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17.07.2022 | (rsn) – Zwar liegt Kapitän Romain Bardet als Gesamtvierter nach 14 Teilstücken der Tour de France auf Podiumskurs, doch sein Team DSM hat das angestrebte Ziel Etappensieg wie zahlreiche andere Mannschaften auch noch nicht erreicht. Auf der 202,5 Kilometer langen 15. Abschnitt von Rodez nach Carcassonne kann der niederländische Rennstall auf eine Sprintakunft spekulieren, doch vor dem Start zweifelte Road Captain John Degenkolb im Gespräch mit radsport-news.com, ob es dazu kommen wird.
“Natürlich wünscht sich heute jeder, der über 70 Kilogramm wiegt, heute eine Sprintetappe, aber das ist alles andere als ein Selbstläufer. Ich glaube, dass der Streckenverlauf und die Beine der meisten Rennfahrer es nicht hergeben, dass es zu einem Sprint kommen kann“, prognostizierte der Oberurseler, der seine achte Tour de France absolviert und dabei meist als Helfer unterwegs ist. Das beste Tagesergebnis des Sprint- und Klassikerspezialisten war bisher ein 22. Platz in Arenberg, wo die über Kopfsteinpflaster führende 5. Etappe zu Ende ging.
Für das beste Resultat bei dieser 109. Tour de France sorgte Kletterspezialist Bardet mit einem dritten Rang am Col du Granon, für Sprinter Alberto Dainese langte es dagegen bisher erst zu seinem siebten Platz am Ende der 3. Etappe in Soderborg.
Auf der 15. Etappe setzt DSM aber nicht in erster Linie auf den 24-jährigen Italiener, wie Degenkolb verriet: “Unser Ziel ist ein Etappensieg und die Chance dafür ist heute am größten, wenn wir versuchen, auf eine Gruppe zu gehen.“
Allerdings schätzte der 33-Jährige die Chancen seines jungen Teamkollegen im Fall einer Massenankunft ebenfalls als intakt ein: “Wenn es doch zu einem Sprint kommen sollte, dann können wir mit Alberto auch die Etappe gewinnen. Wir gehören aber nicht zu den Teams, die dafür sorgen müssen, dass es zum Sprint kommt“, fügte Degenkolb an.