--> -->
18.02.2015 | (rsn) - Pim Ligthart (Lotto Soudal) scheinen Siege zumeist an besonderen Tagen zu gelingen. So gewann der Niederländer 2013 an seinem Geburtstag eine Etappe der Ster Elektrotoer. Zum Auftakt der Andalusien-Rundfahrt ( 2.1) beschenkte Ligthart nicht nur sich selbst mit seinem bereits zweiten Saisonsieg, sondern auch seine Mutter, die am heutigen Mittwoch Geburtstag hat.
„Nachdem ich schon an meinem Geburtstag gewonnen habe, habe ich nun auch für meine Mutter ein schönes Geschenk besorgt", twitterte der Niederländische Meister von 2011 nach seinem Coup.
Der 26jähige Ligthart setzte sich nach 118 Kilometern von La Rabida nach Hinojos mit zwei Sekunden Vorsprung vor dem Portugiesen Fabio Silvestre (Trek) und dem Slowenen Grega Bole (CCC Sprandi) durch und war dabei Nutznießer eines Sturzes gut vier Kilometer vor dem Ziel, der das Feld teilte und viele gute Sprinter entscheidend zurückwarf.
Während John Degenkolb (Giant-Alpecin) als Elfter noch in der ersten Gruppe ins Ziel kam, wurde etwa der Spanier Juan José Lobato (Movistar) ausgebremst und landete abgeschlagen auf Position 116
Da der Sturz außerhalb der Drei-Kilometer-Marke geschah, wurden die Zeitabstände auch in die Gesamtwertung übernommen, was Klassementsaspiranten wie Fränk Schleck (Trek/+7:35), Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo/+6:26), Tim Wellens (Lotto-Soudal/+6:26), Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo/+5:47), Jurgen van den Broeck (Lotto-Soudal/+4:48) und Janez Brajkovic (United Healthcare/+4:18) schon am ersen Tag aussichtslos zuückwarf. Dagegen hielten sich Chris Froome (Sky) auf Rang 14 und Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) auf Rang 19 schadlos.
Da die beiden Top-Favoriten in der Gesamtwertung nur zwei Sekunden hinter Ligthart liegen, geht der davon aus, sein Führungstrikot bereits am Nachmittag im 8.2 Kilometer langen Einzelzeitfahren wieder abgeben zu müssen. „Es wäre schon eine große Überraschung, wenn ich auch morgen noch als Gesamtführender an den Start gehen würde", meinte er.
Lange Zeit bestimmten der Niederländer Honig (Roompot), der US-Amerikaner Chris Jones (UnitedHealthcare), der Spanier Ibai Salas (Burgos) und der Russe Aleksandr Komin (Rusvelo) das Geschehen.
Mehr als 2:30 Minuten gestand das Feld den vier Ausreißern auf der kurzen Etappe nicht zu und stellte sie bereits beim Rennkilometer 80. Danach versuchte es der Belgier Sander Helven (Topsport Vlaanderen) mit einer Soloflucht. 20 Sekunden betrug sein Maximalvorsprung, doch 15 Kilometer vor dem Ziel war auch sein Austritt beendet. Der kurz darauf folgende Massensturz brachte dann alle Pläne der Sprinterteams durcheinander.
Davon profitierte Ligthart, der aus einer dezimierten Gruppe heraus gut 1500 Meter vor dem Ziel seine Attacke startete, die niemand parieren konnte. „Nach dem Sturz war niemand da, der an der Spitze kontrollierte, also nutze ich in einer scharfen Rechtskurve die Gelegenheit und zog davon“, beschrieb der Teamkollege von André Greipel die rennentscheidende Situation.
Ligthart rettete schließlich zwei Sekunden seines Vorsprungs ins Ziel und konnte nach seinem Sieg beim GP la Marseillaise (1.1) bereits zum zweiten Mal in diese Saison jubeln.