Thurau-Tagebuch von der Tour of Utah

Den Sauerstoff vergeblich gesucht

Von Sven Thurau

Foto zu dem Text "Den Sauerstoff vergeblich gesucht "
Dauner Akkon bei der Team-Präsentation zur Tour of Utah | Foto: Team Dauner Akkon

13.08.2019  |  (rsn) - Hallo liebe Leser, mein Name ist Sven Thurau und ich werde in der nächsten Woche gemeinsam mit meinen Teamkollegen vom Dauner Akkon Pro Cycling Team an der Tour of Utah teilnehmen.

Angereist sind wir bereits am 02. August, um uns ein wenig an die Höhe und die Hitze zu gewöhnen. Leider hat es nicht unser ganzes Equipment mit nach Salt Lake City geschafft, so dass wir anfangs etwas improvisieren und zum Beispiel mit Plastikflaschen im Nacken trainieren mussten. Nach ein paar Tagen kam aber alles nach und es konnte richtig losgehen. Wir hatten ein paar gute Trainingstage. Abends konnten wir uns dann auf das vorzügliche Essen freuen, das unser Sportlicher Leiter Gerald Ciolek zubereitet hatte.

Am Samstag stand zunächst die Teampräsentation in Snowbird Resort an, wo auch der Prolog stattfinden sollte. Kurzzeitig stand aufgrund eines Erdrutsches ein Fragezeichen hinter beiden Events, aber bereits am Samstagvormittag konnte Entwarnung gegeben werden. Bei der Präsentation wurden wir vom Sprecher mit dem Enthusiasmus vorgestellt, wie man ihn sonst von den Ansagern bei Boxkämpfen oder Darttunieren kennt.

Am Montag dann wurde es ernst und wir alle verspürten bereits vor dem Start großen Respekt vor dem Kurs, der es mit einem drei Kilometer langen Anstieg und anschließender rasender Abfahrt in sich hatte. Dazu kommt, dass das Rennen auf einer Höhe von 2450 Metern gestartet wurde und man schon im Grundlagenbereich schwer Luft bekommt.

Als dann bereits der zweite gestartete Fahrer sich im Ziel übergeben musste, wussten wir was Sache ist. Ich fuhr als letzter Fahrer unser Mannschaft und bekam quasi von allen Teamkollegen den gleichen Tipp: Anfangs nicht überpacen!

Das Rennen selber verging dann wie im Flug, auch wenn ich natürlich nicht die gleichen Werte wie bei uns im rheinischen Flachland treten konnte. Einen kurzen Schreckmoment erlebte ich vor der letzten Kurve, als mein Hinterrad kurz blockierte, da man von etwa 90kmh auf 30kmh runterbremsen musste.

Im Ergebnis mussten wir uns letztendlich den Spezialisten deutlich geschlagen geben. Bester Fahrer unseres Teams war Dominik auf Rang 62, aber bereits morgen wartet eine Etappe, die uns mehr liegen sollte.

Bis dahin versuchen wir uns bei einer Massage zu erholen und die Speicher beim Abendessen aufzufüllen.

Viele Grüße aus Salt Lake City
Euer Sven

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