / Gelbes Trikot): "Heute zum Anfang war es Vollgas, wir haben versucht zu kontrollieren, aber andere Teams waren mit der Situation nicht zufrieden, also folgten weitere Attacken. So ging es dann für zwei Stunden. Als dann endlich die Gruppe ging, waren dort starke Leute drin. Man merkt, dass alle jeden Tag ein bisschen müder werden und es schwer fällt, in die Fluchtgruppe zu kommen. Ich bin auch ein bisschen müde. Morgen nach Andorra ist eine großartige Etappe, ich habe gute Erinnerungen an Andorra von der Vuelta 2019. Es war mein erster Etappensieg bei einer GrandTour."

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.12.2021Frau mit “Allez Opi – Omi“-Schild zu einer Geldstrafe verurteilt

(rsn) - Zu einer Geldstrafe von 1200 Euro wurde die Zuschauerin verurteilt, die mit dem Schild "Allez Opi – Omi" bei der vergangenen Tour de France einen Massensturz verursacht hatte. Ein Gericht in

13.10.2021Verursacherin des Tour-Massensturzes vor Gericht

(rsn) – Während am Donnerstag in Paris die Strecke der Tour de France 2022 vorgestellt wird, beginnt in Brest der Strafprozess gegen die junge Frau, die auf der 1. Etappe der diesjährigen Frankrei

23.07.2021Zimmermann kämpfte sich mit Kahnbeinfraktur durch die Tour

(rsn) - Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty - Gobert) ist seine erste Tour de France mit einem Kahnbeinbruch zu Ende gefahren, den er sich bereits bei einem Sturz auf der 1. Etappe zugezogen hatte.

21.07.2021Verstärkt Soler ab 2022 die Helferriege von Tour-Sieger Pogacar?

(rsn) - Nach seinem Sturz zum Auftakt der Tour de France, bei dem er sich Frakturen in beiden Ellbogen zuzog, erholt sich Marc Soler nur langsam von den Folgen. “Ich trainiere schon seiteiniger Zeit

21.07.2021Highlight-Video der 108. Tour de France

(rsn) - Vom Grand Départ am 26. Juni in Brest bis zum großen Finale am 18. Juli auf den Champs Élysées: Das Highlight-Video zur 108. Tour de France liefert einen Rückblick auf die 21 Etappen des

20.07.2021Pogacar und UAE Team Emirates auch in Geldranglisten vorn

(rsn) - Tadej Pogacar und sein UAE Team Emirates sind die Großverdiener der 108. Tour de France. Nach seinen Galavorstellungen vor allem in der letzten der drei Wochen kommt der Titelverteidiger auf

19.07.2021Martinez mit Corona infiziert: Olympiastart abgesagt

(rsn) – Wie das kolumbianische Portal Mundo Ciclístico berichtet, hat sich Daniel Martinez mit dem Coronavirus infiziert und wird deshalb nicht wie vorgesehen am Olympischen Straßenrennen am 24.

19.07.2021Krebs, Herzprobleme: Brailsford denkt an Rücktritt

(rsn) – Dave Brailsford, Gründer und Team-Manager von Ineos Grenadiers, hat in einem Interview mit der Tageszeitung The Guardian erklärt, dass ihn massive gesundheitliche Probleme zum Rücktritt

19.07.2021Konrad: “Wir haben zwei von drei Zielen erreicht“

(rsn) – Zum dritten Mal stand Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) am Start der Tour de France. Mit seinem grandios herausgefahrenen Sieg auf der 16. Etappe von El Pas de la Casa nach Saint-Gaudens s

19.07.2021Cavendish verpasst alleinigen Rekord und ist dennoch glücklich

(rsn) - Obwohl sein Team Deceuninck - Quick-Step nochmals alles gab, konnte Mark Cavendish eine bis dahin für ihn perfekt verlaufene Tour de France nicht mit dem fünften Etappensieg krönen. Nachdem

