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11.03.2022 | (rsn) - Es steht außer Frage, dass Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) viel Mut und ein großes Kämpferherz besitzt. Das zeigte der 22-jährige Belgier auch im Finale der 5. Etappe von Tirreno-Adriatico, als er mit einer Attacke versuchte, die neun Sekunden Rückstand auf den im Gesamtklassement vor ihm liegenden Spitzenreiter Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) zu verringern. Deutlich wurde aber kurz darauf, dass das Riesentalent manchmal etwas zu ungestüm vorgeht.
Acht Kilometer waren auf dem Weg von Sefro nach Fermo noch zurückzulegen, als Evenepoel in einem leichten Anstieg angriff. In diesem Moment hatte die Ausreißergruppe um den späteren Tagessieger Warren Barguil (Arkea - Samsic) 1:05 Minuten Vorsprung. Sofort hingen Pogacar und Vingegaard an Evenepoels Hinterrad. Das Trio konnte schnell eine Lücke reißen, die sich sukzessive vergrößerte.
Das Trio konnte sich schnell von der Favoritengruppe absetzen. | Foto: Screenshot Eurosport Player
Im gleichen Maße schrumpfte der Vorsprung der Spitze auf unter eine Minute, doch dann wurde die Aufholjagd durch einen hanebüchenen Fehler Evenepoels abrupt gestoppt. Der Belgier raste geradeaus, statt, wie von einem Streckenposten am rechten Fahrbahnrand angezeigt, nach rechts in den Schlussanstieg abzubiegen. Der Mann, mit einer neonfarbenen Sicherheitsweste bekleidet und einer roten Flagge winkend, hätte sicherlich etwas weiter in der Straßenmitte stehen können.
Doch über die geradeausführende Straße war als Absperrung ein weißes Band über Kopfhöhe gespannt, an dem in der Mitte noch zwei rotweiße Bänder senkrecht herunterhingen. Das reichte der Spitze und der Evenepoel folgenden Gruppe, um den Weg zu finden.
Evenepoel im Rausch der Geschwindigkeit?
Evenepoel ist an der Straße vorbeigefahren, die rechts bergauf zum Ziel führt. Pogacar und Vingegaard folgen ihm. Links ist der winkende Streckenposten zusehen. Enric Mas (rechts unten), der dem Trio mit fünf Meter Abstand folgte, ließ sich nicht verwirren. Er ist schon in den Schlussanstieg eingebogen. | Foto: Screenshot Eurosport
Um das zu sehen, war der Quick-Step-Kapitän aber wohl zu sehr im Tunnel oder im Rausch der Geschwindigkeit. "Ich habe mich heute gut gefühlt und hatte ein fantastisches Team um mich herum, das hart gearbeitet hat, um mich zu schützen", sagte der zweimalige Gewinner der Algarve-Rundfahrt in der Pressemitteilung seines Teams, in der er fortfuhr: "Als dann UAE das Tempo verschärfte, wusste ich, dass der richtige Moment zur Attacke gekommen war. Zu mir kamen nur Pogacar und Vingegaard, und wir gaben in der Abfahrt Vollgas und hatten einen guten Vorsprung. Dann aber war da nichts und niemand, der uns gezeigt hätte, dass wir nach rechts fahren sollten, also fuhren wir stattdessen weiter geradeaus, und unser vielversprechender Versuch endete dort."
Währende Evenepoel noch ausrollt, haben die beiden anderen schon gebremst.| Foto: Screenshot Eurosport Player
Evenepoel schaute nach rechts in die Abbiegung, als er in vollem Tempo vorbeischoss, Pogacar und Vingegaard hinter ihm her. Aber die beiden bemerkten den Fehler sehr schnell und kehrten um. Evenepoel bremste viel weniger heftig und rollte, sich umblickend, 30 Meter weiter, ehe er umdrehte und dem Feld mit der Hilfe seines Teamkollegen Davide Ballerini hinterher hetzte. Letztlich schaffte er wieder an Anschluss und konnte so einen Zeitverlust vermeiden.
"Zum Glück hatte ich die Beine, um den Rückstand aufzuholen, und auch mit der Hilfe von Ballero gelang es mir, in die Gruppe zurückzukehren", sagte Eevenepoel, der aber enttäuscht anfügte: "Es ist schade, wie sich die Dinge einem Moment entwickelt haben, als es so gut aussah."
| Statt vor der Favoritengruppe um den Sieg zu fahren, muss Evenepoel versuchen, wieder den Anschluss zu finden. Foto: Screenshot Eurosport Player
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