Windkantenetappe kostet viele Mitfavoritinnen Zeit

Vos dreht im Sprint gegen Kool den Spieß bei der Vuelta um

Foto zu dem Text "Vos dreht im Sprint gegen Kool den Spieß bei der Vuelta um"
Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat die 3. Etappe der 9. Vuelta Femenina gewonnen. | Foto: Cor Vos

03.05.2023  |  (rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich auf der vom Wind verwehten 3. Etappe der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) für die gestrige Niederlage gegen Charlotte Kool (DSM) revanchiert und ihre Landsfrau nach 157,8 Kilometern zwischen Elche de la Sierra und La Roda auf den zweiten Platz verwiesen. Die 35-jährige Niederländerin baute mit ihrem ersten Saisonsieg zudem die Führung im Gesamtklassement der Spanien-Rundfahrt der Frauen aus.

"Gestern waren wir ja schon nicht weit weg und wir wussten, dass es heute eine neue Chance geben würde. Aber wegen dem starken Wind war es ziemlich hart, in guter Position zu bleiben. Ich bin meinem Team sehr dankbar und glücklich, dass ich die Vorarbeit im Finale vollenden konnte", sagte Vos im Ziel-Interview.

Hinter Vos und Kool belegte am Ende einer rasend schnell ausgetragenen Etappe die US-Amerikanerin Chloe Dygert (Canyon – SRAM) im Sprint einer rund 30 Fahrerinnen umfassenden Spitzengruppe Rang drei und wiederholte damit ihr Ergebnis vom Vortag. Die Deutsche Meisterin Liane Lippert (Movistar) wurde Siebte, die Schweizerin Marlen Reusser (SD Worx) belegte Rang zehn.

Einen schwarzen Tag erlebte an der Windkante Trek – Segafredo, das keine Fahrerin in den beiden ersten Gruppen platzieren konnte und mit den potentiellen Klassementfahrerinnen Gaia Realini und Amanda Spratt 2:41 Minuten einbüßte. In derselben Gruppe erreichten auch Kristen Faulkner (Jayco - AlUla) sowie Marta Cavalli (FDJ - Suez) das Ziel und mussten ihre Hoffnungen aufs Vuelta-Podium somit ebenfalls wohl schon begraben. Nicht ganz so viel Zeit, aber immerhin auch 1:32 Minuten verlor in der zweiten Gruppe die neben Lippert zweite deutsche Hoffnungsträgerin Ricarda Bauernfeind (Canyon - SRAM).

Im Gesamtklassement liegt Vos nun 13 Sekunden vor Dygert und 14 vor ihrer Landsfrau und Teamkollegin Riejanne Markus (Jumbo – Visma). Lippert machte sieben Positionen gut und rückte auf Rang acht (+0:32) vor. Auf den Positionen zehn und elf folgen die beiden Top-Favoritinnen Annemiek van Vleuten (Movistar / +0:34) und Demi Vollering (SD Worx / +0:36). Vos übernahm auch die Spitzenposition in der Punktewertung, die Französin Jade Wiel (FDJ – Suez) bleibt im Bergtrikot.

So lief die 3. Etappe der Vuelta Femenina:

Bei sommerlichen 25 Grad und Sonnenschein wurden auf den ersten rund 60 Kilometern der Etappe ohne Bergwertungen sämtliche Attacken vereitelt, ehe Movistar mit einer Tempoverschärfung an der Windkante für Turbulenzen sorgte und das Feld splittete. Abgehängt wurde fast das gesamte Trek-Segafredo-Team mit Realini, Spratt, Lisa Klein und Elizabeth Deignan, wogegen SD Worx um Demi Vollering, Movistar um Titelverteidigerin van Vleuten und die Deutsche Meisterin Lippert, Canyon – SRAM, DSM und Jumbo – Visma den Großteil ihrer Fahrerinnen vorne positionieren konnten.

Die rund 50-köpfige erste Gruppe teilte sich 28 Kilometer vor dem Ziel ein weiteres Mal, so dass zunächst nur noch 35 Fahrerinnen die Spitze bildeten. 21 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich Vos den hart umkämpften Zwischensprint und damit sechs Bonussekunden vor ihrer Teamkollegin Markus und Dygert, ehe kurz darauf bei erneut starkem Seitenwind weitere Fahrerinnen, darunter auch die Deutsche U23-Meisterin Bauernfeind, den Anschluss verloren.

