Kolumbianer gewinnt 5. Etappe der BinckBank Tour

Für Hodeg reicht Bennetts Speed nicht mehr

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Sam Bennett (Bora - hansgrohe, li.) muss sich Alvaro Hodeg (Deceuninck - Quick-Step) im Sprint der 5. BinckBank-Etappe geschlagen geben. | Foto: Cor Vos

16.08.2019  |  (rsn) - Nachdem die ersten drei Massensprints der 15. BinckBank Tour für Sam Bennett (Bora - hansgrohe) perfekt verliefen, musste der Ire am fünften Tag der Rundfahrt Alvaro Hodeg (Deceuninck - Quick-Step) den Vortritt lassen. Der 22-jährige Kolumbianer, der im bisherigen Verlauf erst einen fünften Platz als bestes Ergebnis vorzuweisen, vollendete die mal wieder perfekte Vorarbeit seiner Teamkollegen und sicherte sich seinen sechsten Saisonsieg mit einer halben Radlänge Vorsprung gegenüber Bennett.

Der 28-jährige Ire kam auf den letzten Metern mit hohem Tempo zwar noch nahe an Hodeg heran, musste sich über 191,4 Kilometer von Riemst nach Venray dann aber doch erstmals in einem Sprint dieser BinckBank Tour geschlagen geben. Dritter wurde der Belgier Edward Theuns (Trek - Segafredo), gefolgt von seinem Landsmann Timothy Dupont (Wanty - Gobert) und dem Franzosen Arnaud Demare (Groupama - FDJ).

"Ich bin sehr glücklich. Das Team hat heute, wie schon in den letzten Tagen auch, einen fantastischen Job gemacht. Und heute konnte ich sie belohnen", freute sich Hodeg über seinen Erfolg.

"Ich konnte sehen, dass Deceuninck - Quickstep sehr organisiert war und ich klemmte mich hinter das belgische Team. Aber ich wollte kein Risiko entlang der Barrikade eingehen, und so konnte ich nicht rechtzeitig von hinten vorbeiziehen. Nur auf den letzten 50 bis 100 Metern gelang es mir nach vorne zu kommen, aber ein zweiter Platz ist auch nicht schlecht und ich bin damit sehr zufrieden", bilanzierte Bennett, der seine Führung in der Punktewertung weiter ausbauen konnte - und zwar auf nunmehr 42 Zähler gegenüber Dylan Groenewegen (Jumbo - Visma), der sich in Venray mit Rang sieben begnügen musste.

Keine Änderungen gab es an der Spitze der Gesamtwertung: Tim Wellens (Lotto Soudal) verteidigte sein Grünes Führungstrikot, das er mit seinem Sieg auf dem gestrigen Abschnitt erobert hatte. Der Gesamtsieger von 2014 und 2015 geht mit vier Sekunden Vorsprung gegenüber dem Schweizer Marc Hirschi (Sunweb) ins morgige Einzelzeitfahren, das in Den Haag auf einem 8,4 Kilometer langen Flachkurs ausgetragen wird. Auf Rang drei folgt unverändert sein belgischer Landsmann Laurens De Plus (Jumbo - Visma / 0:14).

So lief das Rennen:
Die 5. Etappe führte das Feld fast schnurstracks vom belgischen Riemst auf fast tellerflachem Terrain nach Süden in die niederländische Provinz Limburg. Nach diversen vergeblichen Ausreißversuche bildeten schließlich nach etwa 80 gefahrenen Kilometern der Freiburger Jasha Sütterlin (Movistar), der Australier Robert Stannard (Mitchelton - Scott), der Niederländer Oscar Riesebeek (Roompot Charles) sowie der Südafrikaner Willie Smit (Katusha - Alpecin)die Gruppe des Tages, die allerdings am kurzen Zügel gehalten wurde.

Die erste von drei Zielrunden von je 15 Kilometern erreichte das Quartett bei hohem Tempo rund 1:30 Minuten vor dem von Lotto Soudal und den Sprintermannschaften kontrollierten Feld, das den Rückstand eingangs der Schlussrunde auf knapp unter 30 Sekunden reduziert hatte. Beim “Goldenen Kilometer“ auf den letzten zehn Kilometern holten sich Riesebeek und Smit kampflos jeweils fünf Bonussekunden, ehe die Gruppe kurz darauf vier Kilometer vor dem Ziel wieder im Feld verschwunden war.

Danach spannte sich Bora-Routinier Jempy Drucker vor das Feld, ohne dass allerdings ein Team auf den letzten beiden Kilometern einen Zug formieren konnte. Bennett war auf den letzten 1.000 Metern wieder als Einzelkämpfer unterwegs, diesmal aber einen Moment zu lange eingeklemmt. Als der von zwei Mannschaftskollegen lancierte Hodeg seinen Sprint anzog, öffnete sich vor dem Träger des Roten Sprintertrikots zwar eine Lücke, durch die er hindurch in den Windschatten seines Konkurrenten kam. Letztlich fehlten Bennett allerdings einige Meter, um Hodeg doch noch abfangen und seinen zwölften Saisonsieg feiern zu können.

 

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