RSN-Rangliste, Platz 4: Marc Hirschi

Erfolgserlebnisse auch in einer Saison mit vielen Problemen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Erfolgserlebnisse auch in einer Saison mit vielen Problemen "
Marc Hirschi (UAE Team Emirates) | Foto: Cor Vos

13.12.2021  |  (rsn) – Triumphale Siege wie im Vorjahr, als er eine Etappe der Tour de France und den Flèche Wallonne gewann, gelangen Marc Hirschi nach seinem Wechsel von DSM zum UAE Team Emirates nicht. Dennoch konnte der Schweizer nach Startschwierigkeiten auch in seinem neuen Umfeld zeigen, was er drauf hat.

"Es war keine einfache Saison. Ich hatte viele verschiedene Probleme. Aber es gab auch positive Aspekte. Es war ein Neuanfang für mich bei UAE. Ich fühle mich sehr wohl in diesem großartigen Team", betonte Hirschi, der erst Ende März sein UAE-Debüt geben konnte. Für den verspäteten Saisoneinstieg waren Zahnprobleme und die schwierige Anpassung an das neue Material verantwortlich. Doch schon bei der Katalonien-Rundfahrt fuhr er mit einem siebten Etappenrang heraus. Bei der anschließenden Baskenland-Rundfahrt und den ersten beiden Ardennenklassikern blieb Hirschi eher unauffällig, um dann mit Rang sechs bei Lüttich-Bastogne-Lüttich ein erstes sportliches Ausrufezeichen zu setzen.

Bei der folgenden Tour de Romandie wurde er vor heimischem Publikum Achter des Prologs und konnte auf dem zweiten Teilstück mit Rang drei sein erstes Podiumsergebnis der Saison verbuchen. Als Zweiter der Schweizer Zeitfahrmeisterschaften näherte sich Hirschi dem ersten Saisonsieg weiter an - allerdings musste er darauf noch warten: Bei der Tour de Suisse holte er einen fünften Etappenrang, bei den Schweizer Straßenmeisterschaften wurde er Achter.

Im Gegensatz zur vergangenen Tour de France, als er bei DSM freie Fahrt erhalten hatte und in Sarran zu einem Etappensieg gestürmt war, stellte sich Hirschi diesmal in Frankreich ganz in den Dienst von Kapitän Tadej Pogacar, dem die souveräne Titelverteidigung gelang. Obwohl er bei einem Sturz zum Auftakt eine Schulterverletzung davongetragen hatte, konnte auch Hirschi seinen Teil zum Tour-Gesamtsieg des Slowenen beitragen.

In der zweiten Saisonhälfte erhielt der 23-Jährige dafür immer öfter Grünes Licht und sammelte zahlreiche Spitzenergebnisse. Beim Druivenkoers Overijse (1.1) wurde er Zehnter, bei den Brussels Classic (1.Pro) sprang Rang fünf heraus und die Benelux-Tour schloss er als Siebter der Königsetappe auf Rang 15 ab.

In Luxemburg klappte es doch noch mit einem Saisonsieg

Bei der Straßen-EM im italienischen Trento reichte es zu Rang sechs, ehe Hirschi auf der 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) Mitte September seinen ersten Saisonsieg einfuhr. Dazu kamen drei weitere Top-Sechs-Resultate, was ihm Schlussklassement zu Rang zwei hinter Joao Almeida (Deceuninck - Quick-Step) verhalf. "Es hat dann doch noch mit einem Sieg geklappt, also war es eine gute Saison", kommentierte der U23-Weltmeister von Innsbruck 2018 seinen insgesamt dritten Sieg als Profi.

Seine Saison beendete Hirschi mit Auftritten bei den italienischen Herbstklassikern, wo ihm als Zweiter der Veneto Classic (1.1) zumindest noch ein Spitzenresultat gelang. Beim Monument Il Lombardia, das er auf Rang 36 beendete, konnte er sich zudem über den Triumph seines Teamkollegen Pogacar freuen.

In der kommenden Saison will Hirschi wieder auf das Niveau von 2020 gelangen, als ihm der internationale Durchbruch gelang. "Ich hoffe, dass alle Probleme gelöst sein werden und ich dem Team mehr helfen kann. Ich bin mir sicher, dass ich im nächsten Jahr gute Ergebnisse bringen kann", meinte Hirschi, der sich die Klassiker zum Ziel gesetzt hat und dazu bei Rundfahrten auf Etappenjagd gehen will.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.12.2021Die radsport-news-Trophäe für den “Fahrer des Jahres“

(rsn) - Zum zweiten Mal in Folge zeichnet radsport-news.com in Zusammenarbeit mit der Kunstgießerei Strassacker Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als besten Fahrer des Jahres aus. Schon 2020

16.12.2021Vor den Olympischen Spielen lief es deutlich besser als danach

(rsn) – Dank einer herausragenden ersten Saisonhälfte ist es Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) gelungen, sich wie schon 2020 den ersten Platz in der Jahresrangliste von radsport-news.com z

16.12.2021Die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit eigenem Punkteschlüssel den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2021 finden Sie die Platzierungen all

16.12.2021Das Punkteschema der Jahresrangliste 2021

(rsn) - Damit Sie nachvollziehen können, nach welchen Kriterien die Radsport-News-Jahresrangliste 2021 erstellt wurde, stellen wir Ihnen an dieser Stelle unser Punkteschema vor:Das Punkteschema der R

