Niedermaier wie 2023 Zweite im U23-Zeitfahren

Ahtosalo holt erstes EM-Gold überhaupt für Finnland

Von Peter Maurer aus Hasselt und Kevin Kempf

Foto zu dem Text "Ahtosalo holt erstes EM-Gold überhaupt für Finnland "
Anniina Ahtosalo | Foto: Cor Vos PRÜFEN

11.09.2024  |  (rsn) – Letztes Jahr sorgte Anniina Ahtosalo als Dritte des Zeitfahrens für das erste Edelmetall für Finnland bei Europameisterschaften überhaupt, in Hasselt setzte sie im Kampf gegen die Uhr im Rennen der U23 Frauen mit der ersten Goldmedaille für ihr Land noch einen drauf. Mit 29 Sekunden Rückstand sicherte sich Antonia Niedermaier wie im Vorjahr die Silbermedaille. Bronze ging an die Luxemburgerin Marie Schreiber, die für die 31,3 Kilometer 32 Sekunden länger benötigte als die Siegerin. Hinter ihr wurde die Schweizerin Jasmin Liechti Vierte.

Als Dritte des Vorjahres war Ahtosalo neben Niedermaier die Topfavoritin. "Mein Ziel war ganz klar eine Medaille, aber ich dachte mir schon, wenn ich es wirklich alles richtig hinkriege, dass Gold möglich war. Ich wusste, dass das Wetter ein kleiner Vorteil für mich war. Ich bin die Kurven dann etwas ruhiger gefahren, um sicher anzukommen und habe auf den Geraden umso mehr gedrückt", erklärte die 21-Jährige ihre Taktik gegenüber RSN.

Als die Silbermedaillengewinnerin mit RSN sprach, zeigte sie sich sehr zufrieden: "Zweite bei der Europameisterschaft bei einem flachen, windigen Zeitfahren – ein bisschen ein Deja-Vu heute. Aber es war auf jeden Fall cool, ich mag es einfach mich zu quälen und meinen Stiefel zu fahren. Das taugt mir einfach gut", sagte sie. "Am Start hat es bei mir noch leicht genieselt, aber es ging gut. Als ich dann über die Brücke in die Linkskurve kam, war die Straße dann plötzlich pitschnass, da stand das Wasser gleich richtig", meinte sie weiter.

Noch schlimmer erwischte es ihre Landsfrau Justyna Czapla, die gegenüber RSN mit dem Wetter haderte. "Eigentlich habe ich vom Wetterbericht her erwartet, dass es trocken bleibt. Und dann ging es gegen Ende plötzlich doch los – erstmal leicht, dann stärker. Da war die Straße dann schon nass und man musste in den Kurven aufpassen. Ich bin aber ohne Sturz durchgekommen", so die 20-Jährige, die stellenweise im strömenden Regen unterwegs war und 14. wurde.

Doch nicht nur Niederschlag war bei ihrer Fahrt ein Faktor: “Für mich war die größte Herausforderung heute der Wind, da musste ich teilweise schon sehr gegenhalten. Das ist mit meinem Gewicht etwas schwierig, da wird man schneller weggeblasen, sag ich mal. Aber ich glaube er war heute weniger stark als gestern, von daher war das okay."

Völlig Überrascht über Bronze zeigte sich Schreiber, die im Cross zur Weltspitze gehört und im letzten Jahr auf das EM-Zeitfahren verzichtet hatte - weil der Kampf gegen die Uhr nicht zu ihren Spezialdisziplinen gehört. "Es war mein erstes größeres Zeitfahren. Ich habe das früher nie gemacht, dieses Jahr aber etwas auf dem Rad trainiert und wurde besser. Deshalb dachte ich: Wieso nicht hier mal versuchen? Ich bin ohne Erwartungen und Druck reingegangen, wollte nur mein Bestes geben und dachte vielleicht an die Top Ten", verriet sie auf der Pressekonferenz.

Wie die Junioren, mussten auch die U23 Frauen ein ungewöhnlich langes Rennen absolvieren. “Es war mein bisher längstes Zeitfahren, und das gleich im ersten U23-Jahr – etwas ganz neues. Aber es hat voll Spaß gemacht und lag mir: flach und drücken!“, erzählte die Österreicherin Tabea Huys RSN. Die 18-Jährige landete auf dem siebten Platz.

Results powered by FirstCycling.com

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.09.2024Pedersen sprintet nach verpufften Angriffsversuchen auf Platz 6

(rsn) – Mads Pedersen und die dänische Nationalmannschaft wollten das EM-Straßenrennen von Hasselt so hart wie möglich gestalten, um den Sprint-Spezialisten das Leben schwer zu machen. Am Ende wa

16.09.2024Van der Poel beißt sich Zähne aus: “Wussten, dass es schwer wird“

(rsn) – Der Massensprint war im EM-Straßenrennen von Hasselt letztendlich unausweichlich. So sehr es die Teams ohne designierten Sprint-Favoriten auch versuchten, am Ende kam es zum erwarteten Szen

15.09.2024Walscheid mit schleichendem Plattfuß auf Rang zwölf

(rsn) – Das deutsche Team war eines der prägenden im EM-Straßenrennen der Männer. Allein im Ergebnis lässt sich das überhaupt nicht ablesen. Beim Sieg von Tim Merlier (Belgien) schaffte es Max

15.09.2024Merlier sprintet zum Europameister-Titel

(rsn) – Drei Sprinter hatte Belgien mit ins Straßenrennen der Europameisterschaften der Elite-Männer genommen. Und alle drei hatten ihre Aktien im Finale. Der größte Anteil gehörte Tim Merlier.

