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04.02.2022 | (rsn) - Auch diesmal nehmen wir zu Saisonbeginn die 18 WorldTour-Teams unter die Lupe: Wie lief es im vergangen Jahr, welche Veränderungen gibt es in den Aufgeboten, was ist in der neuen Saison von den Teams zu erwarten?
Israel - Premier Tech setzt auch 2022 auf Erfahrung: 18 der 31 Fahrer sind 30 Jahre oder älter. Ein Ansatz, der auch deshalb riskant ist, weil das Team mit Siegfahrern eher dünn besetzt ist.
Rückblick auf die Saison 2021
Für das zweite Jahr in der WorldTour investierte die Teamleitung erneut in etablierte Fahrer. Das zahlte sich nicht nur mit besserer Präsenz bei den Rennen, sondern auch mit guten Ergebnissen aus. Neuzugang Michael Woods gewann eine Etappe der Tour de Romandie und erreichte dort sowie bei der Tour de Suisse Platz fünf in der Gesamtwertung.
Auch bei den Klassikern zeigte sich das Team verbessert: Woods belegte Rang vier beim Flèche Wallonne und wurde Fünfter bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. Sep Vanmarcke, ebenfalls neu im Team, erreichte Platz fünf bei der Flandern-Rundfahrt sowie Rang drei beim Omloop Het Nieuwsblad. Daniel Martin bescherte in seinem Abschiedsjahr dem Team einen Grand-Tour-Etappensieg beim Giro d’Italia, bei dem Alessandro De Marchi für zwei Tage das Rosa Trikot trug.
Giacomo Nizzolo kam vom Team Qhubeka NextHash. Der 33-jährige Sprinter gewann letztes Jahr nach elf zweiten Plätzen die ersehnte Etappe beim Giro d'Italia | Foto: Cor Vos
Auch André Greipel feierte in seiner letzten Saison in Spanien zwei Etappensiege. Bei Tirreno-Adriatico gewann Mads Würtz Schmidt eine Etappe, De Marchi jubelte beim Eintagesrennen Tre Valli Varesine. Einen Gesamtsieg gab es durch Ben Hermans beim Arctic Race of Norway. Die Anzahl der Saisonsiege stieg auf 17, sieben mehr als im Vorjahr. Nur der Transfer von Superstar Chris Froome brachte lediglich Publicity, aber keine sportlichen Resultate.
Die wichtigsten Zu- und Abgänge
Der kanadische Verpackungsmaschinenhersteller Premier Tech, im Vorjahr noch Co-Sponsor bei Astana, ist als Geld- und Namensgeber eingestiegen. Bei der Rekrutierung neuer Fahrer blieb sich das Management treu: Mit Martin und Greipel gingen altgediente Profis in den Ruhestand, dafür stoßen mit Jakob Fuglsang (36, Astana) und Giacomo Nizzolo (32, Qhubeka - NextHash) die nächsten Routiniers zum Team.
Hugo Houle (Astana) und Simon Clarke (Qhubeka - NextHash) verfügen als Helfer ebenfalls über viel Erfahrung. Der Australier Corbin Strong (SEG Racing) dagegen ist ein junger und hoffnungsvoller Sprinter. Nicht mehr zum Aufgebot gehören Davide Cimolai und Alexis Renard (beide Cofidis) sowie Hugo Hofstetter (Arkea - Samsic).
Ben Hermanns gelang letzte Saison beim Arctic Race of Norway der einzige Gesamtsieg des Teams in einem Mehretappenrennen | Foto: Cor Vos
Im Fokus: Giacomo Nizzolo
Vor allem die Verpflichtung des italienischen Sprinters könnte sich auszahlen. Zwar ist auch Nizzolo bald 33 Jahre alt, hat bis zuletzt aber bewiesen, dass er zum Kreis der weltbesten Sprinter gehört. Das Problem: Nizzolo ist stets vorne dabei, gewinnt aber nur selten. Alleine beim Giro d’Italia landete er elfmal auf dem zweiten Platz. Immerhin holte er sich im Vorjahr seinen ersten Etappensieg in Italien. Auch bei Paris-Nizza gewann Nizzolo ein Teilstück.
Das lässt die Teamleitung hoffen, einen Sprinter auf der Höhe seines Schaffens bekommen zu haben. Und sollte Nizzolo schon früh in der Saison Rennen gewinnen, könnte das dem gesamten Team einen Schub verleihen. Für Israel - Premier Tech wäre das auch deshalb hilfreich, weil Nizzolo der einzige Fahrer im Kader ist, der regelmäßige Siege verspricht. Zudem stehen ihm mit Guillaume Boivin, Alex Dowsett und Rick Zabel erprobte Anfahrer zur Seite. Der Deutsche erhofft sich aber auch mehr persönliche Chancen als bisher.