Auf den letzten 15 Kilometern baute die jetzt noch 30-köpfige Spitzengruppe, in der die Teams der Favoritinnen aufs Tempo drückten, ihren Vorsprung auf die Verfolgerinnen aus. Drei Kilometer vor dem Ziel übernahm DSM in einer Gegenwind-Passage mit drei Fahrerinnen die Spitzenpositionen, um das Finale für die Etappensiegerin des Vortages, Kool, vorzubereiten. Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) brachte auf dem Schlusskilometer ihre Teamkollegin Dygert mit nach vorne, die dann aber chancenlos war, als Vos den Sprint früh eröffnete und ihre Landsfrau Kool auf Distanz hielt. Dygert blieb wie auf der 2. Etappe nur der dritte Platz.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

08.05.2023Vuelta-Fünfte! Bauernfeind ist oben angekommen

(rsn) - Es ist nicht so, als wäre es eine riesige Sensation oder eine unvorhersehbare Entwicklung. Dennoch hat Ricarda Bauernfeind (Canyon - SRAM) mit ihren Auftritten bei der Vuelta Femenina (2.WWT)

07.05.2023Van Vleuten rettet Rot knapp vor Vollering, Bauernfeind Fünfte

(rsn) – Mit letzter Kraft hat Annemiek van Vleuten (Movistar) auf der Schlussetappe der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) ihr Rotes Trikot gegen Demi Vollering (SD Worx) verteidigt und sich den dritten Ges

06.05.2023Wind, Berg und Jury-Slapstick: Am Ende jubelt Realini

(rsn) – Die 6. Etappe der Vuelta Femenina (2.WWT) wurde von Gaia Realini (Trek – Segafredo) gewonnen. Nach 106 Kilometern von Castro Urdiales nach Laredo war sie im Zweiersprint etwas schneller al

06.05.2023Bauernfeind etabliert sich bei Vuelta-Bergankunft in der Weltspitze

(rsn) – Während Liane Lippert (Movistar) auf der 5. Etappe der Vuelta Femenina (2.WWT) vor dem Schlussanstieg den Kontakt zur 25-köpfigen Favoritinnengruppe schon lange verloren hatte, konnte Rica

05.05.2023Nur Vollering und van Vleuten landen vor Bauernfeind

(rsn) – Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) hat sich nach einem herausragenden Auftritt auf der 5. Etappe der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) nur den beiden Top-Favoritinnen geschlagen geben müssen.

04.05.2023Nach Kools Ausstieg ist Vos im Sprint ohne Gegnerin

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat mit ihrem zweiten Tagessieg in Folge ihre Führung bei der 9. Vuelta Femenina (2.WWT) ausgebaut. Die im Roten Trikot fahrende Niederländerin setzte sich

03.05.2023Einzelgängerin Kiesenhofer wird zur Teamplayerin

(rsn) – Anna Kiesenhofer hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte und wandlungsreiche Geschichte geschrieben. Aus einem fast zweijährigen Sabbatical kehrte sie 2019 zurück, wurde Österreichi

03.05.2023Vorschau auf die Rennen des Tages / 3. Mai

(rsn) – Welche Rennen gilt es heute zu beachten? Wie sehen die Streckenprofile und Startlisten jeweils aus und wer ist der Favorit oder die Favoritin? radsport-news.com stellt jeden Morgen die wich

02.05.2023Kool nutzt Vos´ Leichtsinn und rauscht zum Sprintsieg

(rsn) - Charlotte Kool (DSM) hat den erwarteten Massensprint am Ende der 2. Etappe bei der Vuelta Femenina (2.WWT) in Pilar de la Horadada für sich entschieden. Die Niederländerin setzte sich nach 1

01.05.2023Jumbo - Visma gewinnt Auftakt knapp vor Canyon - SRAM

(rsn) – Jumbo – Visma hat den Auftakt der 9. La Vuelta Femenina (2.UWT) gewonnen. Das Team aus den Niederlanden entschied das flache Zeitfahren der 1. Etappe über 14,5 Kilometer mit Start und Zie

01.05.2023Vollering vs. van Vleuten: Kann Lippert ein Wörtchen mitreden?

