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25.07.2009 | (rsn) – Am Mont Ventoux wollten die Schleck-Brüder die erfolgreiche Strategie aus der letzten Alpenetappe wiederholen: abwechselnd Attacken zu fahren, um die Astana- Konurrenten Alberto Contador, Lance Armstrong und Andreas Klöden mürbe zu machen. Im Fall des Deutschen ging der Plan auf, aber der 37 Jahre alte Armstrong zeigte im endlosen Anstieg zum Riesen der Provence keine Schwäche und parierte ebenso wie Contador sämtliche Angriffe des luxemburgischen Brüderpaars. Diesmal schafften die Schlecks nicht, was ihnen in Le Grand Bornard am Montag noch gelungen war: Den siebenfachen Toursieger vom Podium zu fahren.
„Wir haben alles versucht und schon im unteren Teil des Anstiegs angegriffen“, sagte Fränk Schleck nach dem Rennen. „Ständige Angriffe waren das einzige, was wir tun konnten, um Armstrong oder Wiggins anzuschütteln, die als starke Zeitfahrer lange Zeit einen gleichmäßigen Rhythmus fahren können.“
Das Saxo Bank-Team fuhr seine beiden Kapitäne mit hohem Tempo in den 22,1 Kilometer langen Anstieg zum Ventoux hinein. Als erster griff Fränk Schleck 13 Kilometer vor dem Gipfel an, kurz darauf setzte sein jüngerer Bruder Andy seine erste Attacke. Aber sowohl Contador als auch Armstrong reagierten sofort und ließen keinen der Schleck-Brüder ziehen. So ging es über mehrere Kilometer lang weiter, ohne dass die beiden Astana-Stars Wirkung zeigten.
Nur Klöden musste reißen lassen, kämpfte sich wieder zurück, um schließlich doch zurückzufallen. Auch Wiggins, ebenso wie Armstrong und Klöden im Gesamtklassement vor Fränk Schleck platziert, wurde schließlich abgeschüttelt. Aber ihr wichtigste Ziel erreichte die Saxo Bank-Doppelspitze nicht: Armstrong vom Podium zu verdrängen. Zwar verteidigte Andy Schleck Platz zwei, aber Bruder Fränk verbesserte sich lediglich von Platz sechs auf Position fünf.
„Wir kamen hierher, um die Tour zu gewinnen“, so Fränk Schleck. „Das hat nicht geklappt, aber wir hatten eine sehr gute erste Woche mit Cancellara im Gelben Trikot und haben zudem drei Etappensiege eingefahren.“ Eine Bilanz, von der fast alle anderen Teams nur träumen können.