Österreicher dominierte 12. Vuelta-Etappe

Einzelkämpfer Krizek erhält zum Trost die Rote Startnummer

Foto zu dem Text "Einzelkämpfer Krizek erhält zum Trost die Rote Startnummer"
Einzelkämpfer Matthias Krizek (Cannondale) auf der 12. Etappe der Vuelta | Foto: Cor Vos

05.09.2014  |  (rsn) – Die gestrige 12. Vuelta-Etappe bot den Sprintern die wohl letzte Chance auf einen Sieg, weshalb ein Ausreißer-Coup von vornherein praktisch ausgeschlossen war. Dennoch wagte sich Matthias Krizek (Cannondale) in die Offensive und bestritt - wenn auch ungewollt - praktisch die komplette Etappe als Einzelkämpfer.

„Ich wusste, dass es die Ausreißergruppe des Tages heute schwer haben wird, denn alle Sprinter waren heiß, diese letzte Chance zu nützen. Trotzdem begab ich mich auf die Flucht. Attacke und los. Aber erst war ich alleine und dann kam noch immer keiner, der mir Gesellschaft leisten wollte", schilderte der Österreicher gegenüber radsport-news.com die Anfangsphase des Rennens.

Kurzzeitig dachte der 25-Jährige auch darüber nach, sich wieder ins Feld zurückfallen zu lassen. „Als ich eben mit zwei Minuten solo an der Spitze und weit und breit kein anderer Fahrer zu sehen war, gab es zwei Möglichkeiten: anhalten und sich wieder einholen lassen oder die Aktion durchziehen. Ich entschied mich für das zweite", so Krizek.

Zusätzliche Motivation erhielt der Solist vom frenetischen Publikum entlang des Rundkurses. „Sie haben mich richtig gepusht. Ich hörte vier Stunden lang meinen Namen, das war teilweise Gänsehaut pur“, sagte der Cannondale-Profi, der  knapp 15 Kilometer vor dem Ziel gestellt wurde und die Etappe mit dem Sprintsieg von John Degenkolb endete.

Neben dem Deutschen durfte dann aber auch Krizek zur Siegerehrung, denn der Österreicher wurde verdientermaßen zum kämpferischsten Fahrer des Tages gekürt. „Das ist auf jeden Fall ein kleiner Trostpreis. Auf dem Podium zu stehen ist immer toll - und dann noch bei der Vuelta. Außerdem geht es morgen mit der roten Startnummer für den kämpferischsten Fahrer ins Rennen. Das ist wirklich eine Ehre für mich“, erklärte der Allrounder, der in Spanien seine erste große Landesrundfahrt bestreitet.

„Es ist extrem hart hier. Das Niveau verdammt hoch. Hier wird sich nichts geschenkt“, schilderte Krizek seine Eindrücke. Mit dem bisherigen Verlauf ist er aber sehr zufrieden. „Schon der zweite Platz beim Auftakt-Teamzeitfahren war ein Traum. Dann der Sieg von De Marchi, Damiano Caruso haben wir in den Top Ten der Gesamtwertung und dazu kommen viele Podestplätze. Das bedeutet viel Arbeit für mich, aber auch umso mehr Spaß mit so einem tollen Team und Kollegen quer durch Spanien zu fahren“, so Krizek, der wie viele seiner Teamkollegen allerdings seine letzten Rennen im Cannondale-Trikot bestreiten wird.

Denn der italienische Rennstall wird sich zum Jahresende auflösen. Ein Teil des Teams wird mit Garmin-Sharp fusionieren und auch der Sponsor wird künftig die Mannschaft von Jonathan Vaughters unterstützen. Krizek gehört nach jetzigem Stand nicht zu den Fahrern, die mit zu Garmin gehen.

Sein Auftritt vom Donnerstag dürfte die Suche nach einem neuen Team um einiges erleichtern.

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.09.2014Contador möchte 2015 bei allen Grand Tours starten

(rsn) – Nach seinem Vuelta-Triumph hat Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) bereits einen Wunsch für 2015: „Ich möchte bei allen drei großen Rundfahrten starten“, sagte der 31 Jahre alte Spanier a

15.09.201469. Vuelta a España begann und endete mit einem Movistar-Sieg

(rsn) – Die 69. Spanien-Rundfahrt endete so, wie sie begonnen hatte: mit einem Movistar Sieg. War es zum Auftakt noch ein gemeinschaftlicher Erfolg im teamzeitfahren von Jerez, so schlug zum Abschlu

15.09.2014Gretsch mit seinem Auftritt im Vuelta-Finale nicht zufrieden

(rsn) – Nach seinem 15. Platz im abschließenden Einzelzeitfahren der 69. Spanien-Rundfahrt war Patrick Gretsch (Ag2R) etwas geknickt. Der 27-Jährige hatte  auf ein besseres Ergebnis gehofft.

