Niedersachsen-Rundfahrt macht Abstecher

Lamonta: Überraschungseffekt beim Heimspiel?

28.02.2007  |  (Ra) - Neben den Eintagesklassikern „Rund um Köln“ und „Rund um den Henninger Turm“ zählt die Niedersachsen-Rundfahrt (25.-29. April) für das deutsche Continental-Team 3C Gruppe-Lamonta zu den Höhepunkten der Frühjahrssaison. An zwei Tagen des in "Lotto-Rundfahrt" umbenannten Mehretappenrennens hat das Team von Holger Sievers sogar ein Heimspiel, denn in Rheda-Wiedenbrück, dem Sitz des Rennstalls, endet und startet in diesem Jahr jeweils eine Etappe der Rundfahrt.

Angesichts der sich abzeichnenden erstklassigen Sprinter-Konkurrenz dürften die Trauben für das Team 3C Gruppe-Lamonta allerdings ziemlich hoch hängen, auch bei der zu vermutenden Sprintankunft in Rheda-Wiedenbrück. Hatte das Team mit Danilo Hondo im vergangenen Jahr noch einen Klassesprinter in seinen Reihen, hofft man jetzt auf erfolgreiche Ausreißversuche. Teamchef Holger Sievers setzt auf den Überraschungseffekt: "Wenn man uns unterschätzt, wäre uns das recht.“

Zugesagt haben bereits die fünf Protour-Teams Milram, T-Mobile, Gerolsteiner, Rabobank und Astana. Team Milram wird möglicherweise sogar mit der Doppelspitze Erik Zabel und Alessandro Petacchi (der im vergangenen Jahr alle Etappe und die Gesamtwertung gewann) antreten. Zumindest einer der beiden wird aber in Wallenhorst am Start stehen, wie Milram-Manager Gerry Van Gerwen Rundfahrt-Chef Otto Pätzold versicherte. Rabobank hat bereits den Vorjahresdritten Matthew Hayman und Sprinter Graeme Brown nominiert. Der Zweitdivisionär Wiesenhof-Felt kommt unter anderem mit Sprint-Ass Olaf Pollack und dem Lokalmatadoren Jörg Ludewig.

Bei ihrer 31. Auflage führt die Niedersachsen-Rundfahrt erstmals durch drei Bundesländer. Die Auftaktetappe führt nach dem Start in Wallenhorst bei Osnabrück in die Hansestadt Bremen. Von dort geht es auf der zweiten Etappe nach Melle. Auf dem dritten Tagesabschnitt macht die Rundfahrt Station in Rheda-Wiedenbrück. Von dort geht es wie im letzten Jahr weiter nach Duderstadt. Die Schlussetappe wird zwischen Osterode im Harz und Göttingen ausgefahren. "Das ist eine sprinterfreundliche Strecke, aber wir haben ja auch den Harz mit im Programm", erklärt Pätzold die Mischung aus flachen Passagen und Bergen.

Die 31. Auflage der Niedersachsen-Rundfahrt auf die Beine zu stellen, erwies sich dabei als Kraftakt. "Es war aufgrund der angespannten finanziellen Situation in vielen Städten nicht einfach, die richtigen Etappenorte zu finden", erklärte Rundfahrtdirektor Pätzold die beiden Abstecher in die benachbarten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bremen. "In Rheda-Wiedenbrück und Bremen haben uns örtliche Sponsoren geholfen, die Etappenankünfte zu realisieren." Unabhängig davon steht die Lotto-Rundfahrt unter finanziellem Druck. Auch der schon länger feststehende Ausstieg des Landes Niedersachsen als Hauptsponsor wirke sich an dieser Stelle aus, so Pätzold. Insgesamt führt die Lotto-Rundfahrt vom 25. bis 29. April über fünf Etappen und 889 Rennkilometer.

Die Etappen:
1. Etappe, Mittwoch 25.04. Wallenhorst – Bremen 161,1 km
2. Etappe, Donnerstag, 26.04. Bremen – Melle 186,9 km
3. Etappe, Freitag, 27.04. Melle – Rheda-Wiedenbrück 160,9
km 4. Etappe, Samstag, 28.04. Start um 12.00 Uhr Rheda-Wiedenbrück – Duderstadt 198,7 km
5. Etappe, Sonntag, 29.04. Osterode – Göttingen 181,8 km

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