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01.02.2025 | (rsn) – Nach zwei vierten Plätzen in den vorherigen Sprintentscheidungen hat Matteo Moschetti (Q36.5) zum Abschluss der 5. AlUla Tour (2.1) jubeln können. Der 28-jährige Italiener entschied die 5. Etappe über 169,6 Kilometer mit Start und Ziel an der Kamel-Rennbahn von AlUla im Highspeed-Sprint vor dem Niederländer Dylan Groenewegen (Jayco – AlUla) für sich und sorgte so für doppelten Jubel bei seinem Team, das auch den Gesamtsieg von Tom Pidcock feiern konnte.
Der 25-jährige Brite behauptete sein Grünes Trikot souverän und behauptete sich in der ersten Gruppe, als das Feld rund 30 Kilometer vor dem Ziel in zwei Teile zerbrach. Dagegen fanden sich Rainer Kepplinger (Bahrain Victorious) und Alan Hatherly (Jayco – AlUla) in der abgehängten Gruppe wieder, die mit knapp einer Minute Rückstand ins Ziel kam.
So büßten der Österreicher und der Australier noch ihre Podiumsplätze ein, auf das norwegische Uno-X-Duo Fredrik Dversnes (+1:09) und Johannes Kulset (+1:12) vorrückten. Dahinter folgte mit Adne Holter (+1:22) ein weiterer Uno-X-Norweger. Kepplinger und Hatherly fielen sogar noch aus den Top Ten heraus.
“Kaum zu glauben, was für eine Woche. Heute war das Hauptziel, Tom zu beschützen und ich denke, am Ende hat er uns das zurückgezahlt, was wir die ganze Woche für ihn geleistet haben“, sagte Moschetti im Ziel nach seinem zehnten Profisieg. “Als UAE den Sprint lancierte, war es mit den Barrieren super eng. Ich kann aber durch, hatte eine gute Geschwindigkeit und zog dann auf den letzten Metern noch an Molano vorbei. Letztes Jahr hatte ich eine schwere Zeit – und nun das, ich kann es kaum glauben“, so der Mailänder, der im vergangenen Sommer im Training von einem LKW umgefahren worden war und sich dabei zwei Halswirbelfrakturen, ein gebrochenes Schlüsselbein sowie zahlreiche Schnittwunden und Nervenverletzungen im Gesicht zugezogen hatte.
“Ich bin sehr emotional, das ist fast wie im Märchen, für diesen Burschen ist das unglaublich. Und die Rundfahrt so zu beenden, das ist unglaublich“, sagte Pidcock über Moschetti, der nach seinem fürchterlichen Unfall nur noch zu einem Rennen angetreten war, im Herbst den Gran Piemonte aber nicht beenden konnte. “Vor diesem Rennen kannte ich keinen der Jungs vor Dezember, einige traf ich erst im Januar. Und was wir jetzt hier geleistet haben, ist eigentlich unglaublich“, kommentierte der MTB-Olympiasieger seinen ersten Rundfahrtsieg bei den Profis.
Während er im Gesamtklassement seinen Vorsprung ausbauen konnte, wurde Pidcock in der Punktewertung vom Belgier Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) noch auf den zweiten Platz verdrängt. Allerdings musste sich der Europameister, der die ersten beiden Sprintetappen für sich hatte entscheiden können, an der Kamel-Rennbahn mit Platz 13 begnügen. Das Tagespodium komplettierte der Kolumbianer Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates – XRG) vor Alexander Kristoff (Uno-X Mobility), der auf den letzten 30 Kilometern viel Tempoarbeit für seine Klassementfahrer geleistet hatte
Am Schlusstag der AlUla Tour waren die Klassementfahrer Hatherly und Kulset sowie Sprinter Groenewegen Leidtragende einer frühen Teilung des Feldes, das nach gut 40 Kilometern in weitere Windstaffeln zerfiel, ehe Kepplinger kurz darauf in Folge eines Platten in die zweite Gruppe zurückfiel. Danach beruhigte sich das geschehen allerdings wieder, so dass alle abgehängten Fahrer wieder den Anschluss schafften.
Knapp 70 Kilometer vor dem Ziel lösten sich dann doch noch vier Fahrer aus dem Feld und fuhren sich einen Vorsprung von rund einer Minute heraus, ehe sich eingangs der letzten 30 Kilometer wieder Windstaffeln bildeten, zu deren Opfern auch der Gesamtzweite Kepplinger und der -dritte Hatherly zählten. Kurz darauf wurden die Ausreißer gestellt und es entwickelte sich ein Duell zwischen der ersten und der zweiten Gruppe, wobei an der Spitze Uno-X für seine beiden Podiumskandidaten Dversnes und Kulset Tempo bolzte.
Das Streckenprofil der 5. Etappe der AlUla Tour | Foto: Veranstalter
Die rund 30-köpfige Spitzengruppe kam so zunächst auf rund 20 Sekunden Vorsprung, der sich eingangs der neun Kilometer langen Schlussrunde dann sogar verdoppelt hatte. Daran änderte sich im Finale nicht mehr viel, in dem Jayco-AlUla bei Tempo 75 die Spitzengruppe auf die letzten 1.000 Meter führte, ehe Molano den Sprint eröffnete.
Von seinem Hinterrad aus jagte dann aber noch Moschetti am erfahrenen Kolumbianer vorbei und machte mit seinem ersten Saisonsieg den Triumph seines Teams Q36.5 komplett. Auf den letzten Metern zog auch noch Groenewegen an Molano vorbei.
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