36. Vuelta a San Juan

Gaviria holt den erwarteten Auftaktsieg, Pelucchi wird Dritter

Foto zu dem Text "Gaviria holt den erwarteten Auftaktsieg, Pelucchi wird Dritter"
Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) hat den Auftakt der 36. Vuelta a San Juan gewonnen. | Foto: Cor Vos

21.01.2018  |  (rsn) - Fernando Gaviria">Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) hat zum Auftakt der Vuelta a San Juan (Kat. 2.1) getan, was man von ihm erwartet hat: Der Kolumbianer gewann die 149 Kilometer lange 1. Etappe von San Juan nach Pocito im Massensprint vor den vier Italienern Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida), Matteo Pelucchi (Bora-hansgrohe), Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) und Manuel Belletti (Androni-Sidermec-Bottecchia). Durch den Tagessieg übernahm der 23-Jährige auch die Gesamtführung der siebentägigen Rundfahrt.

"Es ist egal, ob ich San Juan oder den Giro d'Italia fahre, ich will immer gewinnen, und das habe ich heute gemacht“, kommentierte der viermalige Etappengewinner der letztjährigen Italien-Rundfahrt seinen ersten Saisonsieg. "Es ist immer schön, dein erstes Rennen der Saison zu gewinnen, weil es zeigt, dass du eine gute Wintervorbereitung hattest, und so ein Ergebnis gibt dir Selbstvertrauen. Ich freue mich auch, dass ich die Gesamtwertung anführe und das Weiße trage. Ich hoffe, dass ich diese Woche noch weitere Chancen bekomme, um gute Ergebnisse zu erzielen", zeigte sich der Etappengewinner erfolgshungrig.

Gaviria vollendete im Endspurt die starke Vorarbeit seines Teams, das während der Etappe den Abstand der Ausreißergruppe des Tages in Grenzen gehalten und auch auf der langen Zielgerade schließlich bei der Sprint-Vorbereitung das beste Timing und am Ende die Oberhand hatte. Ariel Maximiliano Richeze war als letzter Anfahrer noch rund 250 Meter vor dem Ziel an der Spitze, ehe Gaviria bei bereits sehr hoher Geschwindigkeit den Turbo zündete und vorbeizog. Bonifazio saß zu diesem Zeitpunkt am Hinterrad des Kolumbianers und zog im Windschatten mit, hatte aber keine Chance mehr, zum Überholen anzusetzen.

Während der Etappe prägte eine zunächst drei-, später sieben- und auf den letzten 50 Kilometern noch sechsköpfige Spitzengruppe das Geschehen. Die Ausreißer, die ausschließlich argentinischen Continental-Teams und Nationalmannschaften angehörten, wurden auf rund drei Minuten vom Feld weggelassen, waren aber nie eine ernsthafte Gefahr für die erwartete Sprintankunft. Im Hauptfeld kontrollierten unterschiedliche Teams das Tempo, der Mammutanteil der Arbeit lag aber bei Quick-Step Floors um Sprint-Top-Favorit Gaviria.

40 Kilometer vor dem Ziel standen noch 1:15 Minuten als Abstand auf der Uhr, und die belgische Mannschaft in Dunkelblau kontrollierte mit zwei Mann das Tempo im Peloton, bis die Fluchtgruppe 17 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde. Von da an liefen die Sprintvorbereitungen und das Peloton rauschte unter der Führung unterschiedlicher Teams mit Hochgeschwindigkeit in Richtung Ziel, so dass sich niemand mehr ernsthaft absetzen konnte - auch wenn es sowohl der Italiener Filipp Pozzato (Wilier Triestina-Selle Italia) als auch der Argentinier Gerardo Tiviani (Equipe de Pocito) und Daniel Eaton (UnitedHealthcare) aus den USA jeweils kurz versuchten.

Im Finale führte drei Kilometer vor dem Ziel das Team Androni-Sidermec-Bottecchia das Feld um die letzte Kurve, bevor an der Zwei-Kilometer-Marke Bora-hansgrohe mit fünf Mann die Führung übernahm. Kurz vor der Flamme Rouge schoben sich UnitedHealthcare und Lotto Soudal vorbei in den Wind, bevor 800 Meter vor dem Ziel Quick-Step Floors mit den letzten zwei Anfahrern für Top-Favorit Gaviria das Zepter an sich riss und den Kolumbianer perfekt lancierten.

