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22.02.2008 | (Ra) - Der US-Amerikaner Levi Leipheimer (Astana) steht vor dem Gesamtsieg bei der Kalifornien-Rundfahrt. Der Titelverteidiger entschied die fünfte Etappe, das 24 Kilometer lange Einzelzeitfahren rund um Solvang, in 30:47 Minuten für sich und konnte seine Führung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.
In der Tageswertung belegten der Brite David Millar (Slipstream, +0:29) und dessen Teamkollege Christian Vandevelde (+0:0:45) mit deutlichem Rückstand die weiteren Plätze. Millar und Vandevelde verbesserten sich dadurch auch in der Gesamtwertung auf die Podiumsplätze.
Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara (CSC), der als Zweiter der Gesamtwertung in das Zeitfahren gegangen war, verlor über eine Minute auf Leipheimer und wurde nur Fünfter. Das High Road-Duo Kim Kirchen und Bradley Wiggins fuhr auf die Plätze zehn und elf. Deren Teamkollege Gerald Ciolek und Paul Martens (Rabobank) kamen als beste deutsche Fahrer auf die Plätze 35 und 36.
„Das war wohl das beste Zeitfahren überhaupt nach dem bei der Tour letztes Jahr“, so Leipheimer zufrieden. „Daran habe ich auch die ganze Zeit gedacht. Hier als Titelverteidger anzutreten und das Gelbe Trikot zu verteidigen, bedeutet mir eine Menge.“
Stärkstes Team im Kampf gegen die Uhr waren weder Leipheimers Astana-Mannschaft noch CSC, sondern der US-ProContinental-Rennstall Slipstream, der neben Millar und Vandervelde mit dem Zeitfahrspezialisten David Zabriskie (6.) einen weiteren Fahrer unter die besten Zehn brachte. Dabei waren die Vorstellungen von Millar und Zabriski keine Überraschungen, wohl aber der dritte Platz von Vandevelde, der wie Zabriskie im letzten Jahr noch für CSC fuhr. „Ich war von mir selber überrascht“, so Vandevelde, der mit Cancellara als Sieger gerechnet hatte. „Ich habe mich diesmal mehr unter Druck gesetzt. Ich hatte vor zwei Jahren schon mal ein gutes Ergebnis im Zeitfahren und wollte diesmal noch ein bisschen besser abschneiden.“
Prologsieger Cancellara war mit seinem fünften Platz zufrieden, auch deshalb, weil er den Schwerpunkt seiner Vorbereitung auf die Rennen in Europa gelegt hat. „Ich bin zwar der Zeitfahrweltmeister, aber ohne gute Form ist es schwer, die anderen zu schlagen“, so der 26-jährige Schweizer. „Levi und Millar und dessen Slipstream-Team sind alle schon in guter Verfassung angetreten, weil das Rennen hier eines ihrer großen Saisonziele ist.“
Leipheimers zweitem Triumph in Folge steht am Samstag noch die vorletzte Etappe von Santa Barbara nach Santa Clarita mit vier Anstiegen der 3. und 4. Kat. im Weg. So wie sich der 34-jährige Tourdritte bei seiner Heimat-Rundfahrt aber präsentiert, dürfte sein Gelbes Trikot aber nicht mehr in Gefahr kommen.