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Damit verabschieden wir uns für heute aus dem Live-Ticker von der Tour de Suisse und versprechen schon mal große Action für morgen: Die 5. Etappe wird es mit einer steilen Schlussrampe in sich haben. Und natürlich sind wir auch dann wieder live im Ticker dabei! Bis dahin!
Kévin Vauquelin (Arkéa - B&B Hotels) und Romain Grégoire (Groupama - FDJ) sprinten eine Minute hinter Almeida um die Ehre und Vauquelin wird Etappenvierter. Bonifikationen gibt es dafür aber nicht mehr. Grégoire bleibt im Gelben Trikot!
Felix Gall (Decathlon - AG2R) wird Etappensechster, Lennard Kämna (Lidl - Trek) Zehnter.
Mit 40 Sekunden Rückstand sprintet Oscar Onley (Picnicn - PostNL) ins Ziel und wird Etappenzweiter. Ben O`Connor (Jayco - AlUla) folgt zwei Sekunden dahinter und wird Dritter.
Joao Almeida (UAE - Emirates - XRG) gewinnt die 4. Etappe der Tour de Suisse! Der Portugiese gibt Vollgas bis zum Schluss und richtet sich erst zehn Meter vor der Linie zum Jubeln auf. Er weiß, dass es für ihn in Sachen Gesamtsieg um jede Sekunde geht.
Grégoire und Vauquelin schauen sich an. Keiner von beiden will die Nachführarbeit übernehmen, um nicht noch vom Landsmann attackiert zu werden. Hier geht es um Gelb für heute.
Aber ganz vorne macht Almeida den ersten Schritt zurück in den Kandidatenkreis, um Gelb am Sonntag zu tragen. Der Portugiese hat nur noch 2.000 Meter vor sich und eine Lücke von 35 Sekunden hinter sich.
Almeida biegt in Chiavenna rechts ab und hat jetzt die letzten 3,5 Kilometer vor sich - bei 45 Sekunden Vorsprung auf Onley und O`Connor sowie etwas mehr als 50 Sekunden auf die restliche Verfolgergruppe.
Onley und O`Connor attackieren und setzen sich aus der Verfolgergruppe ab, wo etwas die Einigkeit fehlt. So wächst auch Almeidas Vorsprung jetzt wieder an. 45 Sekunden stehen auf der Uhr.
Wir sind unten und es geht wieder leicht bergan. Riccitello hat es gerade nochmal herangeschafft und wir haben jetzt wieder elf Verfolger 35 Sekunden hinter Almeida. Der Portugiese verliert also etwas an Boden.
Grégoire hat in der größeren Verfolgergruppe sofort die Führungsarbeit übernommen und holt jetzt in Chiavenna auch Vauquelin und O`Connor zurück. Zu zehnt liegen sie nun 40 Sekunden hinter Almeida. Wer fehlt? Riccitello. Der hat eben den Anschluss an seine Begleiter verloren.
Wir haben nun also folgende zehn Verfolger hinter dem führenden Almeida: Alaphilippe, Castrillo, Champoussin, Gall, Grégoire, Kämna, O`Connor, Onley, Van Wilder und Vauquelin.
Almeida erreicht Chiavenna und wenn er jetzt links abbiegen würde, könnte er direkt in Richtung Ziel abkürzen und hätte nur noch vier Kilometer zu fahren. Stattdessen aber muss er rechts herum und noch sieben Kilometer weiter runter, bevor südlich der Stadt der tiefste Punkt erreicht wird.
Kämna, Grégoire und Alaphilippe sind an der Achtergruppe dran - wobei die nur noch eine Sechsergruppe ist. Denn kurz bevor das Trio von hinten kam, haben sich O`Connor und Vauquelin etwas nach vorne abgesetzt. Es geht wieder steiler bergab und wird wieder kurviger.
Im flacheren Teil hilft jetzt auch Kämna in der Führungsarbeit mit. Das Trio mit ihm, Grégoire und Alaphilippe hat nur noch rund 20 Sekunden Rückstand auf die Achtergruppe davor - und 1:20 Minuten zu Almeida. Das Spannende daran: Grégoire hat in der Gesamtwertung 25 Sekunden Vorsprung auf Vauquelin, der ihm hier also das Gelbe Trikot abnehmen könnte.
