Oberurseler wünscht sich Massensprint

Degenkolb: “Hoffentlich ergeben sich heute alle“

Von Joachim Logisch (aus Clermont-Ferrand) und Matthias Seng

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John Degenkolb (DSM - firmenich) | Foto: Cor Vos

12.07.2023  |  (rsn) – John Degenkolb (DSM – firmenich) hofft, vor den anstehenden Bergetappen der 110. Tour de France, nochmal durchschnaufen zu können. “Es kommt ein schwerer Tag nach dem anderen, auch das Wochenende hat es in sich. Deswegen hoffe ich heute, dass alle sich ‘ergeben‘ und sagen: Wir machen nochmal Massensprint“, sagte der Oberurseler am Start der 11. Etappe in Clermont-Ferrand zu radsport-news.com.

Sollte alles wie geplant laufen, wird Degenkolb, der bei seiner neunten Tour de France die Rolle des Road Captains bei DSM ausfüllt, im Finale entweder für Sam Welsford oder Nils Eekhoff den Sprint vorbereiten. Nur falls es dem Australier oder dem Niederländer – in Limoges immerhin Fünfter der 8. Etappe – “richtig schlecht geht, dann kann es anders aussehen. Aber grundsätzlich bin ich hier eher in unterstützender Rolle dabei“, betonte der 34-Jährige, der auch auf der schweren 10. Etappe schuften musste – da aber vor allem in der ersten Phase, als sein Kapitän Romain Bardet abgehängt war.

“Ich bin ganz gut in die zweite Tourwoche reingekommen und konnte gestern auch wichtige Arbeit leisten, weil Romain am Anfang etwas überpaced hatte. Er hat die Gruppe mit den GC-Fahrern mit initiiert und dann ging das Gespringe weiter und da ist er kurzzeitig im Roten Bereich gewesen und musste mal durchatmen. Dabei hat er viel Zeit verloren, war bei mir hinten in der Gruppe und dann sind wir mit Groupama voll gefahren, um die Lücke wieder zu schließen“, schilderte Degenkolb die kurzzeitig für DSM knifflige Situation.

Mit vereinten Kräften gelang die Aufholjagd, wobei allerdings sowohl Bardet als auch David Gaudu (Groupama – FDJ) schlussendlich jeweils eine Position im Gesamtklassement einbüßten, weil Etappensieger Pello Bilbao (Bahrain Victorious) an den beiden Franzosen vorbeizog und sich auf Gesamtrang fünf verbesserte.

Nach der gestrigen Gluthitze im Zentralmassiv mit Temperaturen um die 40 Grad werden die noch 169 Tour-Starter heute bei gemäßigteren Temperaturen auf flacherem Terrain unterwegs sein. Auch wenn Degenkolb bisher bei dieser Tour “ganz gut durchkommt“, so hofft er darauf, dass auf dem Weg nach Moulins die Sprinterteams das Geschehen kontrollieren. “Natürlich kann auch eine Spitzengruppe durchkommen. Mir wäre es aber lieber, wenn es ein Sprint wird“, fügte er lachend an.

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