(rsn) – Ihre Premiere im Jahr 2015 wurde noch als unterklassiges Eintagesrennen ausgetragen, nun führt La Vuelta Femenina by Carrefour.es (2.WWT) vom 1. bis zum 7. Mai über sieben Etappen und wurd

27.04.2023Dygert kehrt bei der Vuelta ins Straßen-Peloton zurück

(rsn) - Seit der Saison 2021 steht Chloe Dygert beim deutschen Women´s WorldTeam Canyon - SRAM unter Vertrag. Doch am Montag wird sie bei der Vuelta Femenina (2.WWT) in Spanien trotzdem erst zum zwei

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

11.05.2024Highlight-Video der 8. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 8. Etappe des 107. Giro d´Italia hätte eine für kletterstarke Ausreißer sein können. Entsprechend groß war der Kampf um die Plätze in der Spitzengruppe zu Beginn und entsprechend

11.05.2024Geschke und Steinhauser beeindrucken in glückloser Gruppe

(rsn) – Zwei Deutsche haben die 8. Etappe des Giro d´Italia quer durchs Apennin in Richtung Bergankunft in Prati di Tivo maßgeblich mitgeprägt: Simon Geschke (Cofidis) und Georg Steinhauser (EF E

11.05.2024Flachetappe in die Hauptstadt der Pizza-Liebhaber

(rsn / ProCycling) – Die Verbindung der Rennorganisatoren RCS mit Neapel scheint in den letzten Jahren besonders eng geworden zu sein. Zum dritten Mal in Folge schlägt der rosa Zirkus seine Zelte i

11.05.2024Teamkollegen überredeten Pogacar, im Apennin auf Sieg zu fahren

(rsn) - Normalerweise sagt im Radsport der Kapitän, wann und wie er auf Sieg fahren will. Das ist sicher auch bei Tadej Pogacar und seinem UAE Team Emirates so. Mit dem Unterschied, dass die Mannscha

11.05.2024Sturz in Spitzengruppe raubte Santic - Wibatech die Siegchance

(rsn) - Bei der Silesian Classic (1.2), einem neuen UCI-Eintagesrennen in Polen, hätte sich das deutsche Team Santic - Wibatech beinahe den Premierensieg gesichert. Nach 160 Kilometern fuhren die be

11.05.2024Fleche du Sud: Rüegg auf Podiumskurs, Rapp und Peter lauern

(rsn) - Das 18,6 Kilometer lange Einzelzeitfahren am Vorschlusstag des Fleche du Sud (2.2) hat nur wenig Veränderungen im Gesamtklassement gebracht. So geht weiterhin der Niederländer Pim Ronhaar (

11.05.2024Martinez hatte den Sieg vor Augen, bis Pogacar antrat

(rsn) – Mit dem Tagessieg bei der Apennin-Bergankunft in Prati di Tivo hat es für Bora – hansgrohe auf der 8. Etappe des Giro d´Italia nicht geklappt. Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirat

11.05.2024Thomas “überrascht, dass andere abgehängt wurden“

(rsn) – Zwei Minuten Zeitverlust auf Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) im Einzelzeitfahren am Freitag: Die Aussichten für Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) vor der zweiten Bergankunft des 107. Giro

11.05.2024Großschartner: “Der Etappensieg war eigentlich nicht unser Ziel“

(rsn) – Das Finale der 8. Etappe des Giro d’Italia (2.UWT) ging Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) eher gemächlich an. Statt einer frühen Attacke verließ sich der Slowene auf seine SprintqualitÃ

11.05.2024Pogacar holt Etappensieg Nr. 3, diesmal im Sprint am Berg

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat einen Tag nach seinem zweiten Etappensieg beim 107. Giro d’Italia gleich den dritten nachgelegt. Auf der 8. Etappe von Spoleto zur Bergankunft von Pra

11.05.2024Nys lässt Hirschi und Co. im Bergaufsprint keine Chance

(rsn) – Thibau Nys (Lidl – Trek) hat bei der Ungarn-Rundfahrt seinen zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. 24 Stunden nachdem der 21-jährige Belgier an der Bergankunft von Gyöngyös-Kékestö d

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour de Hongrie (2.Pro, HUN)