15.09.2024Bräutigam sprintet im Straßenrennen der Juniorinnen zu Silber

(rsn) – Nach 73 Kilometern, die auf dem flachen EM-Kurs von Heusden-Zolder nach Hasselt komplett ohne Ausreißer auskamen, sprintete Messane Bräutigam am letzten Tag der Europameisterschaften in de

15.09.2024Politt: “Wir wollen das Rennen schwer machen“

(rsn) – Das Highlight der Straßen-Europameisterschaften ist das abschließende Straßenrennen der Männer am Sonntag. Mit John Degenkolb, Niklas Märkl (beide DSM Firmenich – PostNL), Kim Heiduk

15.09.2024Schweinberger-Schwestern freuen sich über zwei Top-Ergebnisse

(rsn) - Mit einem Massensprint endete das Straßenrennen der Frauen der Europameisterschaften in Belgien und die Tirolerin Kathrin Schweinberger konnte mit dem sechsten Rang das historisch beste EM-E

15.09.2024Übersicht: Zeitplan und Sieger der Straßen-EM 2024

(rsn) – Insgesamt 14 Entscheidungen stehen bei den Straßen-Europameisterschaften 2024 in der belgischen Provinz Limburg vom 11. bis zum 15. September auf dem Programm. Zunächst sind am Mittwoch di

14.09.2024Sprinter in der Favoritenrolle, aber am Ende auch siegreich?

(rsn) – In schöner Regelmäßigkeit wechselten sich in den vergangenen Jahren, seit die Elite an den Europameisterschaften auf der Straße teilnimmt, die Kurse für Sprinter und Klassikerfahrer ab.

14.09.2024Offensive Lippert enttäuscht von Italien und den Niederlanden

(rsn) – Auf dem fast völlig flachen Kurs der Europameisterschaften Liane Lippert (Movistar) im Aufgebot des deutschen Straßenteams zu finden, war doch eine größere Überraschung. Doch die Friedr

14.09.2024Wiebes lässt keine Zweifel aufkommen und wird Europameisterin

(rsn) – Erwartungen erfüllt. Lorena Wiebes hat für die Niederlande Gold im Straßenrennen der Elite-Frauen geholt. Der 162 Kilometer lange Kurs von Heusden-Zolder nach Hasselt war nicht schwierig

14.09.2024Orn-Kristoff hat das Klassiker-Gen früh eingepflanzt bekommen

(rsn) – 2017, als in Herning in Dänemark die Europameisterschaften ausgetragen wurden, eroberte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) sich den Titel bei den Elite-Männern. Sieben Jahren später zog

Weitere Radsport-Markt-Nachrichten

13.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

12.06.2025Evenepoel kommt bei Sturz in Macon glimpflich davon

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ist im Finale der 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) mit dem Schrecken davongekommen. 700 Meter vor dem Ziel kam der Belgier zu Fall, blie

12.06.2025Münzer in Kamerun auch auf Etappe 8 der Beste

(rsn) - Die Siegessträhne von Storck – Metropol in Kamerun reißt nicht ab. Nachdem Lucas Carstensen die 2. und 3. Etappe für sich entschieden hatte, holte Jan Münzer nach einem sieglosen Tag fü

12.06.2025Stewart bezwingt Milan und Co. im Sprint von Macon

(rsn) – Jake Stewart (Israel – Premier Tech) hat in Macon die 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen und dabei im Massensprint nach 183 Kilometern Top-Favorit Jonathan Milan (Lidl

12.06.2025Reusser ringt und plaudert Vollering nach langer Duo-Flucht nieder

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat in Gstaad die Auftaktetappe der 5. Tour de Suisse Women (2.WWT) gewonnen und sich dabei nach 95,5 schweren Kilometern im Sprintduell gegen Demi Vollering (FDJ -

12.06.2025Highlight-Video der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Jake Stewart (Israel - Premier Tech) hat im Massensprint die 5. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) in Macon gewonnen. Der Brite setzte sich nach 183 Kilometern durchs Burgund vor dem F

12.06.2025Ackermann gibt Dauphiné nach wiederholtem Sturz auf

(rsn) – Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) hat das Critérium du Dauphiné (2.UWT) vorzeitig aufgegeben. Der 31-Jährige war in einer Rechtskurve knapp 60 Kilometer vor dem Ziel der 5. Etapp

12.06.2025Skjelmose muss auch für Tour de Suisse absagen

(rsn) – Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) wird nach der Absage seines Starts beim Critérium du Dauphiné am kommenden Wochenende auch nicht zur Tour de Suisse antreten. Das teilten der Däne und se

12.06.2025Gefährliche Ankunft in De Panne fällt aus WorldTour-Kalender

(rsn) – Die gefährlichen Zielanfahrten des WorldTour-Events Brugge-De Panne sind Geschichte. Sowohl das Männer- als auch das Frauenrennen werden am Mittwoch und Donnerstag, dem 25. und 26. März 2

12.06.2025Pogacar: “Ich war im ersten Abschnitt zu konservativ“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné (2.UWT) in Saint-Péray sein schlechtestes Zeitfahrergebnis außerhalb von

12.06.2025Vingegaard der heimliche Sieger im Dauphiné-Zeitfahren

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat im 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Mittwoch ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Nachdem der Däne

12.06.2025Niewiadoma und Reusser fordern Vollering heraus

(rsn) – Die Tour de Suisse Women (2.WWT) geht ab Donnerstag in ihre fünfte Auflage und wird in diesem Jahr erstmals seit 2021 wieder vor dem Rennen der Männer ausgetragen. Am Sonntag übergeben di

JEDERMANN-RENNEN DIESE WOCHE
  • Keine Termine