Die Abfahrt setzt ungefähr auf halber Länge jetzt etwas ab und es wird rund um den Lago di Isola für eine Weile beinahe flach. Die vierte Gruppe im Rennen, mit Jan Christen, wächst nun von hinten weiter an. Auch Großschartner ist dort wieder dabei. Doch diese knapp 15 Mann werden mit dem Ausgang der Etappe nichts mehr zu tun haben, sie liegen fast drei Minuten zurück.
Grégoire und Alaphilippe wechseln sich in der Führungsarbeit in der Abfahrt fleißig ab. Kämna folgt dem französischen Duo eher. Wirklich unsicher wirkt der Deutsche trotz seines schrecklichen Unfalls im vergangenen Jahr aber auch nicht. Das hier heute ist wirklich ein sehr starker Auftritt von ihm, der nächste große Schritt auf dem Weg in Richtung Weltspitze.
Wenn wir unten in Chiavenna angekommen sind, geht die Abfahrt noch ein paar Kilometer weiter, um auf der anderen Seite des Ortes wieder hinaufzufahren. Die letzten acht Kilometer der Etappe steigen nochmal an - aber nicht sehr steil. Normalerweise sollte eine Gruppe da im Vorteil sein. Aber Almeida wirkte am Splügenpass schon sehr überlegen.
Die Abstände wachsen weiter - auch wenn Almeida allein auf den teilweise langen Geraden hier eigentlich mangels Windschatten einen Nachteil hat. Der Portugiese hat, wenn man den GPS-Messungen glauben darf, inzwischen 58 Sekunden Vorsprung auf seine acht Verfolger um Gall und 1:33 Minuten auf ein Trio mit Kämna, Alaphilippe und Grégoire. Eine weitere Gruppe mit Jan Christen, Lemmen, Lopez und Pickering folgt bei 2:18 Minuten.
Almeida ist oben. Der UAE-Kapitän fliegt über den Splügenpass und hat jetzt schon mehr als 40 Sekunden Vorsprung! Hinter ihm haben Castrillo, Van Wilder, Champoussin und Riccitello zu Gall, Onley, O`Connor und Vauquelin aufgeschlossen. Kämna und Pickering sind nicht ganz mitgekommen. Jetzt kommt die lange Abfahrt nach Chiavenna.
1.000 Meter vor dem Gipfel sind Gall, Onley, O`Connor und Vauquelin wieder zu viert, aber schon 25 Sekunden hinter Almeida. Zehn Sekunden dahinter fährt eine weitere fünfköpfige mit Kämna, Castrillo, Pickering, Van Wilder, Champoussin und Riccitello. Grégoire ist weitere fünf Sekunden dahinter allein.
Almeida attackiert und ist allein! Vauquelin und O`Connor mussten abreißen lassen, das sah der Portugiese und hat nochmal einen draufgelegt. Das war auch für Gall und Onley jetzt zu viel. Der Portugiese fährt allein dem Gipfel entgegen.
Zahllose Serpentinen nun im oberen Teil des Splügenpasses. Almeida drückt nun wieder richtig aufs Tempo und die Gruppe explodiert. Nur Felix Gall (Decathlon - AG2R), Oscar Onley (Picnic - PostNL), Ben O`Connor (Jayco - AlUla) und mit ein paar Metern Abstand Kévin Vauquelin (Arkéa - B&B Hotels) können mit dem UAE-Kapitän jetzt noch mithalten! 2,5 Kilometer noch bis zum Gipfel.
Almeida hat gerade schon ein erstes Mal angetestet und attackiert. Die gruppe wurde weit in die Länge gezogen, bleibt aber weitgehend zusammen. Jetzt versucht es Juan Pedro Lopez (Lidl - Trek), kommt aber auch nicht weit.
Almeida hat nur noch einen Helfer übrig: Jan Christen ist der letzte Mann vor dem Portugiesen und zieht weiter mit Vollgas durch. 17 Fahrer führen das Rennen an, mit dabei ist auch das Gelbe Trikot von Romain Grégoire (Groupama - FDJ) noch - und auch Lennard Kämna (Lidl - Trek), Bart Lemmen (Visma - Lease a Bike), Ben O`Connor (Jayco - AlUla) und Pablo Castrillo (Movistar) sowie Kévin Vauquelin (Arkéa - B&B Hotels), die alle auf der 1. Etappe bereits zwei bis drei Minuten herausgeholt hatten.