19.07.2021Politt jubelte, Rutsch überraschte, Buchmann half

(rsn) - Nach der 108. Tour de France ziehen wir Bilanz von den Vorstellungen der insgesamt zwölf deutschen Starter, von denen nach drei schweren Wochen acht in Paris das Ziel auf den Champs Élysée

19.07.2021Auf den Champs Élysées pokerte Greipel etwas zu lange

(rsn) - In den Jahren 2015 und 2016 holte sich André Greipel zum Abschluss der Tour de France auf den Champs Élysées den jeweils letzten Etappensieg, 2017 musste er sich nur Dylan Groenewegen gesch

Weitere Radsportnachrichten

07.05.2024Ewan kritisiert bei Jayco - AlUla mangelnde Teamarbeit im Finale

(rsn) – Einer war sauer und ließ das auch im Interview nach der Etappe raus. Allerdings nicht in besonderem Maße auf die Streckenführung, weil das vierte Teilstück des Giro d’Italia kurz nach

07.05.2024Bauhaus liefert beim Giro gerne rund um Sanremo ab

(rsn) – Allzu oft lief es in dieser Saison noch nicht rund bei Phil Bauhaus (Bahrain Victorious). Natürlich war da der Etappensieg auf dem dritten Teilstück von Tirreno-Adriatico. Und die 1. Etapp

07.05.2024Highlight-Video der 4. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener setzte sich über 190 Kilometer von Acqui Terme nach Andora im Massensprint knapp vor dem Au

07.05.2024Merlier: “Ich bin froh, dass ich noch am Leben bin“

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat am vierten Tag des 107. Giro d’Italia nicht nur für den ersten Sieg eines Italieners gesorgt, sondern sich auch das Maglia Ciclamino gesichert, das er b

07.05.2024Milan holt sich “Piccolo Milano-Sanremo“ im Massensprint

(rsn) – Jonathan Milan (Lidl – Trek) hat die 4. Etappe des 107. Giro d’Italia im hart umkämpften Massensprint gewonnen. Nach 190 Kilometern zwischen Acqui Terme und Andora setzte er sich bei de

07.05.2024Nach zwei Stürzen ist der Giro für Girmay beendet

(rsn) – Nach seinem dritten Platz auf der 3. Giro-Etappe hatte sich Biniam Girmay (Intermarché - Wanty) mit Blick auf die kommenden Aufgaben ausgesprochen optimistisch gezeigt. Knapp 60 Kilometer v

07.05.2024Vingegaard ist wieder zurück auf dem Rad

(rsn) – Erstmals seit seinem schweren Sturz am 4. April bei der Baskenland-Rundfahrt hat Jonas Vingegaard eine Trainingseinheit im Freien absolviert. In einem von seinem Team Visma – Lease a Bike

07.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 4. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

07.05.2024Bora mit Buchmann und Welsford zur 45. Ungarn-Rundfahrt

(rsn) – Mit einem starken Aufgebot tritt Bora – hansgrohe zur am Mittwoch beginnenden 45. Tour de Hongrie (8. – 12. Mai / 2.Pro) an. Angeführt wird das sechsköpfige Aufgebot vom Deutschen Meis

07.05.2024Ab 2025 auch ein Frauenrennen Mailand-Sanremo?

(rsn) - Nach der Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich wird mit Mailand-Sanremo auch das vierte der fünfte Monumente künftig wohl auch mit einem Frauenrennen aufwarten kö

07.05.2024Girmay freut sich “auf die nächsten zwei oder sogar drei Etappen“

(rsn) – Nach seinem Triumph beim Giro d’Italia 2022, wo er als erster afrikanischer Profi eine Etappe gewinnen konnte, lief es bei Biniam Girmay (Intermarché – Wanty) eher mittelprächtig. Die

07.05.2024Ein Hauch von Mailand-Sanremo

(rsn / ProCycling) – Die Fahrt über die Po-Ebene, ein langer Anstieg in der Mitte der Strecke, das Erreichen der ligurischen Küste und Passagen durch malerische kleine Städtchen – es ist eine E

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)