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13.10.2023 | (rsn) – Die beiden deutschen Kontinental-Teams am Start der Türkei-Rundfahrt (2.1) haben sich auf der schweren 6. Etappe von ihrer besten Seite gezeigt. Während P&S Benotti durch Tobias Nolde in der Gruppe des Tages vertreten war, mischte das Bike-Aid-Duo Anton Schiffer und Dawit Yemane im bergigen Finale bis kurz vor dem Ziel sogar ganz vorne bei den Favoriten mit.
Beide Teams hatten das Weiße Trikot als Hauptziel für die mit 193 Kilometern längste Etappe ausgerufen. Zu Etappenbeginn war Yemane sogar der Führende in der Zwischensprintwertung. Doch der Eritreer verpasste wie seine Teamkollegen den Sprung in die Gruppe des Tages und musste das Trikot wieder abgeben.
Auch Nolde hatte zunächst den Sprung nach vorn verpasst, konnte aber noch bis zur Wertungsabnahme zur elfköpfigen Spitzengruppe aufschließen. “Ich wollte eigentlich auf das Weiße Trikot fahren, habe die Gruppe aber nicht ganz erwischt und musste ein Stück zufahren. Ich bin dann keinen guten Sprint gefahren und nur Dritter geworden“, berichtete er gegenüber radsport-news.com.
Dafür erhielt Nolde einen Zähler, so dass der P&S Kapitän sein Konto auf fünf Punkte aufstocken konnte, drei weniger als der Kolumbianer Oyola (Medellin – EPM), der mit acht Punkten die Wertung anführt. Da pro Zwischensprint maximal fünf Punkte zu erzielen sind, ist für Nolde “noch alles möglich“, wie er sagte. Auch wenn er sich eine bessere Punkteausbeute erwünscht hatte, habe ihm die Etappe “Spaß gemacht.“
Kurz vor dem schweren Finale mit zwei kategorisierten Bergen inklusive dem fünf Kilometer langen und im Schnitt fast acht Prozent steilen Schlussanstieg war die Nolde-Gruppe gestellt. In der Favoritengruppe übernahm 2,5 Kilometer vor dem Ziel Bike-Aid-Neuzugang Schiffer das Kommando und sorgte mit hohem Tempo dafür, dass der Rückstand auf den nunmehr Führenden Domen Novak (UAE Team Emirates) kleiner wurde und weitere Fahrer wie etwa Anton Palzer (Bora – hansgrohe) zurückfielen.
“Es war ein anspruchsvolles Finale, das knackig ausgefahren wurde. Dawit und ich kamen über den relativ steilen zweiten Berg mit drüber. Im letzten Anstieg bin ich dann für Dawit Tempo gefahren“, so Schiffer, der erst 1400 Meter vor dem Ziel, als die Klassementfahrer um Spitzenreiter Alexey Lutsenko (Astana Qazaqstan) in die Offensive gingen, reißen lassen musste.
Am Ende sprang dennoch ein sehr guter 16. Platz heraus, womit er sogar noch vier Plätze vor seinem Kapitän Yemane landete. “Ein gutes Ergebnis für uns“, befand Schiffer, der auch schon die Marschrichtung für Samstag verriet. “Wir wollen in die Gruppe, um uns das Weiße Trikot zurückzuholen“, so 24-Jährige, dessen Teamkollege Yemane Rang zwölf in der Gesamtwertung verteidigen konnte.