3. Etappe - von Naturns nach Bormio - 98 Km, 3025 Hm

Tour-Transalp: Erster Etappen-Sieg für Nothegger/ Obwaller

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Tour-Transalp: Erster Etappen-Sieg für Nothegger/ Obwaller"
am Stilfser Joch | Foto: Uwe Geissler

28.06.2017  |  Mathias Nothegger und Hans Peter Obwaller vom Team "nom-training.com" haben die dritte Etappe der 15. Tour-Transalp, die gestern von Naturns nach Bormio führte, in 3:41,34 Stunden für sich entschieden.

Die beiden Masters-Athleten aus Österreich überquerten die Ziellinie nach 98 Kilometern und 3025 Höhenmetern 16 Sekunden vor den belgischen Gesamtführenden Frederic Glorieux und Bob Michels vom Team "Prostyle-Grinta" (3:41,50 h), die die Gesamtführung behalten.

Zuvor hatten die beiden Teams der Stunde die Angriffe der Konkurrenz abgewehrt. Bereits nach wenigen Kilometern attackierte das "Team corratec 1" mit dem Deutschen Stefan Oettl und dem Belgier Bart Bury. „Wir wollen zu den drei besten Mannschaften dieser Transalp gehören. Daher wollten wir Nom-Training und Imst Tourismus 2 abschütteln“, erklärte Bury, der am Ende mit Oettl als Gesamtdritte und Zweite der Masters-Wertung das Ziel in Bormio erreichte.

Nur wenige Teams hatten dem hohen Tempo folgen können, sodass nur eine kleine Spitzengruppe gemeinsam den höchsten Punkt der Vinschgauer Höhenstraße erreichte, darunter auch die späteren Etappen-Sieger aus Österreich. Obwaller musste zugeben: „Am ersten Berg hab ich gedacht, wenn das so weitergeht, dann schaffe ich es nicht ins Ziel.“

Nach der verregneten Abfahrt nach Schluderns lief es dann aber für "nom-training.com" deutlich besser in der langen und zähen Auffahrt zum Stilfser Joch, dem höchsten Pass Italiens. „Es ist uns gleich von den ersten Kilometern richtig gut gegangen. Ich hab in den fast 50 Kehren zum Stilfser Joch gut Schwung holen können“, sagte Masters-Leader Obwaller, der sich damit den Respekt von den Trägern der Gelben Trikots sicherte.

„Hans Peter ist nicht normal, der war so unglaublich stark am Berg. Wir haben gekämpft, um dran zu bleiben. Sie haben heute viel Arbeit geleistet, und haben den Etappen-Sieg verdient“, erklärte Bob Michels, der in der Gesamtwertung mit Frederic Glorieux nur noch 5,1 Sekunden Vorsprung auf die erfahrenen Transalp-Teilnehmer von "nom-training.com" hat.

Mit einem Rückstand von über fünf Minuten belegten der Österreicher Thomas Gschnitzer und der Italiener Daniel Pechtl vom "Team Imst Tourismus 2" Rang zwei bei den Herren (3:47,29 h). Dritte wurden die Belgier Tim de Vos und Daan Vermeulen vom Team "il Volpe & Vermeulen #GFTbe" (3:53,08 h). Auch im Gesamtklassement der Männer rangieren die beiden Teams auf Platz zwei und drei.

Bei den Grand-Masters suchten Bernd Hornetz und Erwin Hickl (Team corratec 3) vom Start weg die Vorentscheidung: „Wir wollten unseren knappen Vorsprung vergrößern. Auf der Vinschgauer Höhenstraße konnten wir unsere Konkurrenten dann stehen lassen. Zwar gab es nochmals einen Zusammenschluss vor dem Stilfser Joch, aber wir hatten heute die besseren Beine, und den besseren Rhythmus“, erklärte Hickl im Ziel in Bormio, das die Deutschen nach 3:56,39 h als Schnellste der Ü-100-Wertung erreichten.

Bei den Mixed-Teams feierten die Österreicher Daniela Pintarelli und Andreas Traxl vom "Team MooserWirt - traxlradsport.at" den dritten Etappen-Erfolg in Serie (4:03,08 h). Tageszweite wurden das deutsche Paar von "LeXXi SmartSuits powered by Tune" Janine und Michael Meyer (4:07,44 h). Der dritte Rang ging an die in Dubai wohnenden Niederländer Yvonne Van Hattum und Jasper Carpaij vom Team "Dubai Dutchies" (4:15,19 h).

„Es ist gut für uns gelaufen heute. Es ist hart, aber wunderschön, dass man das Rennen nicht alleine bestreiten muss. Man kann sich gegenseitig immer wieder motivieren, und das hilft gerade bei so schweren Etappen extrem“, so Van Hattum im Ziel.

Bei den Damen bewahrten die Italienerinnen Letizia Grottoli und Marcellina Dossi vom Team "montura garda trentino" in 4:47,55 h auch in Bormio ihre weiße Tagessieg-Weste.

