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04.02.2015 | (rsn) – Eigentlich lief alles nach Plan für Chloe Hosking (Wiggle-Honda): Das Hauptfeld zerriss auf der 2. Etappe der Ladies Tour of Qatar bereits früh und ihr Team stellte in der nur noch 16-köpfigen Gruppe, die um den Sieg fahren sollte, mit drei Frauen das zweitgrößte Kontingent. Selbst als sich das entscheidende Sextett löste, hatte Hosking mit der Italienerin Elisa Longo Borghini noch eine Helferin an ihrer Seite – eine komfortable Situation für die Sprinterin.
Unterwegs gewann die Australierin zudem den ersten Zwischensprint und holte sich am zweiten eine weitere Bonifikationssekunde, um virtuell ins Goldene Trikot der Gesamtführenden zu schlüpfen. Doch am Ende sollte die Ausbeute ernüchternd sein: Platz vier für Hosking und sechs für Longo Borghini. „Das ist schlecht, denn ich habe wichtige Bonussekunden verpasst“, musste die Australierin gestehen, die trotzdem nicht ihr Lachen verlor. „Aber es sind noch zwei Etappen übrig und wir haben ein sehr gutes Team. Es ist nicht vorbei, bevor die dicke Frau gesungen hat.“
Dass auf der Zielgeraden, die Hosking vorher bei den Zwischensprints zwei Mal besser gemeistert hatte, nicht mehr heraussprang, habe an einem „Kommunikationsfehler“ zwischen ihr und Longo Borghini gelegen, erklärte sie radsport-news.com. „So etwas kann passieren, weil es eines der ersten Rennen der Saison ist. Außerdem war es heute sehr hart für Elisa, denn sie ist eine der besten Bergfahrerinnen der Welt. Dass sie hier auf einer Windkantenetappe bei den besten sechs war, ist schon beeindruckend.“
Dank ihres Einsatzes an den Zwischensprints – schon am Dienstag auf der 1. Etappe hatte sie zwei Sekunden ergattert – ist für Hosking aber noch einiges drin bei der siebten Auflage des Wüstenrennens. Die Gesamtdritte des Vorjahres liegt nun zeitgleich mit der Drittplatzierten Trixi Worrack (Velocio-Sram) auf dem vierten Rang und hat sieben Sekunden Rückstand auf Spitzenreiterin Ellen Van Dijk (Boels-Dolmans) sowie drei auf deren Teamkollegin Elizabeth Armitstead.
„Ich bin hergekommen, um zu gewinnen. Es wird zwar schwer, Armitstead und Van Dijk zu schlagen, aber wir können das schaffen“, gab Hosking sich kämpferisch. „Ich muss weiter bei den Zwischensprints Bonifikationen sammeln – darum geht es in Katar: Bonussekunden und die Konstanz, um jeden Tag in der Spitzengruppe zu sein.“