UAE dominiert die Tour de Suisse weiter

Almeida schüttelt auf verkürzter Etappe seinen Kapitän Yates ab

Von Kevin Kempf

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Joao Almeida (UAE Team Emirates) hat die 6. Etappe der Tour de Suisse gewonnen. | Foto: Cor Vos

14.06.2024  |  (rsn) – UAE Team Emirates hat auf der auf 42 Kilometer verkürzten 6. Etappe der 87. Tour de Suisse (2.UWT) von Ulrichen nach Blatten den nächsten Doppelerfolg gefeiert. Auf den letzten 300 Metern schüttelte Joao Almeida (UAE Team Emirates) seinen in Gelb fahrenden Kapitän Adam Yates ab. Der Engländer verlor noch vier Sekunden, bleibt im Klassement aber vorn. Dritter wurde Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) vor Egan Bernal (Ineos Grenadiers) und Lenny Martinez (Groupama – FDJ).

Für Almeida war es der erste Saisonsieg, am Vortag hatte er seinen zuvor enteilten Kapitän im Finale fast gestellt, dieses Mal schaffte der Portugiese es ganz. Auf der steilen Zielgeraden war er dann sogar deutlich stärker. “Wir waren beide stark. Er hat früh angegriffen. Ich habe nur am Hinterrad von unseren Konkurrenten gesessen – das war perfekt für mich. Ich konnte ihn dann einholen ohne die anderen Fahrer mitzunehmen“, blickte der Iberer auf das Finale zurück.

In der Gesamtwertung rückt der 25-Jährige seinem Teamkollegen mit noch zwei zu absolvierenden Etappen, auf denen Klassement gemacht werden kann, auch näher. “Das ist positiv. Wir sind beide glücklich. Solange wir als Team gut zusammenarbeiten und uns als Mannschaftskollegen respektieren, wie wir es immer tun, ist das gut. Der Fokus liegt auf den nächsten beiden Tagen und ich hoffe, dass wir es schaffen“, so Almeida. “Ich will aber natürlich gern selbst gewinnen“, fügte er auf Nachfrage an.

Während Georg Steinhauser (EF Education - EasyPost) nicht mehr zur Etappe angetreten war, erreichte Marco Brenner (Tudor) das Ziel als 19. und damit bester Deutscher. Der 21-Jährige passierte den Zielstrich 1:45 Minuten nach dem Sieger und rutschte im Klassement um eine Position auf Platz 20 ab.

Dort bleibt Yates vorn. Er geht allerdings mit nur noch 27 Sekunden Vorsprung ins Schlusswochenende. Skjelmose verbesserte sich hinter Bernal auf den vierten Rang und nahm dem Tagesachten Matthew Riccitello (Israel – Premier Tech) das Weiße Trikot wieder ab. Auch in der Berg- und Punktewertung bleibt der Gesamterste Yates vorn.

So lief die 6. Etappe der Tour de Suisse:

Direkt nachdem der Start freigegeben wurde, attackierte Alexis Renard (Cofidis). Stefan Bissegger (EF Education - EasyPost), Anders Foldager (Jayco – AlUla) und Frank van den Broek (dsm-firmenich - PostNL) zogen mit und schüttelten den Franzosen am ersten ansteigenden Stück direkt ab. Gegenangriffe aus dem Peloton lieferten nicht den gewünschten Erfolg, sodass nach einigen Kilometern UAE Team Emirates das Kommando übernahm und den Abstand auf rund eine Minute einstellte.

Den Schlussanstieg nahm das Trio 1:15 Minuten vor seinen Verfolgern in Angriff. Dort lag der Goldene Kilometer. Den ersten Sprint 6,5 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich Bissegger, während Foldager zurückfiel. Auch den zweiten Wertungsstrich 1000 Meter später überquerte der EF-Profi als Erster, kurz danach schüttelte sein niederländischer Begleiter ihn aber ab. Fünf Kilometer vor dem Ziel betrug dessen Vorsprung noch 46 Sekunden.

Als Isaac del Toro (UAE Team Emirates) das Kommando vier Kilometer vor dem Ziel übernahm, reduzierte er die Favoritengruppe auf circa 15 Fahrer. Er zog 500 Meter durch, bevor sein Kapitän Yates angriff und sich absetzte. Skjelmose, Bernal und Almeida bildeten die erste Verfolgergruppe, die einige Zeit fünf Sekunden hinter dem Briten hängen blieb.

Mit noch 1,7 zu fahrenden Kilometern griff Bernal an. Er konnte sich nur einige Meter absetzen und rief Almeida auf den Plan. Er schloss die Lücke und griff danach seine beiden Begleiter an, erreichte seinen Kapitän allein kurz vor dem Teufelslappen. Mit dem Mann in Gelb im Schlepptau fuhr er Tempo, Yates übernahm noch einmal die Spitzenposition, was er danach aber bereute, denn 300 Meter vor dem Ziel konnte er dem langgezogenen Schlusssprint seines Teamkollegen nicht folgen.

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