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18.10.2024 | (rsn) – Zum zweiten Mal im Verlauf dieser Gree-Tour of Guangxi (2.UWT) musste sich Max Kanter (Astana Qazaqstan) mit Rang zwei im Massensprint begnügen. Und wie schon am Ende der 2. Etappe konnte sich der Pirnaer mit dem Roten Trikot trösten. Diesmal profitierte Kanter allerdings von einer 20-Sekunden-Strafe gegen Ethan Vernon (Israel – Premier Tech), der sich zwar über seinen zweiten Tagessieg freuen konnte, aber im Klassement vom ersten auf den 14. Platz zurückfiel.
Der Brite hatte sich am letzten Anstieg des Tages zu lange an einer Trinkflasche festgehalten, die ihm aus dem Begleitfahrzeug gereicht worden war. Kanter dagegen kam mit dem Feld problemlos und regelkonform über den Berg, ehe er nach 176,8 Kilometer von Bama nach Jinchengjiang im Sprint gegen Vernon den Kürzeren zog. “Ich bin zufrieden, wieder das Führungstrikot zu haben, auch wenn es unerwartet kam“, kommentierte Kanter den überraschenden Sprung zurück an die Spitze der Gesamtwertung.
Zuvor hatte der 26-Jährige auf hügeligem Terrain einmal mehr überzeugt und die Erwartungen seiner Mannschaft ein weiteres Mal erfüllt. “Ich möchte dem Team für die unglaubliche Unterstützung auf der gesamten Etappe danken. Die Jungs waren immer bei mir, haben mich aus dem Wind gehalten, mich gut positioniert und mich immer gut mit Wasser versorgt“, berichtete der zweimalige Deutsche U23-Meister, der auch im Finale optimal an Vernons Hinterrad positioniert war, aber nicht mehr am Briten vorbeikam. “Ich hatte das richtige Hinterrad, war direkt hinter dem Leader, habe meinen Sprint eröffnet und habe alles gegeben, was ich hatte“, so Kanter.
Letztlich verpasste er zwar deutlich seinen zweiten Profisieg, doch mit einer Vorstellung erwies er sich mit seiner vierten Top-8-Platzierung ein weiteres Mal als der stärkere der beiden Astana-Sprinter. Teamkollege Gleb Syritsa dagegen, mit seinen 1 Meter 90 und 85 allerdings eher für Flachetappen prädestiniert, hat als bisher bestes Ergebnis einen 23. Rang zum Auftakt vorzuweisen – auch da landete Kanter als Fünfter bereits deutlich vor dem Russen.
Nachdem er nun vier Mal um Etappensiege gekämpft hat, will sich der Träger des Roten Trikots auf dem fünften Teilstück, auf dem an der Bergankunft in Nongla die Gesamtwertung entschieden wird, in den Dienst seiner Teamkollegen Alexej Lutsenko und Lorenzo Fortunato stellen. “Die morgige Etappe liegt mir nicht, aber ich werde mein Bestes geben, um das Leadertrikot mit Stolz zu tragen und unseren Kletterern im Kampf um das Gesamtklassement helfen“, kündigte Kanter an.