August, Simmons und Gloag sind gestellt - und jetzt wird auch Powless eingeholt. Die Geschichte der Ausreißergruppe des Tages ist schon jetzt auserzählt. Doch von einem Haupteld kann auch keine Rede mehr sein! Nur rund 15 Mann sind noch beisammen, angeführt von drei UAE-Trikots.
Und nochmal drei Sekunden Zeitgutschrift für Gloag beim zweiten Sprint. Inzwischen sind sie vorne aber nur noch zu dritt und das Hauptfeld, das nun sehr schnell immer kleiner wird, ist nur noch 20 Sekunden zurück. UAE schlägt ein Höllentempo an, hier am Splügenpass!
Gloag holt führt die Gruppe auch am ersten der beiden Bonussprints auf dem Tissot Kilometer über die Linie und nimmt drei Bonussekunden mit. Umkämpft war der Sprint aber nicht. Jetzt geht es wieder steiler bergauf!
UAE führt das Peloton an und verkürzt den Rückstand zum Ausreißerquartett jetzt auf knapp unter einer Minute.
Warbasse und Mayrhofer sowie kurz darauf jetzt auch Zimmermann sind eingeholt. Das Hauptfeld hat 1:10 Minuten Rückstand zu den vier englischsprachigen Spitzenreitern.
Gloag führt das Rennen vor Powless, August und Simmons über den Bergpreis von Sufers. Jetzt wird es durch den Ort hindurch nochmal flacher, bevor mit den zwei Bonussprints auf dem Tissot Kilometer 56 Kilometer vor Schluss die Steigung zum Splügenpass richtig beginnt.
Kurz vor der Bergwertung in Sufers sind nur vier der ursprünglich acht Ausreißer noch ganz vorne beisammen: Neilson Powless (EF Education - EasyPost), Andrew August (Ineos Grenadiers), Quinn Simmons (Lidl - Trek) und Thomas Gloag (Visma - Lease a Bike) - drei Amerikaner und ein Brite. Mayrhofer und Zimmermann haben rund zehn Sekunden Rückstand, Larry Warbasse (Tudor) ist weitere 15 Sekunden zurück und Sébastien Grignard (Lotto) wurde vom 1:15 Minuten zurückliegenden Hauptfeld bereits wieder eingeholt.
Mit noch 65 Kilometern zu fahren und kurz vor der ersten Bergwertung des Tages in Sufers (3. Kat.) steigen wir ins Livegeschehen ein. Es dauerte heute mehr als 70 Kilometer, bis sich eine Ausreißergruppe bildete, die auf bis zu acht Mann anwuchs und in der mit Marius Mayrhofer (Tudor) und Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty) auch zwei Deutsche dabei sind. Die Gruppe fuhr rund 2:30 Minuten Vorsprung heraus, ist nun aber gerade dabei, sich in ihre Einzelteile zu zerlegen.
Nach dem Ausreißersieg von Quinn Simmons gestern, sind heute die Kletterer gefragt - und vor allem jene, die nach dem Splügenpass auch die Abfahrt hinunter nach Chiavenna gut absolvieren können. Denn die Schlusssteigung über rund acht Kilometer hinauf nach Piuro ist nicht mehr besonders steil. Der Sprint einer kleinen Gruppe um den Etappensieg ist möglich.
Wir sind ab 14:50 Uhr hier im Ticker live dabei!
Herzlich willkommen im Liveticker zur 4. Etappe der Tour de Suisse! Nach drei Tagen Vorgeplänkel, geht es am Splügenpass heute erstmals über die 2.000-Meter-Marke - wir erreichen das Hochgebirge. Der Kampf ums Gelbe Trikot von Auftaktsieger Romain Grégoire wird auf dem Weg von Heiden bis über die Grenze nach Italien, wo in Piuro nach 193 Kilometern das Etappenziel wartet, neu eröffnet.