Interview mit dem Teamchef von Dauner - Akkon

Mamos: “Wollen bei den großen Rennen aktiver fahren“

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Mamos: “Wollen bei den großen Rennen aktiver fahren“"
Die Fahrer vom Team Dauner Akkon beim Münsterland Giro 2021 | Foto: Cor Vos

28.02.2022  |  (rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personellen Veränderungen gab es und wie lauten die Ziele für die kommende Saison? Im achten und letzten Teil stellt sich Philipp Mamos, der Teamchef von Dauner Akkon, unseren Fragen.

Herr Mamos, wie fällt die Saisonbilanz 2021 beim Team Dauner Akkon aus?
Mamos: Nach einem holprigen Saisonstart und Mangel an Rennen im Frühjahr können wir dennoch zufrieden sein. Wir haben die Radbundesliga (durch Dominik Bauer, d. Red) mit Ansage gewonnen und Jonas Messerschmidt ist deutscher Vizemeister am Berg geworden.

Wie hat sich die Kaderzusammenstellung verändert?
Mamos: Wir sind im Vergleich zum Vorjahr nochmal deutlich jünger geworden und haben unseren Kader verkleinert, um den Fahrern mehr Renneinsätze zu ermöglichen. Neu im Team sind Noé Ury (Luxemburg), Paul Gehrke (Solingen) und Tim Oliver Kolschefsky (Carlsberg). Geblieben sind Albert Gathemann, Cory Greenberg, Frederik Raßmann, Jan Marc Temmen, Jonas Messerschmidt und Roman Duckert. Henning Bommel hat seine Profilaufbahn beendet, bleibt dem Team aber weiter verbunden und wird bei dem einen oder anderen Event unterstützen. Weitere Abgänge sind Dominik Bauer, Kilian Steigner, Sven Thurau und Moritz Plambeck.

Welcher Abgang schmerzt am meisten, welcher Neuzugang ist mit den größten Hoffnungen verbunden?
Mamos: Dominik Bauer werden wir sicherlich vermissen, auch wegen seiner Nähe zum Team. Aber andererseits bekommen jetzt die jüngeren Fahrer mit Potential ihre Chancen sich zu zeigen.

KT-Teams dienen auch als Sprungbrett zu den großen Profiteams. Welchem Fahrer trauen Sie diesen Sprung zu?
Mamos: Die Lücke zwischen einem Kontinental-Fahrer und einem, der es vielleicht in die World Tour schafft, ist verdammt groß. Nur wenige deutsche Fahrer schaffen das. Aktuell sehe ich bei drei Fahrern Potential und wenn es soweit ist, werden sie von sich hören lassen.

Wann und wo wird das Team in die Saison einsteigen? Was sind die voraussichtlichen Highlights im Rennkalender?
Mamos: Unser erstes Rennen wird das Visit Friesland Elfstedenrace (1.2) am 6. März sein, gefolgt von der Olympias Tour (2.2) und Tour of Rhodes (2.2). Danach haben wir nochmal eine kurze Lücke, um zu schauen an welchen Stellschrauben eventuell nachjustiert werden muss. Wir freuen uns auf Rund um Köln, unser Heimrennen, und wollen uns auf jeden Fall wieder für die Deutschland Tour qualifizieren.

Wie setzt sich die sportliche Leitung in diesem Jahr zusammen?
Mamos: Ich bin froh, dass wir hier mit unserem alten Stamm zusammenarbeiten können. Neben mir wird Marco Müller dieses Jahr wieder öfter bei Rennen sein und Gerald Ciolek bleibt auch dabei.

Was hat sich im Winter sonst noch im Team getan?
Mamos: Mit ARC8 haben wir einen neuen Radpartner an unserer Seite, bei dem wir die Möglichkeit haben auf ausreichend Material zurückzugreifen. Ansonsten wurde die Zeit über den Winter genutzt, um unseren Service Course noch wohnlicher und funktionell zu gestalten. So kann sich jetzt das gesamte Team dort aufhalten und die Fahrer müssen zwischen den Rennen nicht unbedingt wieder nach Hause fahren.

Was sind die sportlichen Ziele für 2022?
Mamos: International für mehr Aufmerksamkeit sorgen und eine aktivere Fahrweise bei den großen Rennen, wo man nicht unbedingt immer von einem Sieg ausgehen kann. Bei den deutschen Meisterschaften der U23 haben wir einen Fahrer, der auf dem Podium landen könnte.

Rad-Bundesliga oder internationale Renneinsätze? Worauf wird das Team den Schwerpunkt legen? Warum?
Mamos: Durch unseren kleineren Kader können wir nicht zweigleisig fahren und es wird zu Überschneidungen mit der Rad-Bundesliga kommen. Damit sich unsere Fahrer qualitativ weiterentwickeln können, haben internationale Rennen Vorrang.

Was ist bei Ihrem KT-Team einzigartig?
Mamos: Von Tag eins steht die Förderung junger Athleten im deutschen Radsport auf unseren Fahnen und daran hat sich bis heute nichts geändert. Bei uns können die Fahrer Schule, Studium oder Ausbildung kombinieren und bekommen die bestmögliche Unterstützung. Jeder im Team wird fair behandelt und wir haben für jeden ein offenes Ohr. Das führt dazu, dass wir eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft haben.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.02.2022Schäfer: “Kein Team hat eine klarere Identität als wir“

(rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personell

06.02.2022Grasmann: “Wollen früh in der Saison auf dem Podium stehen“

(rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personell

22.01.2022Monreal: “Wir wollen den Devo-Teams noch mehr Paroli bieten“

(rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personel

21.01.2022Grabsch: “Mit dem Mix Straße-Bahn werden wir überzeugen“

(rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personell

20.01.2022Peter: “Können in Ruhe arbeiten und sind keinem verpflichtet“

(rsn) - Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personell

12.01.2022Wackernagel: “Können jetzt kritische Momente besser angehen“

(rsn) - Wie in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personellen Ver

10.01.2022Scherf: “Wir wollen mit Saris und Rouvy zum ProTeam werden“

(rsn) - Wie in den vergangenen Jahren haben wir auch in diesem Winter die Teamchefs und Sportlichen Leiter der deutschen Kontinental-Teams befragt. Wie lief es in der Vorsaison, welche personellen Ve

Weitere Radsportnachrichten

30.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

30.04.2025Vor der Alten Oper ein Sprintduell Matthews vs. Nys?

(rsn) – Sprint- gegen Klassikerspezialisten heißt es am 1. Mai wieder, wenn die 62. Auflage von Eschborn-Frankfurt (1.UWT) gestartet wird. Das hessische Traditionsrennen führt über die aus den be

30.04.2025Brennan wandelt in der Romandie auf Sagans Spuren

(rsn) – Matthew Brennan (Visma - Lease a Bike) hat die 1. Etappe der 78. Tour de Romandie (2.UWT) für sich entschieden und mit seinem vierten Sieg bei den Profis seinem Landsmann Samuel Watson (In

30.04.2025Eschborn-Frankfurt: Strecke der 62. Ausgabe fast unverändert

(rsn) – Zur 62. Auflage wechselt der 1.-Mai-Klassiker Eschborn-Frankfurt seinen Startplatz: Während Start und Ziel des Hobby-Events ADAC Velotour im Gewerbegebiet auf den großen Parkplatzflächen

30.04.2025Sprinter oder Ausreißer: Wer gewinnt Eschborn-Frankfurt?

(rsn) - 126 Profis aus 18 Teams stehen am 1. Mai beim Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt (1.UWT) am Start, einem Rennen, das wie kaum ein zweites ein Kampf zwischen Sprintern und Ausreißern ist.

30.04.2025Landa auch 2026 Edelhelfer von Evenepoel?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

30.04.2025“Ohne unnötiges Risiko“: Evenepoel Prolog-Achter

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) legte los wie die Feuerwehr, doch am Ende des 3,4 Kilometer langen Prologs der Tour de Romandie (2.UWT) musste sich der Zeitfahrweltmeister mit dem acht

30.04.2025Dorn bei der Türkei-Rundfahrt wieder im Bergtrikot unterwegs

(rsn) – Im vergangenen Jahr gewann Vinzent Dorn das Bergtrikot der Tour of Turkey (2.Pro). Bei der aktuellen Ausgabe der Rundfahrt ist der Fahrer von Bike Aid auf gutem Weg, diesen Coup zu wiederhol

29.04.2025Highlight-Video des Prologs zur Tour de Romandie

(rsn) – Fast zu schön, um wahr zu sein: Am Montag trainierte Samuel Watson noch in Andorra, als ihn ein Anruf seines Teams Ineos Grenadiers erreichte: Der Brite musste bei der Tour de Romandie eins

29.04.2025Watson schnappt Oliveira den Sieg um drei Zehntel noch weg

(rsn) – Ivo Oliveira (UAE Team Emirates – XRG), der zuletzt beim Giro d’Abruzzo gleich zweimal hatte jubeln können, schien den dritten Saisonsieg schon in der Tasche zu haben. Den aber schnappt

29.04.2025Pogacar im Frühjahr auch bei den Preisgeldern die Nummer eins

(rsn) – Wer viel gewinnt, kann sein Gehalt nochmals aufbessern. Auch hinsichtlich der Preisgelder war Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) den Konkurrenten bei den Frühjahrsklassikern d

29.04.2025Evenepoel hat keine Lust auf Montmatre-Kopfsteinpflaster

(rsn) – Nachdem er seine verletzungsbedingt kurze Klassikerkampagne mit einem enttäuschenden 59. Platz bei Lüttich-Bastogne-Lüttich beenden musste, hat sich Remco Evenpoel (Soudal – Quick-Step)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Tour de Romandie (2.UWT, SUI)
  • Eschborn-Frankfurt (1.UWT, GER)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Bénin (2.2, 000)
  • Tour de Bretagne (2.2, FRA)
  • Eschborn - Frankfurt U23 (1.2u, GER)
  • GP Vorarlberg p/b Radhaus (1.2, AUT)
  • Tintrio - Omloop van het (1.2, BEL)
  • Cuarta Vuelta Bantrab (2.2, GUA)
  • Presidential Cycling Tour of (2.Pro, TUR)