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30.06.2016 | (rsn) – Alberto Contador (Tinkoff) sieht den Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France nicht nur auf ein Duell zwischen ihm und Titelverteidiger Chris Froome (Sky) reduziert, sondern betrachtet auch den zweimaligen Gesamtzweiten Nairo Quintana (Movistar) als heißen Kandidaten auf das Gelbe Trikot.
"Ich denke, dass Froome der Top-Anwärter (auf den Tour-Sieg) ist und ein sehr starkes Team hat, aber Nairos Team und seine Fähigkeiten, Grand-Tours zu beenden, machen ihn fast zu einem genauso großen Favoriten“, sagte der Spanier am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in seinem Team-Hotel in 50200 Coutances.
Die 103. Auflage der Frankreich-Rundfahrt hält der 33-jährige Contador für "eine der schwersten seit Jahren.“ Das Rennen werde bis zum letzten Moment offen sein. "Ich denke sogar, dass die letzte Etappe die härteste ist“, sagte der zweimalige Gesamtsieger und meinte damit die 20. Etappe nach Morzine.
Auch wenn ihm die berglastige Route der diesjährigen Tour entgegenkommt, betrachtet Contador angesichts der schweren dritten Woche das Rennen unter dem Aspekt "warten und schauen“, wie er meinte. "Obwohl es für mich ein guter Parcours ist, so wird es definitiv 25 Tage dauern, ehe wir über den Ausgang dieser Tour Bescheid wissen“, fügte er an.
Während Froome und Quintana ganz auf ihre Bedürfnisse ausgerichtete Mannschaften an ihrer Seite haben, wird Contador nicht als einziger Tinkoff-Kapitän ins Rennen gehen. Weltmeister Peter Sagan will nämlich nicht nur zum fünften Mal in Folge das Grüne Trikot des punktbesten Fahrers erobern, sondern erstmals seit 2013 wieder einen Etappensieg bei der Frankreich-Rundfahrt feiern und hat dafür mit Maciej Bodnar und Oscar Gatto auch zwei Helfer zur Seite gestellt bekommen – nach Contadors Auffassung bedeutet das aber keine Schwächung der Kletterfraktion im Team.
"Ich bin sehr glücklich, gemeinsam mit Peter das Team anzuführen, weil wir uns sehr gut ergänzen.“ Sagan werde auf "taktischer Ebene eine Schlüsselkomponente sein“ meinte der Madrilene mit Blick auf die Vielseitigkeit des Slowaken, der auch mehr als nur ordentlich über die Berge kommen und ihm zumindest auf den mittelschweren Etappen sogar eine Hilfe sein könnte.