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04.10.2025 | (rsn) - Tadej Pogacar hat beim WM-Rennen in Kigali mit einem 66-Kilometer-Solo seinen Titel verteidigt. Der Slowene geht als Topfavorit in das EM-Rennen am Sonntag in der französischen Region Drome-Ardeche. Ob er es erneut mit einer Attacke weit vor dem Ziel probieren wird, will der vierfache Tour-de-France-Sieger nicht komplett ausschließen.
"Es ist möglich, aber ich bezweifle es", sagte er auf einer Pressekonferenz vor dem Rennen. "Das Rennen ist dafür zu kurz, der Rennverlauf wird völlig anders sein. Um sich hier abzusetzen, muss man wirklich stark sein. Ich glaube nicht, dass es klappt, aber man weiß nie. Sag niemals nie."
Vor einer Woche war das Rennen in der Hauptstadt Ruandas mit 268 Kilometern Länge und 5500 Höhenmetern deutlich länger und hügeliger als bei den Kontinental-Wettkämpfen in Frankreich. 202,5 Kilometer mit rund 3400 Höhenmetern stehen von Privas nach Guilhernad-Granges auf dem Programm. Dennoch wird es eines der anspruchsvollsten EM-Rennen in der Geschichte sein. Mit dem Anstieg von Val d'Enfer steht auf der Schlussrunde ein sehr steiler Anstieg auf dem Programm, schon auf der ersten Runde gibt es einen Anstieg, der von den Zahlen her an den Mount Kigali bei der WM erinnert - dem Ort, an dem Pogacar seine entscheidende Attacke lancierte.
Die Form sollte beim Slowenen nach wie vor stimmen: "So tief in der Saison, nach den Weltmeisterschaften und vor allem nach einer langen Heimreise und der fast unmittelbaren Reise hierher, muss ich sagen, dass ich mich wirklich gut fühle", sagte Pogacar. "Ich bin froh, hier zu sein und am Sonntag meine Beine wieder zu testen." Er erwartet seine beiden Hauptkonkurrenten in Privas ebenfalls in Topform: "Er wurde bei der WM Zweiter nach zwei Radwechseln und nach einem so langen Rennen, daher denke ich, dass er wirklich gut vorbereitet ist", sagte der 28-Jährige. "Er ist super stark und motiviert, er ist im Zeitfahren wieder einmal geflogen."
Eine Unbekannte ist der Zweite der Tour de France, Jonas Vingegaard. Der Däne tritt nur selten bei Eintagesrennen an und hat dort - im Vergleich zu seinen Rundfahrt-Ergebnissen - eher bescheidene Erfolge vorzuweisen. "Es ist schon lange her, dass ich in einem Eintagesrennen gegen ihn angetreten bin", sagte Pogacar über seinen großen Tour-WIdersacher. "Die Tatsache, dass er hier ist, bedeutet, dass er in außergewöhnlich guter Form sein wird."