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30.08.2020 | (rsn) - Simon Geschke gehörte am Samstag zu denjenigen Fahrern, die in Nizza ungeschoren durch den Tour-Auftakt kamen. Angesichts der nicht enden wollenden Sturzflut, bei der auf durch den Regen gefährlich glitschigen Straßen Dutzende Profis - teils mehrmals - Bekanntschaft mit dem Asphalt machten, wertete der routinierte Freiburger das schon als Erfolg.
“Es ist schön, wenn man so einen Tag ohne Sturz übersteht“, befand Geschke im Ziel gegenüber dem ihm befragenden Reporter. “Die Straßen waren extrem glatt, die Stürze deshalb keine Überraschung. Vom Profil her war das eine sehr schöne Etappe, aber durch den Regen halt sehr gefährlich“, lautete das Urteil des 34-Jährigen, der zeitgleich mit Etappensieger Alexander Kristoff (UAE - Team Emirates) auf Rang 67 geführt wurde.
Wie fast alle seiner Kollegen auch war Geschke sehr erleichtert über die auf Initiative von Tony Martin (Jumbo - Visma) durch das Feld erfolgte Neutralisierung, mit der Schlimmeres verhindert wurde. “Wir sind die letzte Abfahrt neutralisiert gefahren - ob es von den Fahrern oder von der Organisation ausging, weiß ich nicht“, sagte der CCC-Profi. Darüber informiert, dass es sein Landsmann war, der an der Spitze des Feldes die Arme hob und so den Kollegen signalisierte, Vorsicht walten zu lassen, fügte Geschke an: “Wie gesagt, ich habe es nicht gesehen, aber da waren wohl alle mit einverstanden, das war schon ganz okay so.“
Nachdem er die schwierige 1. Etappe heil überstanden hatte, richtete Geschke seinen Blick schon auf den heutigen zweiten Tag, an dem es in die Berge rund um Nizza geht. “Morgen das ist eine sehr interessante Etappe, wir haben ja alle Freiheiten im Team“, deutete Geschke an, dass auf der frühen ersten Bergetappe dieser Tour mit ihm zu rechnen sein könnte. “Mein Ziel bei dieser Tour ist es, in so viele Ausreißergruppen wie möglich zu kommen, am besten in solche, die auch ins Ziel kommen - und vielleicht wieder eine Etappe zu gewinnen“, fügte er an.
Sein bisher größter Erfolg als Profi liegt auch schon fünf Jahre zurück, als er am 22. Juli 2015 als Ausreißer die damalige 17. Tour-Etappe in Pra-Loup gewann. Angesichts der Verfassung, in der sich Geschke zuletzt unter anderen als Fünfter des Gran Piemonte präsentierte, sollte man ihn heute auf der Rechnung haben.