Kalifornien-Rundfahrt ohne „Fuentes-Fahrer“

Veranstalter sperrt Hamilton, Sevilla und Botero aus

17.02.2008  |  (Ra) – Im Profiradsport haben einige immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt. Dazu zählt offenbar auch Michael Ball, Teamchef des US-amerikanischen Continental-Rennstalls Rock Racing. Ball glaubte vor der Saison einen besonderen Coup zu landen, indem er die auf der sogenannten „Fuentes-Liste“ geführten Tyler Hamilton, Santiago Botero und Oscar Sevilla verpflichtete. Alle drei stehen in begründetem Verdacht, zu den Kunden des Madrider Dopingarztes Eufemiano Fuentes gezählt zu haben. Hamilton musste zudem eine zweijährige Sperre wegen Blutdopings absitzen.

Bei der am Sonntag beginnenden Kalifornien-Rundfahrt plante Ball mit dem Skandal-Trio (und dem italienischen Altmeister Mario Cipollini) anzutreten. Da spielte aber der Veranstalter AEG nicht mit. Man ließ das Team wissen, dass man einen Start von Hamilton, Botero und Sevilla nicht erlauben und nur fünf Fahrer zulassen würde. Ball drohte zunächst damit, seine gesamte Mannschaft abzuziehen, sollte sie nicht vollständig antreten dürfen. Der Veranstalter blieb aber hart.

Erst nach einer internen Besprechung mit seinen Fahrern gab Ball schließlich nach. Jetzt wird Rock Racing zu seinem wichtigsten Rennen des Jahres bereits dezimiert antreten. Bedanken können sich die Fahrer bei ihrem Teamchef, der Fahrern eine „zweite Chance“ geben will, die wegen ihres Vergehens noch nicht einmal zur Rechenschaft gezogen worden sind.

Quelle: cyclingnews.com

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