Nachgefragt bei Fahrern und Sportlichen Leitern

Mit vielen guten Vorsätzen ins neue Jahr

01.01.2007  |  (Ra) - Nach einem langen und anstrengenden Jahr stecken die meisten Teams bereits mitten in der Vorbereitung auf die neue Saison. Was soll 2007 anders, besser werden? Radsport aktiv befragte Teamchefs, Sportliche Leiter und Aktive nach ihren Vorsätzen für das neue Jahr.

Jens Voigt (CSC): Ich wäre glücklich, wenn ich meine Erfolge von 2006 im neuen Jahr wiederholen könnte. Ich bin keine 21 mehr, Leistungssteigerungen von 20 Prozent im Jahr kann ich nicht mehr erwarten, deshalb: Wenn es halbwegs so liefe wie im letzten Jahr, wäre ich froh.

Hans-Michael Holczer (Teamchef Gerolsteiner): Ich nehme mir vor, weiter kontinuierlich zu arbeiten und hoffe, dass in der neuen Saison das Risiko belohnt wird, das wir mit unseren jungen Fahrern eingehen.

Stefan Schumacher (Gerolsteiner): Für mich wird 2007 eine ganz wichtige Saison. Ich möchte im Frühjahr speziell bei den Ardennenklassikern gut aussehen und will mich dann gezielt auf die Tour de France vorbereiten. Auf die Tour bin ich richtig heiß und ich möchte gerne eine Etappe gewinnen. Nach der Tour gibt es für mich nur noch ein Ziel: Die WM in Stuttgart, quasi direkt vor meiner Haustür.

Gerald Ciolek (T-Mobile): Das sind dieselben wie im letzten Jahr. Ich möchte weiter an mir arbeiten und meinen Prinzipien treu bleiben. Dazu zählt, bei aller Konzentration auf den Sport nicht zu vergessen, dass es auch noch andere wichtige Sachen gibt, etwa ein Privatleben. Ich möchte auch im neuen Jahr meinen Sport nicht zu verbissen betreiben und das Ganze mit einer gewissen Lockerheit angehen.

Jan Schaffrath (Sportlicher Leiter T-Mobile): Es wäre schön, wenn wir unsere jungen Fahrer wie Gerdemann oder Ciolek an die Weltspitze heranführen könnten und wenn Fahrer wie Rogers oder Sinkewitz einen weiteren Schritt nach vorne machen würden. Außerdem wünsche ich mir, dass unsere neu formierte Mannschaft so schnell wir möglich zueinander findet und für die eine oder andere Überraschung sorgen kann. Mein größter Wunsch ist allerdings, dass im neuen Jahr wieder der Radsport und nicht Doping das Hauptthema sein wird.

Christian Knees (Milram): Ich will meine Leistung aus diesem Jahr steigern und versuchen, noch etwas mehr aus mir herauszuholen. Ich möchte wieder gerne die Tour de France fahren – und nicht nur, um dabei zu sein. Vielleicht klappt es ja mit einer Fluchtgruppe und einem Etappensieg.

Mario Kummer (Sportlicher Leiter Astana): In sportlicher Hinsicht steht für mich an oberster Stelle, bei Astana ein gutes Team zu formen. Unsere Fahrer haben große Qualitäten, jetzt geht es darum, den Zusammenhalt in der Gruppe zu fördern. Privat stehen für mich an erster Stelle natürlich Gesundheit und die Familie.

Jörg Ludewig (Wiesenhof-Felt): Sportlich nehme ich mir eine ganze Menge vor. Wiesenhof-Felt tritt mit starken Haudegen an, die noch eine Menge reißen können und wollen. Dazu zähle ich auch mich. Für mich geht’s im neuen Jahr natürlich um die (Wiesenhof)-Wurst. Als Fahrer von Wiesenhof-Felt steht man etwas weniger unter Beobachtung. Das will ich nutzen, um aus dem Wasserträger-Job herauszutreten und mal einen Knaller für mein Team zu landen: 2007 wird Jörg Ludewig wieder Rennen gewinnen! Ein weiteres ganz großes persönliches Ziel bleibt die Weltmeisterschaft in Stuttgart. Es wäre super, wenn ich bei der Deutschen Meisterschaft einen starken Auftritt hätte und sogar aufs Treppchen fahren und dann auch bei der WM im eigenen Land am Start sein könnte. Ich traue mir das bei optimalen Voraussetzungen zu, meine Teamleitung auch.

Danilo Hondo (Tinkoff): Ich brauche kein Event wie Silvester, um mir selbst gute Vorsätze aufzuerlegen - wichtig ist für mich, trotz aller beruflichen Verpflichtungen meine Familie nicht zu vernachlässigen. Im Sport ein schwieriger Balanceakt!

René Haselbacher (Astana): Natürlich wünsche ich mir eine gute Saison mit dem einen oder anderen Sieg. Privat soll alles so bleiben, wie es ist. Da läuft es super.

Andreas Dietziker (Team Boifava): Meine Vorsätze fürs neue Jahr: Meine Freundin nicht zu fest zu vernachlässigen, den Italienern nicht nur sportlich, sondern auch verbal gewachsen zu sein; und mich mit guten Leistungen für ein Pro Tour Team zu empfehlen.

Weitere Radsportnachrichten

06.05.2024Bauernfeind beendet Vuelta besser als erwartet

(rsn) – Wer weiß, was alles möglich gewesen wäre. Wenn Ricarda Bauernfeind nicht zu Beginn der Vuelta Feminina (2.WWT) etwas gekränkelt hätte. Und wenn sie von Beginn an als Kapitänin von Cany

06.05.2024Milan: “Wenn man das Trikot einmal hatte, will man es wieder“

(rsn) – So spät kommen die Sprinter selten bei einer Grand Tour zum Zug. Die heutige 3. Etappe bietet die erste Chance für die schnellen Männer, um einen Etappensieg zu kämpfen. Einfach wird es

06.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 3. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

06.05.2024O’Connor “muss jetzt die Konsequenzen tragen“

(rsn) – Wenn Ben O’Connor (Decathlon – AG2R La Mondiale) in diesem Jahr irgendwo an den Start ging, war es meistens von Erfolg gekrönt. Auf seinen Sieg bei seinem Saisonauftakt bei der Murcia-R

06.05.2024In Frankfurt und in Vorarlberg gab es wenig zu holen

(rsn) - Die deutschen KT-Teams hatten in dieser Woche ein volles Rennprogramm. Doch die erhofften Erfolge sprangen dabei gegen die internationale Konkurrenz nicht heraus.Die ereignisreichste Woche ha

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)