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11.07.2015 | [pd-f/ hdk] - Wer seinem Rad ein langes Leben gönnen will, sollte nicht mit der Pflege geizen – und vor allem nicht mit der Schmierung. Der pressedienst–fahrrad hat zusammengestellt, welches Mittel wo am besten seine Arbeit verrichtet.
Einige Schmierstoffe halten Reibungsverluste
und Materialverschleiß gering, andere kommen dort zum Einsatz, wo feste, aber jederzeit wieder lösbare Verbindungen gefordert sind. Gemein ist ihnen allen die Schutzwirkung gegen Korrosion.
Die wenigsten Radler halten jedoch ein großes Sortiment verschiedener Schmiermittel vor: „Gelegenheits– und Alltagsfahrer kommen meist mit einem Universalsprühöl aus“, weiß Franz Herkendell vom Bonner Radladen "Velocity". Ein Universal-Schmiermittel wie etwa „1 Step“ von Finish Line (ab 8,95 Euro/ 120 ml) ersetzt das früher beliebte Nähmaschinenöl.
Allerdings gibt es einige Schmierstellen
an modernen Fahrrädern, die spezielle Mittel verlangen – Öle, Fette, Pasten und Wachse.
„Eine gut geölte Kette überträgt rund 98 Prozent der Kraft von der Kurbel aufs Hinterrad“, sagt Mareen Werner vom Radsport-Vertrieb "Sport Import".
Dringt Rost in die Gelenke ein, verringert sich der Wirkungsgrad jedoch drastisch; rechtzeitige Pflege tut also Not. Bei einer neuen Kette sorgt die sogenannte Erstschmierung für leichten Lauf; diese zähen Schmierstoffe haben allerdings den Nachteil, Schmutz anzuziehen.
„Bei Schaltketten wird oft empfohlen, die Erstschmierung
direkt bei der Montage der Kette abzuwischen und dann mit einem geeigneteren Mittel zu schmieren“, erklärt Daniel Erhart vom Zubehör-Lieferanten "Grofa".
„Neben den klassischen Ölen gibt es die sogenannten Trockenschmierstoffe wie das Keramik–Wachsschmiermittel von Finish Line (ab 6,95 Euro/60 ml). Darin befinden sich feste, nanofeine Partikel, die die Schmierung übernehmen und Schmutz abweisen.“
Allerdings müssen Trockenschmierstoffe recht häufig
aufgetragen werden.
„Am Fahrrad mit Nabenschaltung muss die Kette nicht seitlich flexibel sein, wodurch sie etwas langsamer verschleißt“, erklärt Tobias Erhard, beim Komponenten-Hersteller Sram fürs Urban-Segment zuständig. Deshalb könne man Nabenschaltungs-Ketten auch mit zäheren Schmierstoffen behandeln.
Dünnflüssige Kriechöle aus der Sprühflasche dringen in Spalten und Ritzen vor und unterwandern dabei Wasser und Schmutz, was sie als Schutzmittel vor Korrosion prädestiniert. Auch festgerostete Schrauben oder Sattelstützen können mit ihrer Hilfe zur Bewegung überredet werden.
Als Universal-Schmiermittel eignen sie sich jedoch nicht.
Vorsicht ist immer dann angesagt, wenn mit anderen Mitteln geschmierte Stellen oder Kunststoffdichtungen behandelt werden sollen. Hier können Kriechöle sogar Schaden bewirken, weil sie die ursprüngliche Schmierung verdrängen oder Dichtungsringe angreifen.
Zu den beweglichen Teilen am Fahrrad gehören die Gelenkbolzen der Schaltung ebenso wie die Gelenke der Bremsen. „Hier kann man ab und zu mit ein paar Tropfen Universal-Schmiermittel ran“, rät Ulrich Henz, Techniker bei Sram, „etwa nach langen Regenfahrten. Bei größeren Inspektionen sollte man die Bremssockel von V–Brakes nachfetten.“
Die Bowdenzüge von Bremse und Schaltung
sind in einer druckstabilen und flexiblen Hülle verlegt. „Damit der Zug in der Hülle möglichst leicht läuft, ist sie innen beschichtet“, erklärt Henz. Diese Schicht nutzt sich jedoch mit der Zeit ab, weswegen Hülle und Zug in größeren Abständen getauscht werden sollten. Solange das noch nicht nötig ist, erleichtern ein paar Tropfen Öl dem Zug in seiner Hülle die Bewegung.
Beim Zusammenfügen von Fahrrad-Komponenten spielen Schmierstoffe eine große Rolle. „Ganz wichtig bei der Montage ist, dass zwischen Bauteilen keine Korrosion entsteht“, erklärt Florian Niklaus vom Fahrradhersteller Winora.
„So etwas passiert, wenn zwei unterschiedliche Metalle
verbunden werden – der klassische Fall ist die Aluminiumstütze im Stahlrahmen“, weiß Niklaus.
Inzwischen haben metallfreie Montage-Pasten wie „ASC–1 Anti Seize“ von Park Tool (9,95 Euro/ 115 g) Einzug in der Fahrrad-Industrie gehalten. Diese zähen, haftfähigen Mischungen sind eigens für Schraubengewinde, für Kurbelverzahnungen, Vierkante und andere Schmierstellen konzipiert, wo sich Mechanik nicht bewegt.
Schutz und Pflege für Lack und Metall ist immer dann ratsam, wenn das Rad dem Wetter ausgesetzt ist. Kommt dann noch Salz in Form von See-Klima oder winterlichem Schneematsch ins Spiel, ist die regelmäßige Abreibung quasi unvermeidlich, denn sonst büßt das Rad schnell seinen Glanz ein.
Entsprechende Produkte gibt es auf Basis von Wachs
(Finish Line „Pro Detailer“ mit Carnauba-Wachs; 9,95 Euro/ 325 ml), Teflon (Muc–Off „Bike Spray“; 10 Euro/ 500 ml) oder Silikon (Pedro’s „Bike Lust“; ab 15,90 Euro/ 500 ml). Sie werden großflächig aufgesprüht und anschließend poliert.
Egal, ob geölt, gefettet oder mit Pflegesprays behandelt – bestimmte Stellen am Fahrrad müssen frei von Schmierstoffen bleiben: Natürlich in erster Linie die Bremsanlage. „Falls doch mal etwas darauf tropft, gibt es immer noch fettlösende Sprays wie den ,Disc Brake Cleaner‘ von Muc–Off (10 Euro/ 400 ml)“, erklärt Mareen Werner. „Damit bekommt man die Bremsen wieder sauber.“ Eine regelmäßige Anwendung sichert übrigens die bestmögliche Funktion der Stopper.
Das Fahrrad ohne Pflege nutzen zu wollen,
wird nach dem Lesen dieser Zeilen wohl niemandem mehr in den Sinn kommen. Leicht machen den Einstieg Pflegesets wie etwa das „Premium Bike Care Value Pack“ von Finish Line (19,95 Euro).
„Dazu gehören ein Reinigungs-Konzentrat fürs komplette Fahrrad, ein Entfetter für stark verschmutzte Antriebs-Komponenten, und ein Teflon–Schmiermittel“, erklärt Daniel Erhart von Grofa. Für den Anfang reiche das erst einmal, so der Experte. Vielfahrer haben meist eine ganze Armada von Pflegemitteln für unterschiedliche Einsatzzwecke und Witterungsbedingungen im Keller. Aber man kann ja klein anfangen…
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