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19.02.2007 | (Ra) – Levi Leipheimer hat wie bereits im Vorjahr den Prolog der Kalifornien-Rundfahrt gewonnen. Der 33-jährige US-Amerikaner feierte einen erfolgreichen Einstand bei seinem neuen Team Discovery Channel und hatte nach 3,1 Kilometern durch die Straßen von San Francisco eine Sekunde Vorsprung auf seinen Landsmann, den Neo-Profi Jason Donald (Team Slipstream). Dritter wurde mit Benjamin Jacques-Maynes (Priority Health, + vier Sek.) ein weiterer unbekannter US-Amerikaner. Der Schweizer Zeitfahr-Weltmeister Fabian Cancellara (CSC) wurde Fünfter, der Australier Adam Hansen belegte als bester T-Mobile Fahrer Platz sechs (+ sechs Sek.). Bester deutscher Fahrer war Jens Voigt (CSC, + neun Sek.) als 13. Ivan Basso lies es in seinem ersten Rennen für seinen neuen Rennstall Discovery Channel ruhig angehen und landete mit 13 Sekunden Rückstand auf Platz 23.
Der Kurs vom Hafen (Pier 1) über den Telegraph Hill hinauf zum Ziel am Coit Tower war kurz, aber knackig. Vor allem der letzte Kilometer mit einer Höhendifferenz von rund 250 Metern hatte es in sich und forderte die Fahrer mit bis zu 20 Prozent Steigung. Dazu kamen wechselhaft Windverhältnisse, von denen die früher gestarteten Fahrer profitierten, unter ihnen auch Donald und Jacques-Maynes. Vor geschätzten 300.000 Zuschauern entlang der Strecke nutzten die beiden US-Amerikaner die Gunst der Stunde und legten Zeiten vor, an die keiner der Favoriten heran kam – bis auf Leipheimer.
„Ich stand diesmal unter größerem Druck“, so der Kalifornier, der in den vergangenen beiden Jahren bei Gerolsteiner unter Vertrag stand. „Letztes Jahr habe ich nicht damit gerechnet, den Prolog zu gewinnen, in dem Jahr erwartete ich das aber schon von mir. Der Druck wurde noch größer, als Johan Bruyneel mir sagte, dass der Wind sich geändert hatte und keiner der Favoriten die Zeit von Donald unterbieten konnte. Aber ich habe mich großartig gefühlt und war gut vorbereitet.“
Weniger gut lief es für Gerald Ciolek in seinem ersten Rennen für T-Mobile „Ich habe im flachen Teil keinen guten Rhythmus gefunden und habe dann, als es in den Anstieg ging, etwas überzogen“, so der U23-Weltmeister, der mit 36 Sekunden Rückstand auf Leipheimer ins Ziel rollte. Ein ordentliches Resultat erzielte T-Mobile-Kapitän Michael Rogers. Bei seinem Saisondebüt belegte der Australier Rang zwölf (+ neun Sek.). "Ich bin zufrieden. Gemessen an meinem Trainingsstand zu diesem Zeitpunkt der Saison ist es ein gutes Ergebnis für mich", sagte der dreimalige Zeitfahrweltmeister nach dem Rennen.
Als bester Gerolsteiner-Fahrer kam Fabian Wegmann auf Platz 50 (+22 Sek.). Mit mehr hatte Hans-Michael Holczer auch nicht gerechnet: "Da wir keinen Spezialisten dabei haben, geht das in Ordnung."
Am Montag steht die erste Etappe der Kalifornien-Rundfahrt auf dem Programm. Über wellige 156,3 km geht es von Sausalito nach Santa Rosa. Da die Etappe zum Ende hin flach wird, ist mit einer Sprintankunft zu rechnen.