15.09.2014Wagner: „Ich bin richtig im Sack"

(rsn) – Auch wenn es für ihn nichts mehr zu gewinnen gab, so hat Robert Wagner auch am letzten Tag der 69. Spanien-Rundfahrt nochmals alles gegeben. Im abschließenden Zeitfahren über 9,7 Kilomete

14.09.2014Degenkolb: „Wir haben eine tolle Vuelta abgeliefert"

(rsn) – Zu vier Etappensiegen gesprintet, erstmals das Grüne Trikot bei einer der drei großen Rundfahrten erobert – John Degenkolb (Giant-Shimano) verlässt die 69. Vuelta a España mit einer he

14.09.2014Contador gelingt die sportliche Wiedergeburt

Santiago de Compostela (dpa) - Vor acht Wochen war er im doppelten Wortsinn am Boden: Sturz bei der Tour de France und Ausstieg wegen eines Schienbeinbruchs. Bei der 69. Vuelta a España aber g

14.09.2014Contador gewinnt die 69. Vuelta a España

(rsn) - Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat zum dritten Mal nach 2008 und 2012 die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Spanier ging im abschließenden Einzelzeitfahren durch Santiago de Compostela wie auc

14.09.2014Millar: „Die ganze letzte Woche war irgendwie schräg"

(rsn) – Bei der 69. Vuelta a España gab David Millar (Garmin-Sharp) seine Abschiedsvorstellung, denn der 37 Jahre alte Schotte wird zum Saisonende seine lange und turbulente Karriere beenden. Im

14.09.2014Degenkolb nach überragender Vuelta auch ein WM-Favorit

Santiago de Compostella (dpa) - Spanien meint es gut mit John Degenkolb (Giant-Shimano). Seinen fünf Etappensiegen aus dem Jahr 2012 fügte er bei dieser Vuelta vier hinzu. „Er ist der mit A

14.09.2014Unzue: „Contador profitierte von der Arbeit der anderen"

(rsn) – Der anvisierte Vuelta-Gesamtsieg gelang dem spanischen Movistar-Team zwar nicht. Doch mit dem voraussichtlich dritten Rang – durch Alejandro Valverde - im Schlussklassement der 69. Spanien

14.09.2014Barguil schafft es als Einzelkämpfer in die Top Ten der Vuelta

(rsn) – Auch ohne Etappensieg ist Warren Barguil mit der heute zu Ende gehenden 69. Vuelta a España „super zufrieden“, wie der Franzose nach der gestrigen 20. Etappe zu radsport-news.com sagte.

14.09.2014Martinelli: „Es ist beachtlich, was Aru geleistet hat"

(rsn) – Fabio Aru (Astana) wird aller Voraussicht die 69. Vuelta a España auf dem fünften Platz beenden. Der 24 Jahre alte Italiener, der erstmals in seiner jungen Karriere zwei große Landesrundf

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Eine erste Chance für die Sprinter

(rsn / ProCycling) – Nachdem sie sich zwei Tage lang "aufwärmen" konnten, ist es nun für die schnellen Männer des Pelotons Zeit, ihren Job zu verrichten. Bevor sie jedoch ihren ultimativen Zielsp

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

05.05.2024Pogacar auf den Spuren Pantanis

(rsn) - 1999 hatte Marco Pantani am Fuße des Anstiegs zur Kapelle nach Oropa einen Defekt. Die Kette fiel ihm herunter. Es dauerte, bis ein Materialwagen bei ihm war. Fahrer um Fahrer zog derweil an

05.05.2024Nur ein Defekt bremste Martinez hinauf nach Oropa

(rsn) – Gut fünf Kilometer vor dem Ziel der 2. Etappe am Santuario di Oropa gab es Grund zur Beunruhigung beim Team Bora – hansgrohe. Am Ende des Tages aber sah man nichts als strahlende Gesichte

05.05.2024Martinez: “Das Resultat ist großartig für unsere Moral“

(rsn) – Mit einem Tag “Verspätung“ hat Tadej Pogacar am Sonntag bei der ersten Bergankunft den erwarteten Etappensieg am Auftaktwochenende des 107. Giro d’Italia eingefahren. Am Santuario di

05.05.2024Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Zum Auftakt des 107. Giro d’Italia (2.UWT) musste sich Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch mit Rang drei begnügen. An der ersten Bergankunft jedoch gab es für den Top-Favoriten kein H

05.05.2024Pogacar stürmt in Oropa trotz Sturz ins Rosa Trikot

(rsn) – Marco Pantani triumphierte 1999 an der Wallfahrtskirche Santuario di Oropa dank einer historischen Aufholjagd, nachdem er am Fuße des Anstiegs durch einen Defekt gestoppt worden war. 25 Jah

05.05.2024De Lie in der Bretagne auch durch zwei Plattfüße nicht zu stoppen

(rsn) – Nach Platz zwei im Vorjahr hat sich Arnaud De Lie (Lotto – Dstny) die 41. Ausgabe von Tro Bro Léon (1.Pro) gesichert. Der 22-jährige Belgier entschied in der Bretagne das über 203,6 Kil

05.05.2024Vollering nutzt Rückenwind-Passage zum Vuelta-Triumph

(rsn) – Mit einem weiteren überragenden Auftritt hat Demi Vollering (SD Worx – Protime) die 10. Vuelta Femenina (2.UWT) souverän für sich entschieden. Die 27-jährige Niederländerin schüttelt

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Pogacar: ”Die Post wird abgehen”

(rsn) – Der Auftakt zum 107. Giro d’Italia ist atypisch. Einen Tag nach der schweren 1. Etappe, auf der bereits einige Favoriten Federn gelassen haben, steht bereits die erste Bergankunft auf dem

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)