San Juan: Niederländer vermeidet Polen-Déjà-Vu

Jakobsen bekommt im vollen Sprint ein Handy ins Gesicht

Von Felix Mattis

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Fabio Jakobsen (Soudal Quick-Step, links) bekommt im vollen Sprint in San Juan das Handy eines Zuschauers ins Gesicht. | Foto: Screenshot aus Eurosport-Live-Übertragung

30.01.2023  |  (rsn) - Fabio Jakobsen (Soudal Quick-Step) hat den Sieg auf der Schlussetappe der Vuelta a San Juan (2.Pro) in Argentinien verpasst, doch viel wichtiger dürfte dem Niederländer gewesen sein, dass er auf den letzten Metern auf seinem Rad bleiben konnte. Denn bei voller Fahrt rauschte der Top-Sprinter an der Bande entlang, als ein Fan sein Handy auf die Fahrbahn streckte und Jakobsen im Gesicht erwischte.

Der Niederländer verlor seine Brille und touchierte beim Aussteuern der Aktion die Bande, konnte einen High-Speed-Crash aber gerade so vermeiden und rollte schließlich trotzdem als Zweiter mit gut einer Radlänge Rückstand auf Sieger Sam Welsford (Team DSM) über den Zielstrich.

"Es hat jemand seine Hand mit einem Telefon ausgestreckt. Ich glaube, viele Leute hatten dadurch ein Déjà-Vu mit Blick auf die Polen-Rundfahrt", sagte Jakobsen im Ziel gegenüber Sporza und überraschte dann mit seiner weiteren Wortwahl. Denn anstatt sich voller Wut auf den Zuschauer zu äußern, erklärte er, dass die Lücke zwischen Giacomo Nizzolo und der Bande sehr eng gewesen sei, durch die er hindurchstach: "Teilweise war es meine eigene Schuld, aber es war Platz da. Ich hatte nur die Hand nicht gesehen."

Eine kleine Schnittwunde und eine leichte Schwellung im Gesicht trug Jakobsen von dem Vorfall davon. "Aber es hätte viel schlimmer sein können", so der Niederländer, der bei der Polen-Rundfahrt vor zweieinhalb Jahren ebenfalls an der rechten Bande brutal zu Fall gekommen war, als ihn Dylan Groenewegen abgedrängt hatte, und anschließend in Lebensgefahr schwebte.

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