Nicht zur Auftaktetappe angetreten war der Star des Rennens, Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida). Der ehemalige Giro-, Tour- und Vuelta-Sieger litt unter einem Magen-Darm-Infekt und musste daher kurzfristig zurückziehen.

Tagesergebnis:
1. Fernando Gaviria (Quick-Step Floors)
2. Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida) s.t.
3. Matteo Pelucchi (Bora-hansgrohe)
4. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo)
5. Manuel Belletti (Androni-Sidermec-Bottecchia)
6. Mauro Abel Richeze (Agrupacion Virgen De Fatima)
7. Hector Lucero (Equipo de Pocito)
8. Alexandr Riabushenko (UAE Team Emirates)
9. Ariel Maximiliano Richeze (Quick-Step Floors)
10. Manuel Penalver (Unieuro Tevigiai-Hemus 1896)

Gesamtwertung:
1. Fernando Gaviria (Quick-Step Floors)
2. Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida) + 0:04
3. Matteo Pelucchi (Bora-hansgrohe) + 0:07
4. Daniel Juarez (Asociacion Civil Mardan) s.t.
5. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) + 0:10


Mehr Informationen zu diesem Thema

04.02.2019Finale der Schlussetapppe der Vuelta a San Juan im Video

(rsn) - (rsn) - Sam Bennett (Bora - hansgrohe) hat zum Abschluss der 37. Vuelta a San Juan (2.1) jubeln können. Der 28 Jahre alte Ire setzte sich am Sonntag auf dem Rundkurs von San Juan nach 143 K

11.12.2018San-Juan-Gesamtsieger Najar für vier Jahre gesperrt

(rsn) - Gonzalo Najar, der zu Saisonbeginn sensationell die San-Juan-Rundfahrt gewonnen hat, ist wegen CERA-Dopings vom Radsportweltverband UCI zu einer vierjährigen Sperre verurteilt worden. Das geh

06.05.2018San Juan-Sieger Najar soll positiv auf CERA getestet worden sein

(rsn) - Der Gesamtsieg von Gonzalo Najar (Sindicato Empleadso Publicos of San Juan) bei der Vuelta a San Juan (2.1) war eine der großen Überraschungen der Saison. Der Argentinier ließ Anfang des Ja

28.01.2018Nizzolo gewinnt mit dem richtigen Timing den letzten Sprint

(rsn) - Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo) hat bei der 36. Vuelta a San Juan (2.1) die abschließende 7. Etappe gewonnen. Der 28-jährige Italiener setzte sich auf einem Rundkurs in San Juan nach 141,3

28.01.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 28. Januar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

27.01.2018Jelle Wallays´ Streckenbesichtigung zahlte sich aus

(rsn) - Jelle Wallays (Lotto Soudal) hat die 6. Etappe der Vuelta a San Juan (2.1) gewonnen. Der Belgier setzte sich nach 152,6 Kilometern rund um San Juan nach einer späten Attacke als Solist mit zw

27.01.2018Majka bei Najars Soloritt zum Alto de Colorado chancenlos

(rsn) - Nach der Königsetappe der Vuelta a San Juan kann sich Rafal Majka alle Hoffnungen auf den Gesamtsieg der sechstägigen Rundfahrt durch Argentinien abschminken. Beim Sensationssieg des wie ent

27.01.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 27. Januar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

26.01.2018Najar hängt am Alto de Colorado die gesamte Konkurrenz ab

(rsn) - Mit seinem ersten Sieg in einem internationalen Profirennen hat Gonzalo Najar (Sindicato Empleados Públicos of San Juan) die Gesamtführung der Vuelta a San Juan (2.1) übernommen. Der Argent

26.01.2018Gaviria aus Krankenhaus entlassen und auf dem Weg in die Heimat

(rsn) - Fernando Gaviria ist nach seinem schweren Sturz auf der 4. Etappe der Vuelta a San Juan aus dem Krankenhaus entlassen worden und auf dem Weg in seine kolumbianische Heimat. Wie sein Team Quick

26.01.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 26. Januar

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

25.01.2018Bramati: Gavirias Helm war “in 27 Teile zerbrochen“

(rsn) - Knapp 50 Kilometer vor dem Ziel der 4. Etappe der Vuelta a San Juan kam es zum Schockerlebnis für das Quick-Step Floors-Team. Kapitän Fernando Gaviria wurde in einen Massensturz verwickelt u

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig groß waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier interessante Pro

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber trotzdem eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten den ganzen Tag rund

04.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

04.05.2024Tiberi verlängert bei Bahrain Victorious

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)