Aufgepasst auf ... Itamar Einhorn
Der 24-Jährige ist der talentierteste Israeli im Team und feierte bei der Slowenien-Rundfahrt 2021 seinen ersten Profisieg. Im Sprint einer dezimierten Gruppe schlug er damals immerhin Peter Sagan. Einhorn holte im Verlauf der vergangenen Saison insgesamt zehn Top-Ten-Platzierungen, zwei davon bei der Vuelta a Espana. Das sind noch keine Resultate, die auf eine große Karriere hindeuten, Einhorn hat sich in seinen bisher drei Jahren im Team aber stets gesteigert. 2022 wird er weitere Chancen bekommen, sich zu entwickeln. Einhorn wird kein Seriensieger werden, kann in den Sprints aber überraschen.
Ausblick auf die Saison 2022
Itamar Einhorn ist wohl der zurzeit talentierteste Israeli. Letztes Jahr holte er seinen ersten Profisieg bei der Slowenien-Rundfahrt | Foto: Cor Vos
Während andere Teams nach immer jüngeren Fahrern schauen, nimmt Israel - Premier Tech die aussortierten älteren Profis auf. Deutlich mehr als die Hälfte des 31-köpfigen Kaders ist jenseits der 30, so auch der österreichische Zeitfahrspezialist Matthias Brändle. Ob die Erfolgsausbeute des Teams sich wieder im zweistelligen Bereich bewegen wird, hängt in erster Linie davon ab, ob Nizzolo sich schnell im neuen Umfeld zurechtfindet und seine Sieg-Quote steigern kann.
Die Verpflichtung von Fuglsang kann sich ebenfalls auszahlen. Der Däne ist womöglich kein Fahrer mehr für die Top Ten einer Grand Tour, im Vorjahr überzeugte er zumindest mit Platz drei bei der Tour de Suisse. Kann er dieses Niveau halten, wertet er den Kader gerade für einwöchige WorldTour-Etappenrennen auf. Bislang mangelte es dem Team an Klassementfahrern.
Bei den großen Rundfahrten dürfte Israel - Premier Tech seine Chancen in Fluchtgruppen suchen. Zumal bei Froome die Zweifel weiter gewachsen sind, ob der 36-Jährige nach dem schweren Sturz 2019 jemals wieder an sein früheres Leistungsniveau heranreichen wird. Ein Aktivposten wird einmal mehr der auch schon 35 Jahre alte Woods sein, der gute Aussichten auf Etappensiege aus Fluchtgruppen heraus haben sollte. Dazu bildet der Kanadier zusammen mit Fuglsang ein erfahrendes Duo für die Ardennenklassiker, das durchaus überraschen kann. Auch De Marchi (35) oder Hermans (35) ist trotz ihres Alters der eine oder andere Coup zuzutrauen. Würtz Schmidt und Krists Neilandts geben ebenfalls vielversprechende Etappenjäger ab.
Chris Froome (links) arbeitet weiter daran, wieder in eine konkurrenzfähige Form zu kommen. Nachdem André Greipel seine Karriere beendete, könnte Rick Zabel in diesem Jahr auch die Chance bekommen, auf eigene Rechnung antreten zu dürfen| Foto: Cor Vos
Gut besetzt ist der Kader außerdem für die Pavé-Klassiker. Vanmarcke (33) ist ein erfahrener Spezialist für die flämischen Rennen und ein Kandidat für Top-Ten-Plätze. Zudem zeigte Nizzolo im Vorjahr mit Platz zwei bei Gent-Wevelgem, dass auch er mit den belgischen Rennen gut zurechtkommt. Mit Boivin, Würtz Schmidt, Jenthe Biermans und Tom van Asbroeck ist Israel - Premier Tech breit genug aufgestellt, so dass gute Resultate möglich sein sollten.
Was dem Team allerdings fehlt, sind aufstrebende Talente - was zu einem ungesunden Gefälle im Kader führt. Denn die Saison hängt damit fast ausschließlich von den Leistungen der “Alten“ ab. Das aber ist eine riskante Strategie. Das Potenzial für Etappensiege und gute Auftritte bei den Klassikern besitzt das Team zwar, doch Sieggaranten fehlen im Aufgebot. Auch die Riege an Leistungsträgern ist überschaubar. Und sollten diese ihr früheres Potenzial nicht mehr abrufen können, dürfte für Israel - Premier Tech im Jahr 2022 nicht viel zu holen sein.
Eckdaten:
Land: Israel
Sponsor: Israel Start-Up Nation, Premier Tech
Branche: Non-Profit-Organisation, Verpackungsmaschinenhersteller
Manager: Kjell Carlström
Radausrüster: Factor
Teamranking 2021: 10
Siege 2021: 17
Fahrer im Aufgebot: 31
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