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15.11.2008 | (rsn) - Björn Schröder kann "auf die beste Saison" seiner Karriere zurückblicken. In seinem dritten Milram-Jahr gelang dem Berliner bei der Regio-Tour (Kat. 2.1) der erste Rundfahrtsieg als Profi. Auch wenn es im Jahr 2008 bei diesem einen Erfolg blieb, konnte der Ex-Wiesenhof-Profi mit zahlreichen Spitzenergebnissen überzeugen.
"Mit meiner persönlichen Leistung bin ich zufrieden und weiß nun, wo ich stehe und was ich kann," bilanzierte Schröder gegenüber Radsport news.
Das erste Ausrufezeichen setzte der Allrounder bereits beim ersten Saisonrennen in Südafrika. Dort konnte Schröder am dritten Tag der World`s View Challenge (Kat. 1.1) einen dritten Rang herausfahren. Die gleiche Platzierung gelang ihm auch auf einer Etappe der Algarve-Rundfahrt (Kat. 2.1)
Seine nächsten Top-Platzierungen fuhr der 28-Jährige Ende April/ Anfang Mai bei der Tour de Romandie ein. Nach einem starken vierten Rang im Prolog belegte Schröder am Schlusstag noch einmal Rang fünf.
Seine nächsten Ergebnisse fuhr Schröder in Deutschland ein. Nach Rang neun bei den Neuseen Classics (Kat. 1.1) wurde er am zweiten Tag der Bayern-Rundfahrt Dritter im Massensprint. Den letzten Formschliff für die Tour de France holte sich Schröder bei der Dauphiné Libéré, wo er zum Auftakt bei ansteigender Zielgeraden ebenfalls einen dritten Rang herausfahren konnte.
Bei der Tour zeigte sich der Milram-Fahrer gleich zum Auftakt aktiv, gehörte am ersten Tag zu einer Ausreißergruppe und hätte beinahe das prestigeträchtige Bergtrikot geholt. Am Ende kam Schröder einen Platz hinter dem in der Sonderwertung punktgleichen Thomas Voeckler ins Ziel, was schließlich den Ausschlag für den Franzosen gab. Im weiteren Tour-Verlauf stellte sich Schröder in den Dienst der Mannschaft.
Nach der Tour folgte dann mit der Regio-Tour Schröders persönliches Saisonhighlight. Die Rundfahrt durch den deutschen Südwesten und das französische Grenzgebiet gewann er am Ende dank Top-Fünf-Platzierungen auf allen Etappen mit knappen Vorsprung vor seinem künftigen Teamkollegen Markus Fothen (Gerolsteiner). "Ich bin mit dem Ziel zur Regio-Tour gekommen, im Rahmen meiner Vorbereitung auf die Deutschland Tour eine Etappe zu holen. Ich wollte in diesem Jahr einfach noch mal was Großes gewinnen. Ich bin ja eher ein Etappenjäger, aber dieser Sieg zeigt mir, dass ich mich zu einem kompletten Rennfahrer entwickele. Außerdem tut es auch deshalb gut zu gewinnen, weil man dann sieht, dass sich die ganze Schinderei lohnt", so Schröder nach seinem Triumph gegenüber Radsport news.
Bei der anschließenden Deutschland Tour überzeugte der Regio-Tour-Gewinner mit Rang acht im Prolog, zugleich seine letzte Top-Platzierung im Jahr 2008.
Dank seiner starken Saison wurde Schröders Vertrag bei Milram um ein weiteres Jahr verlängert. "Für die kommende Saison habe ich mir einiges vorgenommen, und mit Gerald und Linus haben wir die Zukunft des Radsports im Team", so Schröder zu Radsport news. "Das Klima im Team könnte nicht besser sein. Die meisten kennen sich ja schon lange und fahren seit der Nationalmannschaft zusammen, daher brauchen wir keine Eingewöhnungsphase, um uns kennen zu lernen."