Die Etappen-Vorschau: Bormio - Livigno
Am vierten Tag der Tour-Transalp wartet die Königs-Etappe auf die Teilnehmer: Ab Start in Bormio um 9 Uhr sind insgesamt vier Pässe und 3479 Höhenmeter auf einer Länge von 135 Kilometer bis nach Livigno zu bewältigen.

Die Tour-Transalp

ist seit ihrem Debüt 2003 ein Muss für ambitionierte Hobbysportler, die in Zweier-Teams die Alpen überqueren. Heuer findet die 15. Transalp vom 25. Juni bis 1. Juli statt. Im Verlauf der sieben Etappen von Sonthofen über Imst, Naturns, Bormio, Livigno, Aprica und den Ledro-See bis nach Arco müssen die Teilnehmer insgesamt 867 Kilo- und 18 233 Höhenmeter zurücklegen, und überqueren dabei Pässe wie Stilfser Joch, Timmelsjoch, Ofenpass oder Mortirolo.

Peter Maurer ist Pressesprecher der Tour-Transalp.

Weitere Jedermann-Nachrichten

08.03.2024Nibelungen Radmarathon: Alle Pfälzer Highlights...

(rsn) - Seit 2018 veranstaltet Timo Rokitta den Nibelungen-Gravelride in Worms. Dieses Jahr hat der Pfälzer Ultra-Radler (ua Paris - Brest - Paris, The Traka) neben vier Gravelrides auch die zweite A

05.03.2024Nova Eroica Prosecco Hills: Prickelnde Hügel-Runde

(rsn) - Im Herbst 2019 haben die Veranstalter der Eroica-Vintage-Radrennen auf den Strade Bianche, den weißen Schotter-Straßen der Toskana, mit der "Nova Eroica" auch den Gravel-Trend aufgegriffen

29.02.2024L´Ardèchoise: mit Granfondo-Europameisterschaften

(rsn) - Seit Ende der 80er Jahre findet immer Mitte Juni "L´Ardèchoise" statt, eine Rundfahrt durch das Departement Ardèche im Südosten Frankreichs, mit im vergangenen Jahr rund 12.500 Teilnehmern

27.02.2024Neusiedler See Radmarathon: Mit Klöden, Sagan, den “Gold-Tobis“...

(rsn) - Wie jedes Jahr wird die Radmarathon-Saison in Österreich am 20. und 21. April mit dem "Neusiedler See Radmarathon powered by Burgenland Tourismus" (NRM) eröffnet. Und wie immer ist auch jede

26.02.2024Alpen-Challenge: “Der direkte Weg zum Glück...“

(rsn) - "Manchmal ist der direkte Weg zum Glück eine gewisse Anzahl von Serpentinen" - so lautet das schöne Motto eines der schönsten Rad-Marathons in Europa: die Alpen-Challenge Lenzerheide. Und d

25.02.2024A Day in Hell: Der “Hölle des Nordens“ nachspüren

(rsn) - Zum 118. Mal werden die WorldTour-Profis am 7. April beim Frühjahrs-Klassiker Paris - Roubaix, der "Hölle des Nordens", über die Kopfsteinpflaster Nordfrankreichs rumpeln. Alle Nicht-Profis

24.02.2024Nova Eroica Schweiz: Mittelalter, Weinberge, Bergdörfer...

(rsn) - Zum vierten Mal geht es am 15. Juni bei der "Nova Eroica Switzerland" durch die Walliser Alpen, auf Schotterstraßen von Sion aus, der ältesten Stadt der Schweiz mit ihren mittelalterlichen B

23.02.2024Ötztaler Radmarathon: Zweite Chance mit Kombi-Paket

(rsn) - Vergangene Woche wurden die 4000 Startplätze für den Ötztaler Radmarathon 2024 verlost. Genau 21 976 Interessent/innen hatten sich dafür beworben, soviele wie noch nie. Nicht mal ein Fünf

21.02.2024Gran Fondo Suisse: Sieben Rennen an drei Tagen

(rsn) - Ein langes Sommer-Wochenende in den Schweizer Alpen, vollgepackt mit nicht weniger als sieben Rennen - das bietet der Gran Fondo Suisse vom 5. bis 7. Juli in Villars-sur-Ollon im Kanton Waadt

19.02.2024Heathland Gravel: Quali-Rennen für Gravel-Legende “Unbound“

(rsn) - Das "Unbound Gravel" ist eines der ältesten Schotter-Rennen weltweit: Es begann 2006 als "Dirty Kanza" mit 34 Starter/innen, mittlerweile sind es rund 4000 Fahrer/innen aus fast 40 Nationen,

17.02.2024Hegau Gravel Race: Auf legendären Strecken

(rsn) - Vor vier Jahren waren die geländegängigen Rennräder mit den breiten Reifen erstmals beim "Rothaus Hegau Bike-Marathon" in Singen dabei, nun wird daraus ein eigenes Rennen - das "Rothaus Heg

15.02.2024Nove Colli Gravel: Hügel auf Schotter

(rsn) - Schotter ist angesagt, auch bei Radrennen... Selbst das über 50 Jahre alte Traditions-Jedermann-Rennen Nove Colli öffnet sich nun der Gravel-Welt: Neben den drei Straßen-Runden (200 km, 130

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine