Gerdemanns Gedanken

Das war bombastisch, Jungs!

Von Linus Gerdemann

09.07.2006  |  Linus Gerdemann zählt zu den großen deutschen Radsporthoffnungen. Der 23-jährige T-Mobile-Profi zeigte zuletzt als Siebter der Tour de Suisse eine herausragende Leistung. Für Radsport aktiv macht er sich Gedanken über die Tour.

Das war ein sensationelles Zeitfahren gestern. T-Mobile hat wieder Charakter bewiesen und gezeigt, wie man Rückschläge wegsteckt. Wir dürfen wirklich stolz sein, das Magenta-Trikot zu tragen. Die Jungs haben jetzt schon ganz Großes vollbracht, ganz gleich, wie es weitergehen wird.

Serhyi Honchar war gestern fast schon eine Welt für sich. Rund eine Minute schneller zu sein als die starke Konkurrenz, das soll ihm erst mal einer nachmachen. Ich bin zuversichtlich, dass er das Gelbe Trikot einige Zeit wird tragen können, denn er ist ja kein reiner Rouleur und kann auch in den Bergen mithalten.

Aller Jungs haben starke Leistungen gezeigt, aber am meisten überrascht haben mich Matthias Kessler und Patrik Sinkewitz. Matze knüpfte als 14.des Zeitfahrens an seine bisher schon starken Leistungen an und Patrik ist einfach bombastisch gefahren. Schließlich gilt er eher als Bergfahrer, aber mit diesem Ergebnis hat er demonstriert, dass er auch in der Gesamtwertung ein Wörtchen mitreden kann. Aber auch für Andreas Klöden freue ich mich, denn er hatte in Folge seiner Verletzung bisher noch nicht den richtigen Tritt gefunden und musste viel unberechtigte Kritik einstecken. Mit der guten Platzierung von Michael Rogers konnte man ja fast schon rechnen, schließlich ist er dreifacher Zeitfahrweltmeister.

Mit dem gestrigen Coup hat sich T-Mobile völlig neue Optionen eröffnet. Sicher, es gibt nach dem Fehlen von Jan Ullrich keinen expliziten Kapitän. Aber mit fünf Fahrern unter den besten elf haben wir da ein absolutes Luxusproblem, um das uns die meisten anderen Teams wohl beneiden. Eine Rolle als Helfer wäre jetzt für jeden meiner Kollegen fast schon eine Degradierung, aber ich denke, nach der ersten Pyrenäenetappe wird sich herausstellen, wer der Stärkste ist – und für den Auserkorenen werden dann alle fahren. Schließlich hat die Mannschaft in Frankreich ihren Teamgeist schon zur Genüge unter Beweis gestellt.

Es war in der Presse schon viel die Rede von den großen Verlierern wie Leipheimer, Hincapie, Sastre oder Popovyvch. Auch wenn ein Team wie Discovery der großen Erwartungshaltung tatsächlich nicht gerecht werden konnte, sollte man zu einem so frühen Zeitpunkt noch kein solches Urteil fällen. Aber so wirklich beschäftigt mich das momentan nicht. Viel wichtiger ist mir, dass wir gestern die großen Gewinner waren.

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