15.12.2021Nicht nur in den Zeitfahren Top-Leistungen abgerufen

(rsn) - Mit sechs Siegen - fünf davon in seiner Paradedisziplin Zeitfahren - sowie seinem ersten Rundfahrtsieg der Karriere  - blickt Stefan Küng (Groupama - FDJ) auf die bisher erfolgreichste Sais

14.12.2021Das letzte Quäntchen Glück hat gefehlt

(rsn) – Auch wenn er im Jahr 2021 sechs Rennen gewann, so sprach Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) gegenüber radsport-news.com von einer “ein bisschen verlorenen Saison.“ Das lag vor allem

12.12.2021Schachmann wieder “mit Ambitionen“ zu Paris-Nizza

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) wird Ende Januar bei der Mallorca Challenge in die Saison 2022 einsteigen. Das kündigte der Deutsche Meister gegenüber radsport-news.com an. Scha

12.12.2021In einer superstarken Saison einen Kindheitstraum erfüllt

(rsn) - Nils Politt (Bora - hansgrohe) kann in sportlicher Hinsicht auf einen Sommer zurückblicken, wie er im Buche steht. Der Hürther fuhr sich in überragender Manier seinen ersten Etappensieg be

11.12.2021Trotz überragender Ergebnisse nicht ganz zufrieden

(rsn) – Etappensiege beim Giro d`Italia und der Tour de Suisse, dazu der fünfte Platz in der Gesamtwertung der Vuelta a Espana, wo er auch die Nachwuchswertung zu seinen Gunsten entscheiden konnte:

10.12.2021In Saint-Gaudens gelang der große Befreiungsschlag

(rsn) – Ein Tag im Jahr 2021 sticht besonders heraus, wenn die Saison von Patrick Konrad bilanziert wird. Am 13. Juli schrieb der Österreicher Radsportgeschichte, gewann als erst dritter Sportler a

09.12.2021Auch ohne Sieg alles andere als eine schlechte Saison

(rsn) – Erstmals in seiner mittlerweile elf Jahre währenden Profikarriere blieb John Degenkolb (Lotto Soudal) in dieser Saison ohne Sieg. Mit seinen Leistungen und auch den Resultaten konnte der 3

08.12.2021Drei WorldTour-Siege im ersten kompletten Profijahr

(rsn) – Nach dem Aufstieg in die WorldTour im Sommer 2020 absolvierte Stefan Bissegger (EF Education – Nippo) seine erste komplette Saison auf höchstem Niveau und war dabei ausgesprochen erfolg

Weitere Radsportnachrichten

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

01.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

01.07.2025Alpecin zum fünften Mal in Folge mit Doppelspitze Philipsen-van der Poel

(rsn) – Wie schon in den vergangenen vier Jahren, so vertraut Alpecin – Deceuninck bei der Tour de France auch diesmal auf die bewährte Doppelspitze Mathieu van der Poel und Jasper Philippsen. De

01.07.2025Jorgenson bis Ende 2029 bei Visma – Lease a Bike

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

01.07.2025Tour de France im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) - Die Tour de France ist die wichtigste Rundfahrt im internationalen Radsportkalender. Vor der am 5. Juli im nordfranzösischen Lille beginnenden 112. Ausgabe liefern wir einen Überblick über

01.07.2025Soudal setzt auf Olympiasieger Evenepoel und Sprinter Merlier

(rsn) – Nach zweijähriger Abwesenheit kehrt Maximilian Schachmann zur Tour de France zurück. Der frisch gebackene Deutsche Zeitfahrmeister wurde von seinem Team Soudal – Quick-Step wie erwartet

01.07.2025Die Aufgebote für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

01.07.2025Großes Vorschau-Paket: Die Strecke der Tour de France 2025

(rsn) - Nach vier Auslandsstarts in Folge wird die Tour de France (5. - 27. Juli) erstmals wieder auf heimischem Territorium gestartet und führt danach ausschließlich über französische Straßen.

30.06.2025Zimmermann: “Ich fahre im schönsten Trikot der Welt zur Tour“

(rsn) - Wie entrückt stand Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bei den Deutschen Meisterschaften in Linden auf dem obersten Treppchen und schaute in den Himmel. In diesem Moment galt nur das hi

30.06.2025Schiffer wird Dritter bei den Deutschen – Konti-Teams stark

(rsn) - Bei den Deutschen Meisterschaften 2025 in Linden sorgte Anton Schiffer (Bike Aid) für das herausragende Ergebnis aus Sicht der KT-Teams: Mit einem eindrucksvoll erkämpften dritten Platz im

30.06.2025Cofidis setzt auf Erfahrung und hofft auf Etappensiege

(rsn) – 34 Tour-de-France-Teilnahmen auf sich vereinen die acht Fahrer, die für die Cofidis-Equipe am 5. Juli in Lille am Start stehen werden. Das französische Traditions-Team setzt bei seiner 29.

30.06.2025“Tiefenentspannung nicht mehr möglich“: Mayrhofer vor Tour-Debüt

(rsn) – Gleich drei Debüts kann Tudor Pro Cycling am 5. Juli in Lille zum Start der 112. Tour de France (2.UWT) begehen: Die Schweizer Equipe nimmt zum ersten Mal an der Grand Boucle Teil und auch

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)